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MS Life berichtet:
MS-Medikament erhält britische Empfehlung
In Großbritannien hat die nationale Gesundheitsbehörde NICE erstmals in ihrer Geschichte eine Empfehlung für ein Medikament zur Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) ausgesprochen. Empfohlen wird der Einsatz des Antikörpers Natalizumab bei hochaktiver schubförmiger MS. Natalizumab blockiert den Übertritt von bestimmten Entzündungszellen, den T-Lymphozyten, ins Gehirn.
Als hochaktiv wird eine schubförmige MS bezeichnet, wenn mindestens zwei Schübe innerhalb eines Jahres auftreten und in einer Kernspinuntersuchung aktive Schädigungszonen (Läsionen) festgestellt werden. Eine hochaktive schubförmige MS verläuft oft besonders schwer und schreitet rasch fort. Vielfach müssen die Betroffenen so intensiv betreut werden, dass im Rahmen des britischen Gesundheitssystems weder sie selbst noch ihre Lebenspartner einer Erwerbstätigkeit nachgehen können.
Studien haben erwiesen, dass Natalizumab bei hochaktiver schubförmiger MS das Risiko für weitere Krankheitsschübe um zwei Drittel und die Gefahr des Fortschreitens dauerhafter Behinderungen um mehr als die Hälfte vermindern kann. Für die Entscheidung der britischen Gesundheitsbehörde über die Empfehlung eines Medikaments und die damit verbundene Kostenübernahme der Behandlung muss neben der Wirksamkeit auch ein Kosten-Nutzen-Effekt nachweisbar sein.
Im Februar 2007 hatte die Schirmherrin der schottischen Multiple-Sklerose-Gesellschaft, die Harry Potter-Autorin J. K. Rowland, angemahnt, dass finanzielle Erwägungen nicht dazu führen dürften, Kranken wirksame Behandlungen vorzuenthalten (MS-life-News vom 23.03.2007).
Wie streng die ökonomischen Kriterien ausgelegt werden, zeigt der Umstand, dass vor Natalizumab noch kein modernes MS-Medikament eine Empfehlung erhielt, obwohl der therapeutische Nutzen so manchen Arzneimittels außer Frage steht. (jg)
Hast das Meckerle nicht erst neulich abgestritten bzw. einen anderen Terilnehmer oberlehrerehaft korrigiert, dass diese Empfehlung nicht von Behörden ausgesprochen wurde.