Hallo!

Ich habe bis Ende diesen Jahres volle Erwerbsminderung, da im Mai 07 bei der beruflichen Reha festgestellt wurde, dass ich nur noch 60 Min belastbar bin.

Nun meine Frage…

Soll ich den neuen Rentenantrag ohne erneute berufliche Reha stellen?
Wann soll ich diesen am Besten stellen?

Wenn ich besser doch zur beruflichen Reha gehen soll, wann soll ich diesen Antrag am Besten stellen?

Oder, falls ihr es auch nicht genau wisst…an wen kann ich mich diesbezüglich wenden?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!!!

LG

Hallo

es wäre schon anzuraten denn neuen Antrag jetzt zu stellen wegen der langen bearbeitungszeit
ich war selbst im Berufsförderungswerk und mache zur zeit eine Berufliche Integrationsmaßnahme mit um zu schauen wieviel geht und was geht
du kannst dich beim MS Servic center 08000307730
wenden oder auch beim VDK die helfen dir dann auch bei der Antragstellung

LG

Dani

Hallo J.,

in meinem letzten Rentenbescheid rät die Rentenversicherung einen Verlängerungsantrag 4 Monate vor Ablauf der Rente zu beantragen.

Bei der Amsel kannst du das Für und Wider bzgl. Reha durchsprechen.

Wie sah deine berufl. Reha aus? Inhaltlich? Dauer? Wo warst du?

Ich beschäftigt eine ähnlichen Frage.

Es wäre nett, wenn du antwortest.

Viele Grüße Lena

Hallo Lena,

ich sollte für 6 Wochen nach Karlsbad in die SRH Klinik. Die Reha dort wurde dann nach 5 Wochen abgebrochen, weil das Ergebnis für alle Therapeuten und Ärzte klar war…für mich kommt nur Rente in Frage…

Ich konnte dort am Schwimmen teilnehmen (freies Schwimmen oder Gruppen schwimmen, dort wurden dann meist Spiele unter der Leitung eines Therapeuten gemacht), dann gab´s dort die allgemeine Bewegungsstunde (dort wurden Übungen fürs Gleichgewicht und die Koordination gemacht) und man konnte an einer Spielegruppe teilnehmen (dort haben wir meistens Tischtennis gespielt (wir hätten uns aber auch was anderes aussuchen können, also das wurde dann immer innerhalb der Gruppe beschlossen, was gespielt wird und nicht vom Therapeuten).
Ach ja…Massage und KG bekam ich auch noch.

So, nun zu den eigentlichen Bereichen der beruflichen Reha…

Man ging zum einen zum Werken, dort konnte man dann verschiedene Dinge selsbt bauen oder balsten oder malen, wie z.B. Zeitungsständer, Blatthalter, Taschen bemalen oder Körbe flechten…
Somit wurde dann die Motorik, Organisation und Planung, so wie selbstständiges Arbeiten und Umsetzen von Arbeitsaufträgen getestet.
Dann gab´s die sychologischen Tests, Ergotherapie und die (der Name fällt mir gerade nicht ein), auf jeden Fall gab´s verschiedene Arbeitsbereiche, in die man eingesetz wurde (das wurde dann durch die Ärtze festgelegt, die haben das an Hand vom unserem Gespräch entschieden). Also für ich wurde dann im Bereich Kauffrau eingesetzt (war auch naheliegend, da ich Kauffrau für Bürokommunikation gelernt habe).
Man bekam dann verschiedene Aufgaben, die man auch meistens in bestimmten Zeiten erledigen musste.

Ich hoffe die Erläuterung zu meiner Reha ist ausreichend.

Wenn nicht einfach wieder fragen.

LG

Hallo Jasmin,
für´s erste vielen Dank für die klare Schilderung!

Falls ich später noch mehr wissen will, melde ich mich. - Danke für´s Angebot weiter zu fragen.
LG Lena

Jasmin, würdest du die Klinik bzgl. berufl. Reha weiter empfehlen? Lena

Ja, würd ich auf jeden fall!

Vor allem auch gerade die Klinik.

Es ist halt ein Krankenhaus, wo diesse berufliche Reha durchgeführt wird.

Man liegt dann halt mit 2 Man auf dem Zimmer. (Aber ich denke das ist nicht so tragisch).

Die Ärtze und Therapeuten fand ich echt richtig klasse und wenn ich jetzt wieder zur beruflichen Reha muss, möchte ich auch gerne wieder in die Klinik.

Zum einen weil ich völlig zufrieden war (wenn auch nicht mit dem Ergebnis, aber da kann ja keiner von denen was für) und weil die mich halt schon kennen und dann bessere Vergleiche stellen können…ob sich evtl was gebessert hat oder aber auch nicht.

Überlegst du eine berufliche Reha zu machen?
Wie alt bist du?
Wie sieht bei dir die MS aus (Verlauf, Beschwerden…)?

LG

Hallo Jasmin,

wieder Danke für die Info.

Mein Neurologe hat mich gefragt, ob ich mir eine Reha vorstellen kann. Mein derzeitiger Überlegungstand sagt, dass ich eine Reha erst machen möchte, wenn mein Antrag auf Verlängerung der Rente durch ist. (Steht dieses Jahr noch an).
Ich bin z.T. schon mit dem Alltag überfordert, daher ist es zu früh, wieder arbeiten zu gehen. Das Problem ist aber, dass ich nach außen nicht diesen Eindruck mache. Vermutlich würde ich auch eine 4 wöchige Reha gut durchhalten - dass danach allerdings 4 Wochen lang gar nichts mehr geht, weil ich völlig geschafft bin und soo ewig lange Erholungsphasen brauche, bekommt dann aber niemand mehr mit, der einen Bericht über meine Belastbarkeit u.s.w. verfasst … Daher will ich erst eine Reha machen, wenn ich der Ansicht bin, dass ich langsam wieder arbeiten könnte, um dann zu gucken, WAS denn realistisch sein könnte.

Ich bin fast 42 J. Bekam die Diagnose vor knapp 5 Jahren, als ich einen ziemlich heftigen Schub hatte. Seitdem hatte ich keinen weiteren. Ich mache keine BT. Arbeite aber seit 5 Jahren daran, die Symptome/Beschwerden abzumildern. >> Probleme mit Gleichgewicht, Koordination, Blase, Gedächtnis, Konzentration, Merkfähigkeit (alles, was eben so unter ´kognitive Störungen fällt, ´schaffeüber den Tag so viel, wie vor der MS nach Feierabend, ich brauche für alles ewig viel Zeit und danach brauche ich lange Erholungsphasen. So könnte ich noch eine Weile weiter schreiben.
Wenn es so bleibt, bin ich ganz schön froh!

War bei deiner Reha die Rentenversicherung der Kostenträger?

Gute Nacht und viele Grüße

Lena

Hallo Lena!

Danke für deine Antwort!

So ähnlich geht´s mir auch. Von außen sieht man mir zum Glück erst mal nichts an.
Der Alltag ist schwer zu bewältigen, weil alles wirklich ewig dauert. Merk ich echt auch gerade im Haushalt. Das war vorher echt gar kein Problem alles an einem Tag zu erledigen und jetzt bin ich froh, wenn ich mal alles in einer Woche hinbekommen habe und dann kann ich schon gleich wieder von vorne anfangen. Dann fallen ja noch Dinge an, wie Akten, Ärzte, Krankengymnastik und Ergotherapie…

Kaum zu glauben! Aber es ist echt verdammt viel und anstrengend.

In der beruflichen Reha, haben sie mich nicht nur auf körperliche Beeinträchtigungen, sondern auch auf Konzentration…geprüft und mir allene wegen meiner Belastbarkeit vom Kopf her die volle Erwerbsminderung empfohlen.

Meine Rente läuft bis Ende diesen Jahres noch und da steht jetzt bald auch bei mir die Entscheidung an…einfach die Verlängerung der Rente oder oder wieder eine berufliche Reha zu beantragen.

Ich selsbt merke, dass mein Kopf noch nicht so weit ist, wieder arbeiten zu gehen. Im Gegenteil…es ist etwas schlimmer geweorden. Also habe ich auch mit meinem Ergotherapeuten gesprochen und der meinte ganz klar, ich brauche jetzt noch keine berufliche Reha, weil was würde die mir bringen, außer, dass ich länger von zu Hause weg bin und sich an dem Ergebnis nichts ändern wird.

Ich habe am 27.2. einen Termin bei meinem Neurologen, dann rede ich auch nochmal mit ihm, was er dazu meint.

Aber ich werde mich denk ich wohl oder übel für den Antrag zur Verlängerung der Rente entscheiden (müssen).

Also von daher, wenn du selsbt das Gefühl hast, dass du noch nicht bereit bis, arbeiten zu können, dann beantrage eine Reha echt wirklich erst später, denn die wird dann am Endergebnis nicht wirklich was ändern.
Ich würde mich dann eher zu einer medizinischen Reha entscheiden. Die kann dir vom gesundheitlichen eher was bringen. Und dort gibt´s auch psychologische Tests und Ergotherapie. Also…zu viel zu meiner einschätzung.

Ich muss mich mit dem Gedanken auch “anfreunden” und es einfach realistisch sehen, auch wenn´s noch so hart ist!

Gestern wurde mir da echt total viel bewußt.

Ich habe mich vor ein paar Monaten von meinem Freund getrenn und gestern den Rest aus der Wohnung geholt.

Da hatte ich meine alten Ausbildungunterlagen in der Hand (von 2002-2004)…gott war das fürchterlich, als mir da die alten Zeiten und Erinnerungen durch den Kopf gingen und mir wurde klar…wie “unfähig” ich zur Zeit bin arbeiten zu gehen.

Das war verdammt hart!!!

Ich habe richtig vor augen gesehen…6 Jahre lang habe ich mich für dinge engagiert, eingesetzt und gearbeitet und habe jetzt absolut gar nichts mehr davon. Seit Dez 05 war ich nicht mehr arbeiten und meine Karriere ist wie eine Seifenblase zerplatzt.
Dann hatte ich mir in einem anderen Bundesland (ich komme und wohne wieder in Rheinland-Pfalz und habe mit meinem Ex-Freund in Hessen gewohnt) eine Wohnung und ein anderes absolut eigenständiges Leben aufgebaut, wir hatten uns 05 sogar nach einem Haus umgesehen (was dann zum Glück doch nicht hingehauen hat, dass wir ein passendes Objekt gefunden hatten) und davon ist auch nichts mehr übrig geblieben.

Klar, verliert man in seinem Leben immer mal was oder es ändert sich was. Aber direkt ALLES!!! so ziemlich auf einmal…Heftig!!!

Mir ist auch klar…für die Krankheit kann keiner was und dafür, dass ich mich von meinem Freund getrennt habe…das war schließlich meine Entscheidung und auch besser.

Noch zu deiner Frage…letztes Jahr im Mai, war ich noch krank geschrieben, da war der Kostenträger der Reha die Krankenkasse, ich bekam aber das dann Übergangsgeld vom Deutschen Rentenversicherungs Bund.

Viel Glück und alles Gute!!!

LG