Es kommt auf die Regelungen an, die die Bezirks-KV festgelegt hat. Für Impfen und Röntgen bekommen die Ärzte nicht “genug”, sondern fast nichts (ein Röntgengerät muss auch erst mal angeschafft und abbezahlt werden, das kriegt man ja nicht geschenkt!).
Aber Impfen und Röntgen belasten das Budget nicht so sehr wie Verschreibungen. Das Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz zwingt die Kassenärzte, mit “medizinisch nicht notwendigen” Verschreibungen zu knausern, weil sie sonst Strafzahlungen leisten müssen.
Überschreitet der Arzt die festgelegten Durchschnittskosten pro Tagesdosis um mehr als 10% muss er - gestaffelt nach der Höhe der Überschreitung - zwischen 20 und 50% der entstandenen Kosten selbst zahlen. Also, meiner kann sich das nicht leisten, der behandelt ohnehin mehr Kassenpatienten, als er behandeln darf, und arbeitet pro Quartal einen Monat lang für nichts.
Bei uns in der (ländlichen) Gegend gibt es nur noch eine einzige Gemeinschaftspraxis mit zwei Kassenärzten. Es waren mal drei Praxen, aber zwei haben keinen Nachfolger gefunden.