Hallo.Bin 33, sportmuffel schlechthin. Diagnose seit Dez.07. Ich mache keine BT bisher. Nun möchte ich anfangen Sport zu treiben habe aber wegen der MS Bedenken da ich oft sehr erschöpft etc bin.
Hat jemand eigene Erfahrungen wie und was ich machen kann???
Danke vorab
Hallo Lillifee,
direkt vor der MS habe ich wenig Sport getrieben. Jetzt habe ich die Zeit dafür und viel wichtiger: sehe die Notwendigkeit und find’s klasse.
Ich jogge und gehe ins Fitnessstudio. Vor Jahren war ich regelmäßig walken und dann auch eine Zeit ‘Nordic walking’ .
Insbesondere das joggen habe ich ganz, ganz sachte angefangen - nach einem Laufplan für Anfänger. (Ich fange oft wieder fast von vorne an, weil irgendetwas ist …) z.B. ganz am Anfang 3min langsam! laufen 1min gehen, das Ganze 7x. Damit habe ich angefange. Das wird dann über die Wochen langsam gesteigert. Nach dem laufen brauche ich eine lange Pause (ca. 1 Stunde), um mich zu erholen (ich laufe jetzt i.d.R. auch mehr). Am Anfang ‘liefen meine Beine nicht richtig rund’. Jetzt habe ich damit keine Probleme mehr. Ich habe wieder gelernt, schneller zu reagieren (z.B. etwas ausweichen, was im Wege liegt) … Das ging am Anfang alles nur sehr schlecht.
Im Fitnessstudio bin ich durch einen Kreuzbandanriss zum Muskelaufbau gelandet. Nach 3 Monaten a 3x pro Woche Training (alles mit ganz wenigen Gewichten) war ich ganz erstaunt über den positiven Nebeneffekt bzgl. meines Gleichgewichts. Wirklich super!
Ich habe wirklich mit beidem bei ‘Null’ angefangen, richtig Spass hat es erst nach einer ganzen Weile gemacht.
!! Bei allem, was ich sportlich mache, versuche ich nicht über 70% meiner Leistungskraft hinauszugehen. Sonst brauche ich e w i g, bis sich mein Körper wieder erholt hat. Das habe ich inzwischen endlich begriffen. Das ist glaube ich das wichtigste beim Sport treiben mit MS.
Beim Nordic-walking z.B. stolpere ich immer über einen Stock (die liebe Koordination) und mache es daher nicht mehr (will mir ja nicht die Beine brechen )
Ansonsten überleg doch, was du dir überhaupt vorstellen kannst (nach dem Motto: was wäre das kleinste Übel?) und dann kommt es natürlich darauf an, welche Einschränkungen du neben der Erschöpfung noch hast, willst du alleine was machen, zu zweit, in der Gruppe … Schwimmen, reiten, Tanzen im Rolli …, was willst du erreichen? …
Die Amsel hat -glaube ich- eine Broschüre herausgebracht zum Thema ‘Sport und MS’. Vielleicht findest du darin noch Anregungen.
Mich macht Sport zufriedener, er hilft mir u.a. auch Symptome zu verbessern + meine Bewegungsfähigkeit zu erhalten. Ich wünsche dir, dass du das richtige für dich findest.
Viele Grüße von Lena
Hallo Lillifee , bin genauso alt wie du und habe nach der Diagnose im Cortison- wahn mit Joggen angefangen , das hat dann süchtig gemacht , so dass ichs nicht mehr lassen konnte .
Ich hab im Stadion angefangen , so wusste ich , wie weit ich laufe , am Anfang musste ich schon nach 100m stehenbleiben , hab mich dann immer weiter gesteigert und die anderren Sportler auf dem Platz gaben mir Tipps und bestärkten mich . Wenn ich zu schnell lief sagten sies mir , manchmal lief einer mit mir ein paar Runden mit , um mir das richtige Tempo zu zeigen - fand ich genial . Der Mensch ist zum Laufen gemacht , also ist laufen schon mal richtig - bloss darf man sich nicht zuviel zumuten , es soll fordern , aber auch Spass machen - wenn du in Berlin wohnen würdest , könnten wirs zusammen versuchen .
Ich hab vorher überhaupt keinen Sport gemacht , habe aber auf dem Arztbericht vom Krankenhaus was von adipös gelesen , das hat mir so zu Denken gegeben , dass ich mir dachte , das lässt du nicht auf dir sitzen , fett willst du nicht sein . Und hab angefangen .
Im Moment trainiere ich auch nicht , weil die Arbeit mich total stresst , würde aber gerne wieder anfangen .
lG Murmel
Lieben Dank für eure Antworten.
Werde mich mal langsam dran wagen.
Wohne leider in der komplett anderen Richtung wie Berlin …
das ist auch mein großes Fragezeichen??
Wo genau wohnst Du?
In Hannover gäbe es eine Sportstudie. Man kann am besten bei der DMSG.de in Hannover nachfragen. Die kennen die Anlaufpunkte und helfen bestimmt.
Gruß
Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren wie lange bzw. wieviele km ihr so bei einem Lauf macht.
Und könnt ihr eure Leistung was km und laufzeit angeht einigermaßen konstant halten?
Ich frage weil ich eigentlich schon immer viel und gerne sport mache, und letztes Jahr nachdem ich von Avonex auf Cop umgestiegen bin, hab ich wieder das joggen angefangen.
ging anfangs gut, und jetzt - warum auch immer- wieder schlechter.
lg stutti
Hallo Stutti ,
ich habe mit 4 Stadionrunden mit echten Qualen angefangen und bin dann bis auf 30 Runden gekommen . Das war aber nicht gut , hab mir völlig die Knie demoliert . dadurch - dass ich nachts gelaufen bin , hab ich die Erschöpfung nicht so wahrgenommen , wie am Tag , wenn einem die Sonne auf den Kopf brennt . Ich habe nie konkrete Leistungstiefs gehabt - nun aber nach dem letzten Schub , geht noch nicht mal 5 Treppenstufen steigen ohne größere Anstrengung . Muss man eben hinnehmen und kann nur versuchen , von vorn zu beginnen !
Versuch s trotzdem weiter - machs gut - aber nicht zu doll !
LG Murmel
Hi Lillifee, wie geht es dir derzeit.
Ich sehe, du hast vor sportlich zu werden?
Dann passen wir zusammen, ich würde soooo gern “wieder” sportlich werden!!!
Ich habe schon immer gern Sport gemacht, bin aber nie Leistungssportlerin gewesen.
Ich habe nur einfach viele Sportarten gern in meiner Freizeit betrieben.
Da die Beschwerden bei mir sehr schleichend kamen, hat das Pensum schon lange vor dem ersten gr0ßen Schub abgenommen, ohne dass ich großartig stutzig geworden bin.
Ich habe immer gedacht, es liegt an dem Stress mit den Kid`s ect…
Mittlerweile ist das Ziel einer altersgemäßen Fitness in unerreichbare Ferne für mich gerückt.
Aber ich bin ein sehr sturer Typ u. ich muss endlich mein angemessenes Tempo finden.
Ich wünsche dir mit deinem Training viel Erfolg u. vor allem Spaß.
L.G.Pia
Hallo Murmel,
das heißt du hast es auf 12 km geschafft. Da würde ich auch gerne hinkommen. Mein großes Problem ist es daß ich mal 5 km laufen kann und beim nächsten mal gehts gar nicht und ich brech nach nem km ab.
Mein großes Ziel wären die 10 km. Damit wäre ich SUUUUPER zufrieden.
LG Stutti
Hallo Stutti,
ich glaub fast das ist normal. Bei den Distanzen kann ich zwar nicht mitreden aber an einem Tag schaff ichlocker über einen km dann kommt wieder ein Tag an dem nicht viel ist mit laufen. ZB heute fing mein Tag schon irgendwie verkorkst an und ich weiß net wie ich mein Programm mal so kurz bewältigen soll, meine Couch schreit so laut.
Idefix
Hallo Idefix,
ja es scheint bei MS leider normal zu sein. Was mich halt immer total runterzieht ist daß es immer so große Unterschiede sind. also ein Tag lauf ich total schnell und ich fühl mich super, 3 Tage später geht gar nix.
Und das joggen ist momentag mein absoluter psychischer rettungsanker.
lg stutti
Hallo Stutti,
da kann ich Dir nur zustimmen. gestern konnte ich vor Energie kaum laufen und heute it absoluter Essig. Ich gebe ja oft auch dem wechselhaften Wetter die Schuld weil soviele andere auch jammern. Gehöre ich nun zur Fraktion der Jammerlappen
? Nächste Wo bekomm ich wieder Corti hoffentlich gehts dann besser. Also es hilft nix, weiter beißen
Eigentlich wollte ich heute ins Fitness-Studio aber heute ist einfach nicht mein Tag. Meine Physio hat mich schon getrietzt mit Koordination und so, dann noch kurz Zahnarzt… Morgen besuch ich wieder das Laufband - versprochen
Vielleicht hätte ich heute morgen auch lieber a bissele laufen sollen vielleicht hätte meine Psyche heut auch mehr mitgemacht. Schließlich regt Laufen die Dopamin- und Endorphin Produktion an.
I feel good in Eigenregie. Behalte Dein Laufen bei es müssen nicht immer mehrere Kilometer sein manchmal reichen ein paar hundert
LG Idefix
Morgen ist ein neuer Tag und der wird garantiert besser als heute :-)))
Hallo Idefix,
nein ich gehöre auch zu den “Jammerlappen”. Dieses ständige warm - kalt-warm -kalt
macht mir total zu schaffen. Heute und morgen 26/27Grad, Freitag dann wieder nur 20.
Ich fühl mich wie vom LKW überfahren.
Was das “weniger laufen ist auch gut” angeht, ich hab halt noch nicht akzeptieren können
daß ich nie Leistungssport werde machen können. Bei der Familie und den Freunden zu sehen wie es hätte sein können, macht mich zur Zeit sehr traurig und verzweifelnd.
Dir alles gute mit dem Corti.
LG Stutti
Hallo Stutti,
willkommen im Club ;-). Als ich krank wurde war es für mich ein Gefühl als wäre ich vor die Wand gefahren und alles wäre nur schlechter.
Vieles ist nicht mehr so möglich wie früher aber ich habe auch sehr viel gelernt und bearbeitet. Wenn ich die Leute in meinem Alter anschaue: Karriere, Familie, Kinder und ich krank berentet und irgendwie der Anziehungspunkt für alle die nimmer mit ihren Problemen klarkommen - wo sind die ganz normalen Leute, mit denen man Lachen, Blödsinn machen kann?
Ok ein gewisses Maß an Eigenschuld ist da, weil ich mich einerseits eingeigelt hab und andererseits einfach net die Kraft hatte Beziehungspflege zu betreiben. Ich will wieder raus aus meinem Kokon aber das ist gar net so einfach.
Ich will eigentlich auch nicht wirklich akzeptieren was nimmer geht. Auch wenn einem von Freunden im gleichen Alter vorgeführt wird daß alles nimmer so einfach ist wie früher, auch bei ihnen nicht. Früher bin ich in den Bergen rumgehüpft wie eine Gemse, heute schleiche ich oft auf der Geraden. Eine Freundin von mir meinte letztens: wir waren lange auf ner Fete und das letzte Getränk war bestimmt schlecht. Ich komm heut gar nicht in die Gänge - Wir werden alt (Bloß weil wir nicht mehr 2-3 Std zur Erholung brauchen)
Vieles begreife ich vom Verstand her und weiß meist auch was ich tun sollte aber am tun mangelt es halt oft. Der brilliante Theoretiker aber lausige Praktiker.
Manchmal sollte man besser den Blick auf Dinge lenken die wir können im Gegensatz zu anderen. Aber das ist oft gar net so einfach… Da hilft nur eins: BEIßEN.
Ich hatte in den letzten Jahren zum Glück Hilfe von Profis, aber trotzdem ist auch mein Alltag großen Schwankungen unterworfen. Aber Kopf hoch - wenn der Hals auch dreckig ist -
LG Idefix