Hallo!
Mein Neurologe hat mir gegen meine zeitweise unerträgliche Müdigkeit (Fatigue)Cipralex empfohlen. Dabei handelt es sich um ein Anti-Depressiva. In der Packungsbeilage wird vor Reaktionverzögerung usw. gewarnt.
Ich habe weder Depressionen noch Ängst, deshalb kommt mir das ganze befremdlich vor.
Hat jemand von euch damit Erfahrung??
Lieben Gruss Anne
Hallo Anne,
ich habe auch gegen die Fatigue Antidepressiva bekommen. Ich habe das Medikament aber überhaupt nich vertragen( weiß allerdings auch nicht mehr wie es heißt). Danach habe ich ein Medikament gegen Alzheimer (das ich nicht habe) bekommen , aber es soll manchmal helfen. Leider hat es bei mir gar nicht angeschlagen. Dewegen lebe ich halt jetzt so mit der Fatigue. Ich an Deiner Stelle würde es mal ausprobieren. Mehr als es nicht vertragen kannst du nicht. Mein Neuro ist sehr kompetent und gibt mir immer die neuesten Fachartikel zum Lesen. Offensichtlich gibt es noch nichts gescheites gegen die Fatigue.
Laß Dich nicht unterkriegen vielleicht hilft das Antidepressivum bei Dir ja.
Liebe Grüße
Kiki
Hallo Anne,
seit ca. 2 Jahren nehme ich 1 x pro Tag 10 mg Cipralex, um meinem Fatigue-Problem bei MS entgegenzutreten.
Ich hatte damals die gleichen Bedenken wie du, vorallem auch, weil ich mich nicht mittels Medikament in eine schönere Welt beamen wollte, weil davon gingen die Probleme ansich auch nicht weg. Deswegen hatte ich lange gezögert, es dann aber doch probiert. Und ich bin froh darüber, dass ich es probiert habe. Unterm Strich hilft mir dieses medikament sehr. Ich kann wieder weiter laufen, ohne dass ich denke, mir fallen gleich die Beine ab oder ich anfange vor Anstrengung zu torkeln. Insgesamt bin ich nicht mehr so müde, fühle mich viel gestärkter. Und motivierter, wieder etwas zu unternehmen, weil nicht mehr so dermaßen anstrengend. Ich spüre aber sehr wohl Nebenwirkungen: Eine positive, und zwar muss ich wegen Blasenfunktionsstörungen ein Spasmolytikum nehmen. Durch die Nebenwirkungen des Cipralex (kann schlechter pinkeln, so mein Eindruck) konnte ich es zumindest eine lange Weile weglassen.
Negativ empfinde ich, dass psychisch alles etwas egaler ist, also abgeschwächter. Es gibt nicht mehr diese enormen Tiefs, aber dafür auch keine wunderschönen Hochs mehr. Es verschleiert alles etwas. Auch die gesamte MS-Symptomatik kommt nach meinem Empfinden nicht mehr so zum Ausdruck.
Meine große Angst ist: was ist, wenn ich dieses Medikament vollständig absetzen würde?
Aber das habe ich noch nicht probiert.
Ich denke, alles in allem muss man abwägen. Und vielleicht vorsichtig, für einen bestimmten Zeitraum austesten. Absetzen kann man es immer wieder, eine Abhängigkeit verspüre ich nicht.
Hoffe, dir geholfen zu haben…
Viele Grüße von Maya
Hallo Anne!
Versuch´s gegen die Fatigue doch mal mit L-Carnitin; das ist ein Nahrungsmittel, gibt’s günstig zum Beispiel bei eBay. Ich bin durch ein anderes Forum auf diesen Tipp gestoßen und nehme das jetzt seit ein paar Wochen. Nebenwirkungen spüre ich keine, und gegen die Müdigkeit hilft´s ganz gut.
Liebe Grüße!
Michael
habe auch ein Medikament gegen Alzheimer.Allerdings hauptsächlich wegen Schmerzen und nächtlichem Zucken in den Beinen,bei der fatigue soll es zusätzlich helfen.Ich bekomme es out of level weil es vor der Gesundheitsreform auch bei Spastik MS und Parkinson zugelassen war,nach der GR durften Med. mit so vielen Indikationen nicht mehr auf dem Markt sein und der Wirkstoffwurde unter neuem Namen sla Alzheimermed. neu zugelassen.Da wahrscheinlich nur noch ein viertel der früheren Menge auf den Markt kommt ist es sehr teuer geworden.Meine Fatigue sind nicht weg aber besser geworden, die Schmerzen sind fast weg.Liebe Grüße Rosemarie