Hallo Leute,
nachdem ich meinen Neurologen nicht vor dem geplanten 1. Cortison-Stoß-Tag am Mittwoch früh morgens sprechen kann, möchte ich gerne von Euch einen Rat einholen.

Ich hatte im Februar zum ersten Mal ein Symptom, das Lhimett’sche Zeichen, das allerdings recht intensiv.
Zeitweilig gab es keine Kopfhaltung mehr, in der ich das ausgeprägte Elektrisieren nicht hatte.
Krankenhaus-Notdienst-Diagnose: Bandscheibenvorfall in der HWS.

Bis ich einen Termin beim Neuro hatte, war es Ende März, die Symptome nur noch leicht vorhanden.
Nerven-Leitgeschwindigkeit langsam: 35m/s
MRT: 14 Demyelinisierungs-Herde im Schädel, davon einer KM-anreichernd, ein nicht-KM-anreichernder Herd in der HWS.
Liquor-Ergebnis kenne ich noch nicht, kommt wohl Mittwoch.

Inzwischen sind die Symptome nicht mehr wahrnehmbar.

Laut Plan werde ich am Mittwoch früh morgens nun mit dem Cortison-Stoß beginnen.

Ich habe keine generellen Bedenken gegen eine Cortison-Therapie, aber wie denkt Ihr über den Zeitpunkt?
Jetzt gleich, weil der eine Herd mit nennenswerter Wahrscheinlichkeit auch heute noch florid ist?
Oder lieber abwarten bis zumindest irgendwelche Symptome auftauchen, um das Pulver nicht unnötig zu verschießen?

Ich werde das Thema mit dem Arzt vielleicht noch 2 Minuten diskutieren können, aber auch eure Meinung dazu würde ich gerne wissen.

Gruß - Martin

Hallo Martin,

ich habe jedenfalls auch schon Korti genommen ohne KM-anreichernde Herde und es hat sehr gut symptomatisch gewirkt.

Du bist ein schönes Beispiel für die Verrücktheit der MS: keine Beschwerden aber aktive Herde. Um den Herd zu “deaktivieren” bietet sich Korti jetzt wohl an… evtl. beugst du noch kommenden Symptomen so vor.

Gruß Baumi

Hallo Martin,
beim Cortison ist der Hauptzweck daß die Entzündungsherde möglichst schnell anklingen und “klein” bleiben unabhängig von den Symptomen.Das die Symptome sich zurückbilden kann ein erfreulicher Nebeneffekt sein. Also wenn Entzündungsherde noch aktiv sind, dann auf jeden Fall Cortison. Was sagt das MRT? Liebe Grüße und allles Gute Andrea

ich bin auch kein arzt, aber die letzte entscheidung liegt bei sir selbst.
der herd im schädel macht bei dir wohl keine probleme? warum dann kortison?
im rückenmark wirkt k. sowieso nicht besonders gut.
ich hab mal kortison bekommen, um noch reste von gefühlsstörungen in den füssen wegzukriegen, hatte dazu noch minimales kribbeln in fingerspitze und gesicht. bis auf nebenwirkungen ist nichts passiert, außer, daß meine füsse wieder schlechter wurden.

übrigens müssen bei so einer entscheidung mehr als 2 minuten mit dem arzt drin sein!

Hallo,
nachdem ich hier im Forum schon mehrfach gelesen habe, daß das Cortison im Rückenmark nicht so gut wirkt(was mir etwas unlogisch erschien), habe ich mich intensiver mit dem Thema befaßt und auch meine Neuro gefragt. Das Cortison wirkt im Rückenmark genauso gut oder schlecht, wie im Schädel. Man merkt u.U. nur keine so große Verbesserung bei den Symptome. Im Rückenmark gibt es einfach nicht so viele “unbeschäftigte” Nervenzellen, die den Job übernehmen können (sehr verinfacht ausgedrückt). Viele Grüße Andrea

hallo andrea,

du hast bestimmt recht.
man geht auch davon aus, daß nur jeder 4. patient wirklich von k. profitiert. habe leider so das gefühl, daß ich bis jetzt nicht dazu gehöre…

gruß
sarah