Hallo zusammen,
ich spritze seit ziemlich genau 7 Jahren 3x pro Woche 40mg Copaxone oder Clift (das wechselt manchmal). Seit genau dieser Zeit hatte ich keinen Schub mehr und auch sonst keine Verschlechterung. Ich bin also für meine Form der MS wirklich von Copaxone überzeugt vom Nutzen. Flashs hatte ich tatsächlich nur im ersten halben Jahr, danach (bis jetzt) nie wieder. Leichte Verhärtungen, die teilweise wieder verschwinden, Einstichstellen, die wie faustgroße Schnackenstiche aussehen und Dellen in der Haut habe ich nach sovielen Jahren auch, aber im Vergleich zum (vermuteten)Nutzen nehme ich das gerne hin.
Aber schleichend hat sich jetzt eine Infektanfälligkeit bemerkbar gemacht. Ich bin jeden Monat mindestens einmal richtig krank. Mein Verdacht ist, das langjähriges Copaxone spritzen und das Arbeiten als Erzieherin in der Krippe nicht zusammenpassen, denn im Urlaub habe ich nix. Und als ich in Reha war, war auch alles top.
Das wird nur leider bei andern MS Medikamenten nicht anders sein.
Ich hadere noch mit meinem weiteren Vorgehen. Ich bekomme bereits Teilerwerbsminderungsrente und glaube nicht, dass ich mit meiner Fatigue noch eine Umschulung packe. Aber jeden Infekt mit nach Hause nehmen ist auch keine Lösung und in der Krippe gibt es da reichlich Auswahl an Vieren :see_no_evil:.
Habt ihr auch Erfahrungen mit Infektanfälligkeit?

Liebe Grüße,
Conny

HALLO Conny,
ich habe 14 Jahre Copaxone gespritzt, und habe genau das Gegenteil von dir erlebt. Ich hatte viel weniger Infektionen, außer mal ein leichter Schnupfen. Früher hatte ich bei jeder Erkältung auch Fieber mit dabei, unter Copaxone nie wieder Fieber. Ich denke jeder reagiert anders auf Medikamente.
Grüße Claudi

1 „Gefällt mir“

Hallo Claudi,

vielen Dank für deine Antwort. Fieber habe ich auch nicht immer, aber die Fatigue schlägt trotzdem bei jedem Infekt besonders zu. Ich hab einen kleinen Schnupfen und fühl mich als hätte ich eine schwere Grippe - völlig Matsche.
Aber du hast sicher recht, jeder reagiert anders. Ich werde mal einen Termin beim Neurologen ausmachen, vielleicht hat der ja die zündende Idee.

Viele Grüße,
Conny

Ich schreibe hier einfach nochmal, falls es anderen auch so geht wie mir und sie manchmal verzweifelt das Netz durchforsten, nach Antworten die man meist eh nicht findet, weil jede MS anders ist. Aber vielleicht hilft die Info ja irgendjemand.
Ich durfte also gleich zum Neurologen und konnte ihm meine Fragen stellen.
Und es ist so: ich habe gar keine besondere Infektanfälligkeit :grinning: (das beruhigt mich sehr).
Aber :disappointed_relieved:, und das beruhigt mich gar nicht: mein Neurologe denkt, dass ich besonders Infektanfällig bin, wenn ich über meine Grenzen gegangen bin und es scheint, als würde mir das immer passieren, wenn ich arbeite und 3,5 Stunden plus davor und danach (ihr kennt das sicher), keine Pause mache. Jetzt ist es halt so, dass ich ja schon Teilerwerbsminderungsrente bekomme und eh “nur” noch 40% (also 16h/Woche) arbeite und ich laut Rentenversicherung ja noch zwischen 3 und 6 Stunden arbeiten kann. Aber die Fatigue :roll_eyes: :sleeping: hält sich mal wieder an nichts und ich pack die 3,5 Stunden am Tag nicht annähernd.
Nun bin ich zwei Wochen krankgeschrieben um mir mal zu überlegen (mein Neurologe lässt mich immer alles selbst “rausfinden”) wie es weitergehen könnte. So weitermachen ist keine Option. Sein “Denkanstoß” für mich war: “Natürlich können Sie auch weiter immer wieder mit Vollgas gegen die Wand rennen, es bringt halt nix und schadet Ihnen.” Er hat mir schon alles lang und breit erklärt. Aber jetzt Überleg ich halt. Und in echt überlege ich halt wie ich wo welche Schritte einleiten muss, um volle EU zu bekommen, das werde ich dem Neurologen dann sagen.
Und zwischendrin ruh ich mich ganz viel aus, den das Überlegen macht mich auch sehr müde :face_with_diagonal_mouth:. Aber auch hier werde ich eine Lösung finden. Und wenn ichs nicht vergesse, schreibe ich irgendwann mal, wie ich und/oder andere :wink: es gelöst haben. Machts gut, wir sind stark, wir packen das! :kissing_heart:

Liebe Grüße,
Conny

Hallo Conny, du arbeitest in einem
“Infekteldorado”.

Dein Immunsystem funktioniert, wie es soll.

Bei meiner Frau im Krankenhaus sind die
jungen Mütter alle 3 Wochen krank und fehlen.

Von Brechdurchfall bis Grippe haben die
Alles.

Du kannst dich mit FSP 2 Maske schützen, der
Rest ist händewaschen / desinfektion. So wie
Notfallsanitäter und die im Krankenhaus.

Die BT würde ich so lassen, wenn es passt,
passt es.

Habt ihr wegen Corona keine Massnahmen ?

Du kannst nur Infektionen haben, wenn du dich infizierst.

Infekteldorado trifft es sehr gut :rofl:
Allerdings arbeite ich seit 24 Jahren als Erzieherin und war bis vor zwei Jahren nicht annähernd so oft krank wie jetzt.
Natürlich haben wir Corona Maßnahmen, aber bei den Kindern und innerhalb der Gruppe sind sie sehr gelockert. FFP2 Maske ist nur bei den Eltern der Kinder möglich. Ich arbeite mit Kindern unter 3 Jahren, das ist ganz viel Körperkontakt und ganz viel “Face to Face” ohne Maske. Und händewaschen und Desinfekion war schon vor Corona unser täglicher Begleiter.
Den Kindergarten werde ich nicht ändern, da muss ich raus.
Die BT passt und da bin ich heilfroh, dass ich da nix ändern muss.
Vieleicht hol ich mir immer schnell was, aber nur auf der Arbeit gibt es auch ein reichhaltiges Angebot?
Allerdings hatten unsere Kinder z.B. beide Corona und ich habe es nicht bekommen. Mein Mann hatte eine fette Erkältung und ich habe nix bekommen - da hatte ich aber frei.?

Die Kinder holen jetzt bei gelockerten Massnahmen die Infektionen nach, ihre Eltern auch.

Mit deiner Erfahrung würde ich auf eine Leitungs- oder Admifunktion im selben Bereich umsteigen,
oder in die Schulung wechseln.

Das Wichtigste ist deine Gesundheit.

lg

Philipp