Hallo!
Ich heiße Maren, bin 28 Jahre alt und meine Mama lebt seit 25 Jahren schon mit dieser Krankheit. Ich muss sagen, sie meistert das alle prima, gibt sich nicht auf, kämpft und ihr Zustand ist (und das schriebe ich auch ihrer Postiven Art und dem Nicht-Aufgeben-wollen zugute) relativ gut, sie geht immer noch am Stock, nur bei weiteren Strecken ist sie auf den rolli angewiesen.
Allerdings habe ich in den letzten beiden Jahren das Gefühl, dass es schon immer schlechter wird, das Gehen am Stock fällt ihr immer schwerer und es ereigneten sich auch diverse Stürze, die böse endeten!
Nun mache ich mir eben verstärkt Sorgen um sie, um ihren Zustand.
Ich frage mich in letzter Zeit immer häufiger, was wird in 5 Jahren sein?

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Sollte meine Mama in den nächsten 5 jahren immer mehr auf Rolli angewiesen sein und Hilfe im haushalt und so weiter benötigen, wäre es für mich als Tochter eigentlich selbstverständlich, dass ich ihr dabei unter die Arme greifen möchte und an ihrer Seite stehen möchte.

Was ist dann mit meinem Job? Bei mir ist es eher nicht möglich, einen Halbtagesjob in meiner Branche anzunehmen. Darum wäre ich ja auf finanzielle Hilfe angewiesen. Mein Mann verdient zwar nicht schlecht, aber ganz ohne 2. gehalt wäre dies schon kaum machbar über einen längeren Zeitraum.

Gibt es Unterstützung (finanziell) für mich als Betreuerin eines Familienangehörigen dann von Seiten des Staates???
Oder brauche ich auch eine Ausbildung als Pflegerin oder darf ich sowas überhaupt machen?

Wäre klasse, wenn ich hier Antworten bekomme, denn man kann sich über sowas bei der Krankheit nicht früh genug gedanken machen denke ich.

Vielen Dank und einen sonnigen Tag
Wünscht Maren

Hallo!
die betreuung angehöriger läuft unter der pflegeversicherung. wichtig ist es hier eine hohe stufe zu erlangen - also antrag stellen. hierbei zählt NUR der zeitaufwand der pflege! also ehrlich sein!: hilfe beim duschen, toilettengang, körperpflege, essen und trinken, gehen, kleiderwechsel- nur so bekommt man stufe 2 oder 3. siehe www.pflegestufe.info zu den einstufungen und http://www.medizinfo.de/pflege/versicherung/leistungen.shtml#geld zu den finanzen. es klingt hart, aber finanziell lohnt sich eine pflege und weiteres arbeiten viel mehr…
sonst gibt es leider keine nennenswerten zuschüsse (war die mutti mal berufstätig?) evtl blindengeld etc…

Hallo Ingrid,
vielen Dank für deine Infos, werde ich mal durchlesen um schlauer zu werden.
Bin mal gespannt, ob wir so über die Runden kommen würden, aber ich sehe es als Pflicht an und würde dies auch liebend gerne für meine Mama tun, dass ich für sie da bin. Ich möchte damit ja kein Geld verdienen, einfach ein bisschen Unterstützung damit man selber über die Runden kommt.

Meine Mama war Lehrerin und ist verbeamtet.

LG Maren

Hallo Ingrid,
die Einstufung in Pflegestufe 2 oder 3 stellt sich bei Maren’s Mutter vorerst schwierig. Vorerst würde wohl Stufe 1 genügen. Es muss zuerst ein Pflegetagebuch geführt werden, in dem minutiös aufgeführt wird, welche Hilfe wie lange benötigt wird. Bei Pflegestufe 2 sind es mind. 120 Minuten täglich. Dies wird bei einem Besuch der KK kontrolliert und u.U. wird kräfig gestrichen…

Maren, es ehrt dich, dass du deiner Mutter helfen möchtest, auch ich habe das als “normal und selbstverständlich” angesehen. Mittlerweile schaff ich die Pflege als Angehöriger auch nicht mehr alleine und bin auf den Pflegedienst angewiesen. War ein schwieriger Schritt, aber letztendlich eine grosse Hilfe, da ich auch voll berufstätig bin. Zudem ist es ein grosser Unterschied, ob man z.B. beim Duschen nur Hilfestellung leistet oder den Transfer Rollstuhl-Dusche-Rollstuhl komplett alleine meistert. Ungeübten geht sowas ganz schnell ins Kreuz, ich habe mir auch recht bald von Fachkräften die richtige Technik zeigen lassen und wende dies auch konsequent an. Aber man wächst mit seinen Aufgaben…

Schönen Gruss und alles Gute
Gabi

Hallo ich bin Stephanie! Meine Mutti hat auch MS und sitzt schon seit fast 6 Jahren ganz im Rollstuh. Also ich muss dir da recht geben. Maren wird schwirigkeiten haben. Denn um auf eine höhere Pflegestufe eingestellt zu werden muss man sich schon gar nicht mehr bewegen können. Geb dir da voll recht.