Danke für deine lieben Worte. Ich bewundere deine Stärke. Ich weiß, sie schwankt oft. Wahrscheinlich auch bei dir, trotzdem freut es mich dich so reden zu hören. Was will man auch anderes tun. Es muss weiter gehen.
Ich weiß, es geht hier sicherlich sehr sehr vielen Menschen deutlich schlechter und sie würden sich vielleicht unsere Lage wünschen, dennoch ist es schwer. Sehr schwer. Es war wie ein Albtraum aus dem ich nicht wach wurde. Irgendwie ahnte ich das was kommt. Alles lief super in meinem Leben und mir war mehr wie einmal klar, dass ich nix mehr im Leben brauche außer meine Gesundheit zu halten, denn sie ist der Schlüssel zu allem was man je erreicht hat oder noch erreichen wird aber dann kam der Schlag. Ich habe zwei kleine Kinder, die mich brauchen. Es ist so schlimm aber wir können froh sein nix schlimmeres zu haben…Tatsächlich gibt es weitaus schlimmeres, sagt meine Neurologin. Ich habe mich gegen eine Behandlung entschieden. Meine Neurologin empfahl mir ebenfalls eine abwartende Haltung einzunehmen. Sie sagte, sie können die nehmen aber dann werden wir nie erfahren, ob es sich auch ohne Medikamente nicht weiter entwickelt hätte. Sie hat recht. Das ist meine Meinung. Es ist doch die Krankheit der 1000 Gesichter. Jede Form so individuell.

Was tust du so, um deine Gesundheit zu halten. Ich habe mich viel mit dem Thema Ernährung beschäftigt. Mich nervt das aber alles so sehr, dass ich mich entschieden habe einfach ganz normal wie immer weiter zu essen. Ich esse nicht viel Fleisch und ernähre mich auch nicht sonderlich ungesund.

Ich berichte gerne Ende Oktober von meinen MRT’s. Bei uns sagt man, der liebe Gott erlegt einem nur das auf, was die Seele auch zu tragen vermag. Er prüft, die Geduldigen. Ich glaube an Gott und an das Schicksal.

Liebe Malka, ich drücke uns und allen Betroffenen die Daumen.

LG

Doun

Ich habe durchaus auch meine schwachen Momente, so ist es nicht. Und ich kann auch jetzt noch nicht absehen, wie ich damit zurechtkommen würde, wenn jetzt wirklich wieder etwas Neues käme. Aber jetzt im Moment geht es mir gut und ich habe keine Beeinträchtigungen. Eines habe ich im letzten halben Jahr gelernt, seit das alles losging: Mich nicht so sehr auf das zu fokussieren, was nicht geht oder was eventuell mal kommen könnte, sondern mich noch viel mehr an dem zu erfreuen, was geht. Sind wir froh drum, dass es jetzt im Moment so ist wie es ist.

Meine Ernährung hatte ich vor einem Jahr schon umgestellt - ich habe leider wirklich oft Fertiggerichte gegessen - das gibt es jetzt gar nicht mehr. Jetzt wird täglich frisch gekocht mit viel Gemüse und auch ab und zu mal ein Stück Fleisch. Dazu viel Obst und meinen Konsum von Brot / Brötchen habe ich auch drastisch eingeschränkt. Zwei Brötchen am Wochenende - mehr nicht. Ich scheine Backwaren nicht sonderlich gut zu vertragen und seit ich die weglasse, sehe ich schon viel entschlackter aus - nicht mehr so aufgedunsen. Und ich fühle mich auch wohler.

Geraucht habe ich auch. Ich bin dann vor drei Jahren vom Rauchen aufs Dampfen umgestiegen - so ganz ohne kann und will ich nicht. Das Dampfen sagt mir auch viel mehr zu als das Rauchen. In den letzten zwei Jahren habe ich jedoch stressbedingt immer mal wieder die eine oder andere Zigarette geraucht - das versuche ich jetzt komplett zu unterlassen und rein beim Dampfen zu bleiben, um das Ganze nicht noch weiter zu befeuern. Aufs Dampfen möchte ich nicht verzichten und die Neurologin meinte auch, man muss auch ein bisschen leben.

Und der Stressfaktor auf der Arbeit ist im Moment noch ein ganz hoher Faktor, den ich gerade angehe. Ich arbeite zwar seit drei Jahren nur noch 6 Stunden, aber die haben es immer in sich. Ich habe nach der Arbeit nur noch Watte im Kopf und Kopfschmerzen und bin einfach nur stark gestresst und erschöpft. Ich bin aktuell dabei, gemeinsam mit meinen Vorgesetzten meinen Aufgabenbereich etwas anzupassen und so aufzustellen, dass es mir auch da wieder etwas besser geht. Ich bin da guter Dinge, dass das auch noch etwas besser wird - ich hoffe es zumindest. Andernfalls muss ich mir etwas anderes überlegen - so darf es auf keinen Fall bleiben.

Deine Stärke ist ebenso bewundernswert. Du hast dazu noch Kinder um die du dich kümmerst - das erfordert auch viel Kraft und Stärke - und mit Sicherheit noch sehr viel mehr, als ich leisten muss. Ist sicher auch nicht leicht - aber wie du schon sagst - es muss eben weiter gehen.

Liebe Grüße
Malka