Hallo Lena!
Danke für deine Antwort!
So ähnlich geht´s mir auch. Von außen sieht man mir zum Glück erst mal nichts an.
Der Alltag ist schwer zu bewältigen, weil alles wirklich ewig dauert. Merk ich echt auch gerade im Haushalt. Das war vorher echt gar kein Problem alles an einem Tag zu erledigen und jetzt bin ich froh, wenn ich mal alles in einer Woche hinbekommen habe und dann kann ich schon gleich wieder von vorne anfangen. Dann fallen ja noch Dinge an, wie Akten, Ärzte, Krankengymnastik und Ergotherapie…
Kaum zu glauben! Aber es ist echt verdammt viel und anstrengend.
In der beruflichen Reha, haben sie mich nicht nur auf körperliche Beeinträchtigungen, sondern auch auf Konzentration…geprüft und mir allene wegen meiner Belastbarkeit vom Kopf her die volle Erwerbsminderung empfohlen.
Meine Rente läuft bis Ende diesen Jahres noch und da steht jetzt bald auch bei mir die Entscheidung an…einfach die Verlängerung der Rente oder oder wieder eine berufliche Reha zu beantragen.
Ich selsbt merke, dass mein Kopf noch nicht so weit ist, wieder arbeiten zu gehen. Im Gegenteil…es ist etwas schlimmer geweorden. Also habe ich auch mit meinem Ergotherapeuten gesprochen und der meinte ganz klar, ich brauche jetzt noch keine berufliche Reha, weil was würde die mir bringen, außer, dass ich länger von zu Hause weg bin und sich an dem Ergebnis nichts ändern wird.
Ich habe am 27.2. einen Termin bei meinem Neurologen, dann rede ich auch nochmal mit ihm, was er dazu meint.
Aber ich werde mich denk ich wohl oder übel für den Antrag zur Verlängerung der Rente entscheiden (müssen).
Also von daher, wenn du selsbt das Gefühl hast, dass du noch nicht bereit bis, arbeiten zu können, dann beantrage eine Reha echt wirklich erst später, denn die wird dann am Endergebnis nicht wirklich was ändern.
Ich würde mich dann eher zu einer medizinischen Reha entscheiden. Die kann dir vom gesundheitlichen eher was bringen. Und dort gibt´s auch psychologische Tests und Ergotherapie. Also…zu viel zu meiner einschätzung.
Ich muss mich mit dem Gedanken auch “anfreunden” und es einfach realistisch sehen, auch wenn´s noch so hart ist!
Gestern wurde mir da echt total viel bewußt.
Ich habe mich vor ein paar Monaten von meinem Freund getrenn und gestern den Rest aus der Wohnung geholt.
Da hatte ich meine alten Ausbildungunterlagen in der Hand (von 2002-2004)…gott war das fürchterlich, als mir da die alten Zeiten und Erinnerungen durch den Kopf gingen und mir wurde klar…wie “unfähig” ich zur Zeit bin arbeiten zu gehen.
Das war verdammt hart!!!
Ich habe richtig vor augen gesehen…6 Jahre lang habe ich mich für dinge engagiert, eingesetzt und gearbeitet und habe jetzt absolut gar nichts mehr davon. Seit Dez 05 war ich nicht mehr arbeiten und meine Karriere ist wie eine Seifenblase zerplatzt.
Dann hatte ich mir in einem anderen Bundesland (ich komme und wohne wieder in Rheinland-Pfalz und habe mit meinem Ex-Freund in Hessen gewohnt) eine Wohnung und ein anderes absolut eigenständiges Leben aufgebaut, wir hatten uns 05 sogar nach einem Haus umgesehen (was dann zum Glück doch nicht hingehauen hat, dass wir ein passendes Objekt gefunden hatten) und davon ist auch nichts mehr übrig geblieben.
Klar, verliert man in seinem Leben immer mal was oder es ändert sich was. Aber direkt ALLES!!! so ziemlich auf einmal…Heftig!!!
Mir ist auch klar…für die Krankheit kann keiner was und dafür, dass ich mich von meinem Freund getrennt habe…das war schließlich meine Entscheidung und auch besser.
Noch zu deiner Frage…letztes Jahr im Mai, war ich noch krank geschrieben, da war der Kostenträger der Reha die Krankenkasse, ich bekam aber das dann Übergangsgeld vom Deutschen Rentenversicherungs Bund.
Viel Glück und alles Gute!!!
LG