Hallo,
klar, mit einer gewissen “Angst” lebt bestimmt jeder von uns, weil man einfach nichts voraus sagen kann, wie die MS Verläuft, was einem dadurch passiert oder ABER AUCH NICHT!!!
Ich persönlich bin ein positiv, aber auch realistisch denkender Mensch, der mögliche Gefahren nicht außer Acht lässt. Sich aber von den möglichen Gefahren nicht das Leben / die Gedanken bestimmen lässt.
Ich bin jetzt 27. Habe mit 22 die Diagnose bekommen, war sehr zielstrebig im Beruf, hatte wirklich viele Schübe, die sich auch nicht wirklich völlig zurück gebildet haben. Ich war in einer mezizinischen Reha und auch in einer beruflichen Reha, da ich schon so lange nicht mehr arbeiten war, dass jeder mir riet diese zu machen, da sie an meiner arbeitsfähigkeit zweifelten. Ich selbst glaubte…nein, ich war fest davon überzeugt, dass das schlimmste, was dabei raus kommen könnte sein könnte, dass ich vielleicht Teilzeit arbeiten gehen sollte…naja…manchmal wendet sich aber auch etwas so, wie man es nicht gedacht hat und alle Therapeuten und Ärzte entschlossen die Reha früzeitig abzubrechen mit der Empfehlung in Rente zu gehen. Das war dann nun mal der erste Moment, in dem mir mal ein paar Tränen die Wange runter liefen.
Ich dachte nur nicht mehr arbeiten…warum…ich wollte es einfach nicht wahr haben. Aber ich war fest davon überzeugt, dass ich nach den 1,5 Jahren Rente doch wieder arbeiten gehen kann. Ich sah es dann einfach als Erholung für mich und meinen Körper an, denn ich vielleicht doch brauchte um dann endlich wieder arbeiten zu gehen.
Ich wurde allerdings eines Besseren belehrt…mittlerweile sehe ich es auch ein, dass es einfach das Beste ist, weil ich im Berufsleben nicht klar komme. Ich habe mir auch selbst während meiner Rente eine Arbeit gesucht, um zu probieren, wie es funktioniert. Ich konnte dort kommen wann immer es mir gut ging, ich konnte Pausen machen, wann und wie lange ich sie brauchte und konnte gehen, wann ich es brauchte /musste.
Also ich hatte dies bezüglich keinen Stress (ich muss auch dabei sagen, es war bei einer Bekannten, deshalb auch diese Großzügigkeit mir gegenüber mit den Arbeitszeiten etc.) Ich stellte aber fest, dass meine Beschwerden sich verschlimmerten.
Schüber waren bisher immer mein ständiger Begleiter.
Wobei mir selbst Tysabri viel Ruhe rein brachte!!!
ABER trotz allem kämpfe ich weiter und denke positiv und erfreue mich z.B. daran, dass ich trotz meiner vielen Schübe nicht im Rollstuhl sitze oder sonstige schere Behinderungen davon getragen habe und alles selbständig machen kann (gut, ich habe nicht mehr die Kraft dazu alles schnell zu erledigen oder lange Spaziergänge zu machen…aber ich brauchte keine Gehhilfe oder so).
Ich meine man sollte echt nicht aufgeben, denn eine positive kämpferische (wobei das kämpferische z.B. nicht bedeuten soll, dass man etwas auf biegen und brechen versuchen soll zu erreichen) lohnt sich wirklich!!! Und ich für meine Meinung bin fest davon überzeugt, dass diese Einstellung mir sehr vieles erspart hat und ich bisher nichts schlimmeres durch die MS habe.
Ich wünsche Euch allen alles GUTE!!!
Und nicht die Freude am Leben verlieren!!! Es gibt so vieles, woran man sich erfreuen kann!!!
lG