Hallo

jetzt hat es auch mich erwischt. Über 39° Fieber und Schüttelfrost haben mich zum kompletten Pflegefall gemacht, ich konnte keinen Finger mehr bewegen. Schon nach der ersten Infusion Rocephin besserte alles schlagartig. Scheinbar war es ein sehr heftiger Blaseninfekt.

Was mir jedes Mal auffällt: unter Antibiotika i.v. verschwindet nicht nur der Infekt mit allen seinen Begleitverschlechterungen sondern es verbessern sich bei mir auch neurologische Symptome, die man während meinen “gesunden” Phasen einfach der MS zuschreibt. (Z.B. deutlich mehr Kraft in den Armen, mehr Gefühl in den Fingern, keine depressive Verstimmung, praktisch keine Fatigue). Sobald die AB abgesetzt werden dauert es einen Tag und alle die wunderbaren Verbesserungen sind wieder auf tiefem Vor-Infekt-Niveau.
Ich hätte gerne, wenn es mir das ganze Jahr über so gut ginge wie am zweiten Tag der AB-Einnahme.

@all, Wer beobachtet das bei sich auch → Bestimmte Antibiotika verbessern die MS-Symptome.

Grüsse MO

Diskussionen zur Rolle von Bakterien gab’s hier ja oft.
Hast Du dich schon mal auf Borrelien checken lassen?

Borrelien sind bei mir negativ, sowohl im Blut als auch im Liquor.

Die eingängigen Diskussionen im Netz sind mir bekannt, chen-man, Wheldon Protokoll, Marshall Protokoll, navigator-medizin etc.

Ich kann nicht sagen ob es ein latenter Infekt ist, der durch die Antibiose „mitbehandelt“ wird oder ob es um eine andere Wirkungskomponente des jeweiligen AB geht.
Ich mache einfach diese Beobachtung und habe jedes Mal die Hoffnung, dass da noch etwas an Lebensqualität zu holen ist.

Ich würde bei Antibiotika wie Monozylin und Doxizylin eher eine Wirkung in Richtung Komorbiditäten vermuten.

Hinsichtlich der Behandlung des eigentlichen Entzündungsgeschehen sind Antivirale Therapien und darunter insbesondere die Hochaktiven Antiretroviralen aktuell wohl eher vielversprechend da Klassische Therapien für Herpes wie Acylovir oder Valacyclovir bisher noch keine Wirkung zeigen konnten.

Und da außerdem „normale“ HAART Therapien wie Isentress bisher ebenfalls nicht geklappt haben, vermute ich mal, dass es bald Studien in Richtung Kombivir geben könnte da dabei die Zidovudin Komponente auch bei EBV wirksam sein soll.

Bei Kombivir gibt es zudem eine bekannte Case Study aus den USA nach welcher eine MS Patientin die unter Copaxone sich stetig verschlechterte plötzlich jahrelang stabil blieb, als sie zusätzlich mit Kombivir behandelt wurde.

Wenn ich jedenfalls mal signifikante Verschlechterungen merken sollte, dann würde ich sicherlich versuchen, mir mal einen 3 Monatsvorrat für Kombivir zu besorgen um zu sehen, ob’s bei mir wirkt… Hat keine signifikanten Nebenwirkungen und spiegelt den aktuellen Stand der Forschung wieder…

3 „Gefällt mir“

Ich hatte im Januar und Februar 2 Blasen- /Harnwegsinfekte hintereinander die stationär 8 Tage einmal mit Cefriaxon i.V und einmal mit Ceftazidim i.V behandelt wurden.

Ich war da auch über Nacht Pflegefall konnte ich nicht mehr bewegen… Allerdings kaum Fieber.

Der Infekt war zwar weg, aber von den spontanen Verbesserungen die Du berichtet hast keine Spur.

Ich erhole mich weiter gaaanz langsam und bekomme ein Langzeitantibiotikum (Nitrofurantoin 100 mg) 1 mal am Tag

Uwe

Ich hatte im Januar und Februar 2 Blasen- /Harnwegsinfekte hintereinander die stationär 8 Tage einmal mit Cefriaxon i.V und einmal mit Ceftazidim i.V behandelt wurden.

Ich war da auch über Nacht Pflegefall konnte ich nicht mehr bewegen… Allerdings kaum Fieber.
Blaser- Harnwegsinfekt hatte ich übrigens vorher noch NIE !!

Der Infekt war zwar weg, aber von den spontanen Verbesserungen die Du berichtet hast keine Spur.

Ich erhole mich weiter gaaanz langsam und bekomme ein Langzeitantibiotikum (Nitrofurantoin 100 mg) 1 mal am Tag

PS:
CAP-Wheldon hatte ich vor 12 Jahren gemacht.
Musste nach 10 Wochen die Reißleine ziehen, da vom Fußgänger kurz vor dem Rolli !!!

Uwe

Hallo Marc

meine Verbesserungen zeigen sich unter der Einnahme von Antibiotika und diese wirken prinzipiell nicht gegen Viren.

Man muss wissen: Eine Virusinfektion kann auch eine Autoimmunkrankheit heilen.

Deshalb würde ich nie auf Verdacht hin eine Kombivir Behandlung starten und damit mein Virom auslöschen.

LG
MO

Eine Behandlung mit Kombivir wäre eigentlich gegen deine Retroviren gerichtet und nicht gegen Viren in deinem Körper, die womöglich für andere Zwecke zu gebrauchen wären.

Wie geschrieben, die Kombi-Antibiotika Kur CAP-Wheldon hätte mich vor 12 Jahren fast in der Rolli gebracht…

Ich mach nur noch was mit Mono-Produkten…

Uwe

Wheldon Protokoll ist Doxizilin und Roxithromycin gefolgt von Metronidazol.

Das sind Hammerantibiotika gegen Chlamydien die jedem die Socken ausziehen würden der/die damit wahllos experimentiert.

Darum geht es aber nicht hier.

Ich habe nicht wahllos experimentiert sondern bin in Begleitung meines Arztes nach Protokoll incl. Überwachung aller Gesundheitsparameter vorgegangen.
Und im Laufe der Behandlung werden Mischungen eingesetzt

Uwe

Hallo Mo37,
ich finde Deine Beobachtung sehr interessant. Im Zuge der Ausschlussdiagnostik und der Diagnosestellung der MS hatte ich einen positiven Quantiferontest. Bevor ich mit der Therapie über Ocrelizumab beginnen konnte, musste ich 9 Monate lang Isoniazid als Prophylaxe nehmen.

Rückblickend und reflektierend ging es mir in dieser Zeit in Bezug auf die MS und Ihre Symptome die Sie bei mir auslöst, auch deutlich besser.

Alles Gute weiterhin!
Snoopy

Hallo Snoopy

danke für dein Feedback.

Bei MS und positivem Quantiferontest muss ich unweigerlich an diesen Artikel von 1956 denken.

VG
MO

Hallo MO37,
ein sehr interessanter Artikel auch wenn sich beschriebenen Zusammenhang nicht bestätigt hat. Interessanter Artikel wegen der Art und Weise wie über MS Erkrankte und die Krankheit geschrieben wird…
…auch den Rest ihres Lebens wie lebende Tote verbringen, die bei dem geringsten Bedürfnis auf die Hilfe der Krankenschwester angewiesen sind. Der Tod tritt meistens infolge einer Lähmung der Harnblase ein, die zu einer Infektion der Harnwege führt. Er kann auch leicht durch eine Infektion der Wunden herbeigeführt werden, die sich der gelähmte Kranke durch jahrelanges Liegen zuzieht. …

Da wird einem Abschnittsweise echt übel und man kann trotz der MS froh sein, seine Erkrankung in der heutigen Zeit “ertragen zu müssen”

VG Snoopy

Bevor es zum “Siechtum” kommt muss man sch vorbereiten und die entsprechenden Produkte greifbar haben…
Ich arbeite daran, kommentiere das hier aber nicht weiter.

LG
Uwe

Es sind nicht die Antibiotika direkt, die zu einer plötzlichen Verbesserung der MS-Symptome führen können, sondern die Zell-Bestandteile bestimmter Bakterien, die durch die Antibiotika zerstört werden. Vor einem Monat erst haben Neurologen der Uni Göttingen dazu Forschungsergebnisse veröffentlicht: Lunge-Hirn-Achse: Mikrobielle Flora der Lunge steuert Immunbereitschaft des Gehirns | Universitätsmedizin Göttingen

Ich selbst habe eine ähnliche Erfahrung während bzw. nach einer Erkältung mit eitrigen Entzündungen etc. gemacht. Nach 10 Tagen waren die neurologischen Symptome kaum noch präsent. Im Gegenteil. Ich fühlte mich so fit wie seit Monaten nicht mehr. Hat nur leider nicht sehr lange gehalten. Niedergelassene Ärzte ratlos, werde das Thema aber beim nächsten Termin in der Uni-Klinik ansprechen.

Stay tuned…

1 „Gefällt mir“

- Welches Antibiotikum genau hast Du eingenommen?

LG
Uwe

Ein gesundes Bakterium in unserem Körper muss nicht erst durch Medikamente (Antibiotika) hergestellt werden. Eine naturgemäße Ernährung sorgt bereits für ein solches. Wir sind als Menschen Bestandteile der Natur, die uns andere ihrer Bestandteile für unsere Ernährung zur Verfügung stellt. Wenn uns das bewusst ist und wir danach leben, brauchen wir keine anderen Mittel. Unser Leben wie das Funktionieren unserer geschätzt 100 Billionen Zellen, die Wunderwerke unseres Körpers, benötigen eine rein naturgemäße Nahrung. Je weitgehender wir eine solche herstellen, desto besser geht es uns.

1 „Gefällt mir“

Meiner Meinung nach - und ich mache mir mit der Meinung unter MSlern eher weniger Freunde - haben MSler innerhalb der Evolutionstheorie eher keine Lebensberechtigung.

Nun haben wir die Möglichkeit, z.B. im Gegensatz zur wilden Tierwelt, dass es Resourcen (Medikamente, Hilfsmittel, …) gibt mit denen sich das Unvermeidliche abfedern oder hinauszögern lässt.

Ich hätte besser formulieren müssen: “… die ZUM BEISPIEL durch Antibiotika zerstört werden.” Denn im Artikel dreht sich nicht um Antibiotika, sondern um den Mangel eines bestimmten Bestandteils aus Zellwänden bestimmter Bakterien.

Während meiner Bronchitis habe ich extra auf Antibiotika verzichtet - um meine Darmflore nicht noch mehr zu schrotten - und nur Gelomyrtol eingeworfen. Aber das plötzliche “Überangebot” an Bakterien in meinen Bronchien hat womöglich ausgereicht, um den beschriebenen Effekt zu erzielen. Das heißt: damit der eigene Körper oder evtl. Antibiotika diese bestimmten Abbaustoffe erzeugen können, müssen erst einmal diese bestimmten Bakterien im Körper vorhanden sein… :thinking: