Hallo!
Ich leide seit 2000 unter MS und nehme seit 2002 Interferon. Mit Avonex habe ich angefangen, zwischenzeitlich Rebif 22 u.44 und mittlerweile spritze ich Betaferon.
Mein Neurologe vermutet jetzt das ich Antikörper gegen Interferon gebildet habe, eine entsprechende Blutentnahme haben wir nun gemacht! Ergebnis läßt nur auf sich warten!!!
Trotzdem ich die ganzen Jahre gespritzt habe, werden meine Herde immer mehr!
Was gibt es noch für weitere Therapiemöglichkeiten?

Bin für alle Antworten dankbar, da ich mittlerweile total verzweifelt und mit der Situation überfordert bin!!!

Vielen Dank schon mal im vorraus!!!

die interferone sind derzeit leider nur der bekannte tropfen auf den heissen stein, auch wenn die pharmafirmen einem was anderes vrkaufen wollen. ich habe 2 jahre in einer neurol reha gearbeitet: aus erfahrung: die wirkung egal welcher dieser marken ist minimal. die besten stillstände brachte die mitox-therapie, auch über die offizielle maximaldosis hinaus. macht nicht jeder arzt, aber setzt sich inzwischen durch. ueber neuere medis habe ich leider noch keine eigene erfahrungen.

Tysabri, heisst doch glaube ich dieses neue Medi, alle vier Wochen per Infusion, soll aber der Hammer sein.

Hallo,

ich habe auch vor 3 Monaten Rebif 44 aufgrund Antikörper abgesetzt, gebracht hat es sowieso nichts. Jetzt war ich bei einem weiteren Neuro zwecks 2. Meinung: er empfiehlt unbedingt Tysabri, nach dem Motto “Warum mit 30 % Schub-Verzögerung zufrieden sein, wenn 67 % drin sind.” Der Mann betreibt eine MS SChwerpunkt-Praxis und sollte es eigentlich wissen. Da ich alle 9 Monate einen leichten Schub habe, werde ich wohl auf Tysabri umsteigen.
GRuß
Stefan

hi, ist tysabri schon zugelassen?
grüsse
sascha

Eine neue Wirkstoffklasse gegen Multiple Sklerose (MS) ist in Deutschland auf den Markt gekommen. Bei Tysabri® (Wirkstoff Natalizumab) handelt es sich um einen gentechnisch hergestellten Antikörper, der Immunzellen daran hindert, sich an die Wand der Blutgefäße zu heften.

07.07.06 - Damit könnten diese nicht mehr so gut aus dem Blut ins Gehirn und ins Rückenmark wandern und dort die Umhüllung der Neuronen angreifen, erklärte Prof. Fedor Heidenreich, Chefarzt der Neurologischen Klinik Henriettenstiftung Hannover. Das Medikament verzögere und bremse den Verlauf der neurologischen Erkrankung.

Die Pharmafirmen Biogen Idec und Elan hatten Ende Juni von der Europäischen Kommission die Zulassung für Tysabri erhalten. In Deutschland ist die Substanz nach Firmenangaben seit Anfang Juli auf dem Markt. Den Angaben zufolge ist Tysabri für Patienten geeignet, die trotz Behandlung mit Beta- Interferonen unter einer „hohen Krankheitsaktivität“ leiden oder bei denen MS in Schüben rasch voranschreitet.

Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte das Tysabri kürzlich wieder zugelassen. Die Hersteller hatten im Februar 2005 den Vertrieb gestoppt, nachdem zwei mit dem Mittel behandelte Patienten an einer seltenen Infektion des Nervensystems gestorben waren. Sie waren mit Tysabri, kombiniert mit anderen Medikamenten, behandelt worden.
Die Europäische Kommission ließ nun die Behandlung von MS-Patienten ausschließlich mit Tysabri in einer Monotherapie zu.

Welchen Stellenwert Tysabri in der Zukunft haben wird, ist nach Ansicht von Prof. Peter Rieckmann, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, schwer zu sagen. „Es ist eine gute Alternative, wenn Beta-Interferone nicht mehr ausreichend wirksam sind und bevor man eine Chemotherapie einsetzt“, sagte Rieckmann, der leitender Oberarzt an der Uniklinik Würzburg ist. Es müsse noch abgewartet werden, welche Langzeitwirkung das Medikament habe. Das lasse sich erst in einigen Jahren beurteilen.

gruß Andy