Hallo,
wollte nachfragen was man genau unter einer Basistherapie versteht?Wie lange wird so eine Medikation gegeben?
Ich weiß das meine Großmutter ,mir mal erzählte sie hätte nach der Kriegszeit plötzlich nicht mehr laufen gekonnt.
Da sie im Ausland lebte,wurde der ein Impfstoff 6 Impfungen Cortison aus Frankreich bestellt.
Dannach hatte sie nie wieder etwas.Sie wurde über 90 und war fitter als so manches Grundschulkind.
Ob das MS war?
Weiß man nicht, gab ja damals kein MRT,interessanterweise traf dies auf einige Frauen über 30 in ihren Umfeld zu.
Nur die kein Geld für eine Behandlung hatten landeten leider im Rollstuhl.
Jetzt war meine eigentliche Frage wie lange bekommt man eine Basistherapie?Wenn es mir dann gut geht erst,beim nächste Schub wieder?
Ich habe noch nicht mit einer Therapie begonnen,der Arzt empfahl mir Infusion mit was ,weiß ich noch nicht da wir noch abwarten.
LG

Die meisten sind Dauertherapien - die gibts erstmal unbegrenzt. Die MS-Therapien sollen zukünftige Schübe verhindern, nicht einen aktuellen Schub behandeln. Dafür gibts nur Cortison.

Ausnahme sind die Induktionstherapien, Mavenclad und Lemtrada. Lemtrada gibts aber meistens erst wenn andere Therapien nicht funktioniert haben, weil die Nebenwirkungen nicht ohne sind (etwa die Hälfte bekommen eine zeite Autoimmunerkrankung).

Ich bekomme alle 6 Wochen eine Infusion und fahre damit prima. Keine nennenswerten Nebenwirkungen, bis jetzt auch keine Schübe und keine Verschlechterung. Hier im Forum gibts einige Stimmen die aus Angst vor Nebenwirkungen sämtliche MS-Therapie ablehnen. Kommt für mich nicht in Frage - die Alternative ist, dass die MS ungebremst mein Gehirn wegfrühstückt. Nee danke.

Lieben Dank für deine Antwort, mein Schub ist schon einige Jahre her,da hatte ich noch gar keine Diagnose.
Deshalb denke ich es ist sinnvoll was meine Person betrifft nicht sofort zu behandeln sondern erst beim nächsten Schub.
Wie man das auch früher machte.
Also ehrlich ich denke mir als, mein Kopf könnte ruhig besser funktionieren aber es könnte auch von dem wahnsinnig vielen Stress kommen, dass man mal vergisst und irgendwie verpeilt ist.
Kann also deine Bedenken genauso gut verstehen wie bei allen die erst mal warten wollen.
LG

Hallo,

bei mir war Therapiewechsel immer dann angesagt, wenn mein Körper die vorherige nicht mehr mitmachte wegen kippender Werte oder aber wenn durch Schübe / Schubheftigkeit mehr als eindeutig war, dass es mir nichts mehr bringt.

Viele Basistherapien benötigen etwas Zeit, also Monate, bevor sie ihre evtl. Schutzwirkung aufbauen. Eine Entscheidung in Abhängigkeit vom Schub zu treffen ist daher nicht unbedingt ratsam, es sei denn, du willst für dich in Erwägung ziehen, eine Behandlung generell auszusitzen, auch das darf deine Entscheidung sein. In dem Moment, in dem ein Schub dich trifft, ist der Schaden im Gehirn /Rückenmark bereits entstanden. Solltest du also prinzipiell schon für eine Behandlung offen sein, wäre es durchaus zu erwägen, nicht auf einen Schub zu warten. Das musst du für dich erwägen, was da für dich richtig ist.

Es bedarf ja auch erstmal einiger Zeit, eine Entscheidung zu treffen, was es werden soll. Nicht alle Medikamente sind in beliebiger Reihenfolge sinnvoll, Ärzte empfehlen sehr Unterschiedliches (Einige eben mehr gemäß “Hit hard and early”, einige eher zum mal warten eher was Niedrigdosiertes und damit auch Nebenwirkungsarmes.) Was du nimmst, sollte deine Entscheidung sein und bleiben, du musst durch die Nebenwirkungen durch, denn die haben sie alle.

Meine erste Basistherapie hab ich über 10 Jahre genommen und etliche Schübe darunter gehabt, teils auch mehrere im Jahr. So würde heute bestimmt nicht mehr behandelt, aber gut, ist ja auch schon ein bisschen her, eine große Auswahl gabs da eher nicht. Die vielen Medis heute sind für eine Auswahl Fluch und Segen. Es scheint viel da zu sein, es gibt aber auch immer mehr zu berücksichtigen.

Viel Erfolg bei deiner Entscheidung.

Danke für deine Antwort.
Schade,wenn die Medi deine Schübe nicht stoppen konnte.
Ich muss sagen mein erster Schub war schmerzfrei,weshalb ich immer noch die Hoffnung habe es komme kein zweiter.
Deshalb hatte man früher doch auch nach dem zweiten Schub erst behandelt um sicherzugehen.
Es soll ja tatsächlich Menschen geben bei denen nie mehr was kam.Natürlich trägt man auch die Hoffnung in sich.Sollten aber Schübe kommen wie in deinen Fall dann ist eine Therapie unumgänglich.
Sollte sich dann nicht anschlagen wie in deinen Fall würde ich eben wieder abbrechen.
Ich weiß es wird schwierig werden einen guten Neurologen zu finden.Aber mit der Zeit kommt Rat.
LG

Hallo Sucher!

Vielen,Vielen Dank ich denke genau dannach habe ich gesucht.Schade das mir kein Neuro bisher soetwas mitgegeben hat und ich mir im Netz alles suchen muss.
Das hilft mir sehr gut weiter.:slight_smile:
LG

Das ist leider 7 Jahre alt und mittlerweile fehlt da so einiges (sowohl an Informationen als auch an Medikamenten), was seitdem dazugekommen ist.

Hallo Fubar,
Ja das mag sein.Ich bekomme ja mit das Ärzte immer schneller mit der Therapie beginnen wollen,obwohl noch nicht wirklich ein Schade erkennbar ist.Außer auf dem MRT.
Um angeblich Schübe zu verhindern.
Diese Chance wiederum auch nur zu 30 Prozent und dann ist fraglich ob mein Körper wirklich Chemie braucht wenn er doch noch gar nichts hat.
Wenn also ein Erfolg von 90 Prozent da wäre,würde ich ja das Risiko eingehen.
Aber so,lieber mal nicht.
Medi haben sie unendlich viele,ja scheint aber überwiegend nicht dem Patienten zu nützen.
Etwas Aktuelles geben die Neuros aber auch nicht mit,was mich noch mehr zweifeln lässt.
Wäre unbedingt die Aufgabe eines Arztes.
LG

Dann geben Sie Dir Ocrevus? In einer Studie, denke ich mal…

Noch bekomme ich nichts…
Mir wurde auch noch nicht gesagt mit was ich behandelt werden soll ,wohl Infussionen und erst im Sommer losgehen,nach der erneuten MRT Aufnahme.Wurde auch nicht beraten oder ähnliches.
LG

Was mich irritiert, Du hast seit 2 Jahren eine Diagnose und weißt nicht welche Form der MS Du hast? Meine Diagnose ist keine 2 Jahre alt und irgendwie habe ich mich intensiv damit auseinandergesetzt. Das ist mir sehr wichtig… mein Leben…in dem ICH entscheide. Jede Therapie hat einige Nebenwirkungen, deren Abwägung gut überlegt sein sollte. Viele haben dadurch eine bessere Lebensqualität …ich wünschte mir, nach vielen Jahren Forschung mehr Fortschritt in der MS Therapie mit weniger Nebenwirkung…