Hallo,
ich bin nicht selber an MS erkrankt, aber als Mutter einer Tochter die vor einem Tagen die Diagnose MS erhalten hat, sehr von der Diagnose betroffen. Betroffen im eigentlichen Sinne des Wortes.
Als gelernte Heilerziehungspflegerin wusste ich grob was MS bedeutet, aber das war bis zum 14.04. auch alles. An diesem Tage wurde meine Tochter, 21 Jahre, wegen einer Sehnerventzündung in die Augenklinik eingewiesen. Da ich von Natur aus neugierig bin, habe ich im Internet unter Sehnerventzündung nachgeschaut, und seitenweise, den Quervermerk auf MS bekommen. Immer mit einem Stückchen Wissen im Herzen, dass es uns ereilen wird, und einem Stückchen Hoffnung es möge an uns vorbei gehen, habe ich angefangen diese Seiten zu lesen.
Im KKH wurden einige Untersuchungen gemacht, Schachbrettsehtest, MRT Kopf, später noch Nacken- und Halswirbelsäule, Strommessungen. Schließlich gab es dann gestern die Diagnose MS. Die Ärzte wussten es schon ein paar Tage, warum sie es erst gestern gesagt haben? Vielleicht dachte ein Arzt der andere hat, oder aber es lag an den ausländischen Ärzten. Warum wir in Deutschland eine Fremdsprache lernen, ist jetzt klar, damit wir unsere behandelnden Ärzte eventuell mal verstehen.
Ja also ein Arzt sagt das MRT ist eindeutig, die Neurologie würde gerne noch Liquorziehen. Das haben wir erst mal abgelehnt, kann immer noch gemacht werden, wenn muss. Meine Tochter sollte heute auf die Neurologie gelegt werden, und dort für zwei Wochen psychologisch versorgt werden. Sie will auf eigene Verantwortung nach Hause, sie möchte in ihrem gewohnten Umfeld langsam zu sich kommen und möchte hier anfangen die Diagnose zu verarbeiten. Ach ja sie hat auch noch einen kleinen Sohn, 2.5 Jahre, der im Moment bei der Urgroßmutter ist, da ich zwei Pflegekinder habe, die viel Aufmerksamkeit erfordern, die Große ist 80 % Schwerbehindert auf der seelischen Schiene und der Kleine hat autistische Züge.
Ach ja sie bekam drei Tage lang über den Tropf 1g Kortison, dass soll jetzt mit Tabletten weiter behandelt werden. Dank des Kortisons ist der Blutzuckerspiegel am Nachmittag auch mal auf 11 und der Blutdruck auf 150 zu 80.
So weit mal meine Vorstellung. Ich denke meine Tochter wird sich zu gegebener Zeit auch anmelden, aber im Moment ist Computer noch verboten, da das Auge noch schwer belastet wird dadurch.
Wir haben jetzt viele Fragen. Was wird mit der Lehre? Ist eine Lehre als Fachlageristin mit der Diagnose überhaupt sinnig? Ist man mit MS als chronisch Kranker eingestuft, wegen der Bezahlung der Medis? Wie wird es weiter gehen? Ist die MS Ambulanz in Dresden gut? Ich denke das Meiste wird sie mit der Zeit klären.
So das soll erst mal meine Vorstellung gewesen sein.
LG Legata