Hallo zusammen, Mitte letzten Jahres wurden mir bei einem MRT entzündungsherde im Gehirn festgestellt. War letzte Woche im KH dort wurde nochmal ein MRT von der Wirbelsäule gemacht. Auch im MRT wurde eine Entzündung festgestellt. Die erste hirnwasseruntersuchung war ohne Befund. Die Ärztin meinte die wahrscheinlichkeit ist hoch das ich Ms habe. Müssen noch die restlichen Ergebnisse abwarten die nä. Woche kommen. Hab natürlich panische Angst davor. Vor allem das ich noch nie irgendwelche Symptome, die dafür sprechen, gehabt habe. Das konnte sich die Ärztin auch nicht erklären. Bin 40j.und Nichtraucher. Wie würdet ihr reagieren

Hallo Martin (?)

Ich weiß es ist schwierig, aber abwarten und Tee trinken. Sei froh darüber keine Symptome zu haben und genieße was es zu genießen gibt.

Viele meinen nach der Diagnose sei es vorbei oder anders, aber was ändert sich? Du bist die gleiche Person wie vorige Woche.

Als kleiner Tipp, alles braucht Zeit. Bei mir hat die Diagnosefindung ein Jahr gebraucht.

Kopf hoch!

Liebe Grüße,
Beate

Mit dem Wissen darum, dass eine schlimme bestätigte Diagnose im Gegensatz zu einer möglichen nicht bestätigten Diagnose, Erleichterung bei einem Menschen bewirkt, hoffentlich nicht panisch. Auch wenn das eher normal wäre. Ungewissheit ist Mist!

Sie das als Chance, dass es nichts Chronisches / MS ist. Und ganz ehrlich

Auf Grund eines MRTs?
Das klingt eher für mich nach einem gewonnenen Arzttitel in der Lotterie. … unmöglich!
Vielleicht kann sie Dir am Gesichtsausdruck auch ansehen, dass Du mehrere Tage keinen Stuhl hattest?

Naja ich gehe auf jedenfall davon aus das die verdachtsdiagnose stimmt. Oder sind noch andere Krankheiten bekannt wo entzündungsherde im Gehirn und Rückenmark auftreten

Etliche! Von der “Blödheit” liegt MS eher im Mittelfeld, imho.
Und ein wichtiger Faktor für das eigene Leben ist, ob es eine chronische Erkrankung sein könnte, imho.
Das geht aus dem MRT nicht hervor.

Es ist schon so, die Wahrscheinlichkeit auf einen Treffer mit MS könnte durchaus hoch sein, WENN man von etwas Ungünstigen ausgeht. Und um bei der Wahrscheinlichkeit zu bleiben, wenn das MRT auf MS hindeutet, die Liquoruntersuchung aber nicht, kann man MS guten Gewissens anzweifeln, imho.

In meiner “Karriere” habe ich glücklicherweise mehr Ärztinnen / Ärzte erlebt, die nicht einen “auf Larry gemacht haben”, sondern auch die Wirkung des Zusagenden auf den Patienten in die Wagschale geworfen haben.

Hallo Martin,

ich kann Dich gut verstehen und nachvollziehen wie es Dir geht. Ich habe 20 Jahre mit einer Verdachtsdiagnose gelebt, bis final und eindeutig MS diagnostiziert wurde. Sei froh das Du keine Symptome hast, was aber tatsächlich nichts heißt.

Eine absolut gesicherte MS Diagnose bekommen Patienten wie Du ohnehin erst über die Zeit. Zu mir hat einmal ein Neurologe gesagt. Die Diagnose MS hat so lange Bestand, bis sich nicht eine andere Erklärung/Erkrankung findet, die meine Symptome usw. erklärt. Aber alles was nach den ganzen Untersuchungen noch ggf. in Frage kommen könnte, ist auch nicht besser wie die MS.

Lass Dir aber sagen, ich hatte seit meiner Zeit als Zivildienstleistender im Grunde genommen immer Angst an Multipler Sklerose zu erkranken und ich war tatsächlich auch in psychologischer Betreuung. Man kann es wohl über “Murphys Gesetz” erklären, das genau ich dann tatsächlich die Diagnose erhalten habe.
Aber seit ich die Diagnose habe geht es mir im Grunde genommen sehr viel besser. Persönlich habe ich der Erkrankung auch viele positive Veränderungen in meinem Leben zu verdanken. Kein Quatsch!

Wenn Du Dich in diesem Forum ein wenig einliest, wirst Du sehen das Du nicht alleine bist (solltest Du tatsächlich MS haben) und es ganz viele weiterhin “ganz normal weiter lebende” Menschen gibt die MS haben.

Drück Dir die Daumen das es eine harmlose Erklärung für Deine MRT`s gibt. MS ist aber tatsächlich nicht das schlimmste was solche Entzündungsherde auslösen kann.

Viele Grüße und halte mich/uns bitte auf dem Laufenden!
Snoopy

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Hallo,

jetzt ist seit meinen letzten Beitrag ungefär ein Jahr vergangen und ich möchte euch kurz berichten was sich getan hat mit meiner verdachtsdiagnose von MS,

Da im letzten MRT (mitte letzten Jahres) keine Veränderung zu sehen war und da sich keine MS Typische Syptome gezeigt haben, sagte die Neurologin das man erst mal abwarten muss ob sich überhaupt Symptome bilden. hab im Februar noch ein Kontroll MRT.

Aber was mich dennoch beschäftigt und die Neurologin auch nicht wirklich darauf eine Antwort hat sind meine gelgentliche Gleichgewichtsstörung.

Und zwar passiert das nur wenn ich außer Haus bin. in der eigene Wohnung oder auf der Arbeit habe ich nie dieses Problem.
Wenn ich länger sitze und dann aufstehe habe ich für eine Zeitlang einen “schwankenden Gang” Ich habe natürlich Angst das das von den Entzündungen, die ja auf den ersten MRT zu sehen war liegt.
Aber da ich keine Gefühlsstörungen habe und es relativ schnell vorbei ist , glaubt meine Neurologin nicht das das ein MS Symptom ist.

Wie sieht ihr das ganze? was kann ich tun

Gruß
Martin

Das Gute ist, das Du sensibl bist.
Gleichgewichtstörungen habe ich auch , oft morgens ,
Bei mir wurde erst nach Entnahme von Rückenmark Flüssigkeit die PPMS fesgestellt.
Da war ich 59Jhre alt.
liebe Grüße
Horst

Danke für deine Antwort,

Das Merkwürdige ist nur das ich die Probleme nie zuhause habe, sondern meistens wenn ich woanders bin.Meist wenn ich vom sitzen aufstehe.

Vielleicht fällt es dir in den eigenen 4 Wänden nicht so sehr auf, ist jedenfalls bei mir so.
Unterwegs fühlt man sich unsicherer und dann fällt es einem stärker auf…

ich weiß nur nicht wie ich darauf reagieren soll, was ich tun kann. auch wenn ich außen unterwegs , sogar beim sport merk ich nix.
Wer kann mir bei dem Problem helfen. Weiß grad garnicht weiter. Dir Probleme habe ich schon sehr lange. Mache mir da auch nicht oft gedanken, da sie schnell wieder weg sind.
Habe schon an Probleme mit dem Gleichgewichtssinn gedacht

Das KANN mit einem gutartigen Schwindel zu tun haben.

Eventuell kompensierst Du zu Hause, weil vertraute Umgebung, besser?

Auch wenn man das zu dieser Zeit vermutlich nicht hören will, ich würde mal nach einer Berufunfähigkeitsversicherung linsen und einen unabhängigen Fachmann auf Grund Deiner jetzigen Aktenlage einschätzen lassen, ob das für Dich noch Sinn ergibt.

Das wird wohl Geld kosten.

Dann belasse es dabei :wink:
Gutgemeinter Rat!

mich würde auch interessieren, wer mir dabei helfen kann und ob es ggf medikamente dafür gibt

Wenn du Auswärts einfach stehst, bzw, arbeitst du auswärts? bzw. was meinst du genau mit auswärts und wie kommst du dort hin?

Heute stehen ja Alle an Stehpults.

auswärts meine ich zum Beispiel wenn ich mal wo zu besuch bin , bzw. irgendwo länger sitze (neulich in der Besprechung zum Beispiel) und dann aufstehe und laufe. Ist dann alles nach ein paar minuten vorbei.
In der Arbeit oder zuhause ist mir das Problem noch nie aufgefallen. bin da irgendwie ratlos

Immer nach dem sitzen?

Draußen schwanken und drinnen nicht, hängt meist mit dem “gewohnten” Gelände/Umgebung zusammen. Da wo es eben ist, reagiert das Gleichgewicht weniger mit Problemen.
Oftmals benötigt man, egal ob MS oder evtl. andere Ursache, etwas Zeit um wieder in den Tritt zu kommen. Das gibt es bei Muskelsteife, Arthrose und vielen anderen Erkrankung bis hin zum Alter. In meiner Wohnung lasse ich das Schwanken leichter zu, als wenn ich meine Familie besuche. Da überlege ich genauer, wie ich aufstehe, ob ich mich festhalte und woher ich laufe - weil ich weiß, dass meine alten Eltern sich sehr sorgen wenn es ihnen stark auffällt. Das passiert oftmals im Unterbewusstsein oder hat sich mit der Zeit so eingespielt. Auch bin ich froh, wenn wir gemeinsam eine Runde durch die Stadt laufen und nicht durch den Wald - dort ist der Untergrund für mich leichter zu händeln.
Gruß Anne
Vielleicht gibt es bei dir auch solche Zusammenhänge?

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Ja, komisch, aber wenn es so ist, sicher
nervig.

Gut beschrieben.

Genau diese Zusammenhänge kenne ich auch, wenn ich analysiere, warum ich in bestimmten Situationen wackeliger und unsicherer gehe:

vorher lange gesessen, weniger gewohnte Umgebung, andere Leute beobachten einen (also sowas wie ‘soziale Kontrolle’).

Wenn man das weiß, kann man sich geistig darauf einstellen und ist entsprechend vorbereitet.