wer soll das bezahlen?

MS patients denied vital drug due to the high cost 30 May 2007
A promising drug which slows the devastating auto-immune disease multiple sclerosis and greatly reduces the risk of relapse is being denied to hundreds of West Australians because the drug regulator says it costs too much.
Under a Pharmaceutical Benefits Scheme ruling, people with MS will miss out on the drug, Tysabri, unless they can pay more than $30,000 a year when it becomes available in Australia in a few months.

A Pharmaceutical Benefits Advisory Committee review late last year conceded the drug was “the first additional effective treatment option in several years for this distressing condition” and “demonstrated a clinical benefit”.

But it concluded that its cost-effectiveness was not good enough and uncertain.

It estimated the drug would cost the Commonwealth at least $10 million in its first year, rising to $30-$40 million a year within five years.

But Multiple Sclerosis Society of WA chief executive Marcus Stafford said that while other drugs were used regularly to treat MS, it was clear Tysabri should be listed on the PBS.

He estimated at least 300 West Australians with MS could potentially benefit from the drug, a form of immuno-therapy.

Mr Stafford said the drug cut by 70 per cent the chances of people having a further attack and reduced the progression of the disability.

“The drug will be available for people but they’ll have to pay $2700 a month to get it and I don’t think there will be that many people who have a lazy $2700 net a month to pay for this, let alone the people who have a progressive disability,” he said.

“This is a shocking situation that we have people whose health would be significantly better in a relatively short period of time if we were farsighted enough to have this drug approved on the PBS.”

Kathy Balt, a 41-year-old married mother of two children aged 10 and 13, said the drug was her lifeline to retaining the limited mobility she had left.

Confined to a wheelchair, she works full-time for the Water Corporation in Northam but is worried that she could lose her sight and the use of her arms.

“I can’t tolerate any of the other disease-modifying drugs so that leaves me in a very vulnerable position,” she said.

“I don’t hold on to hope of being able to get out of my wheelchair.

“I’ve learnt to be disabled and accept that I can’t walk, but let’s not go blind and be forced out of the workforce too.”

Source: thewest.com.au West Australian Newspapers Limited 2007. All Rights Reserved(30/05/07)

Hmmm, wenn Interferon tatsächlich 19.000 Euro pro Person und Jahr kostet und von den Kassen bezahlt wird, dürfte sich das doch für die Krankenkassen hierzulande ziemlich schnell rechnen. 2700 $ * 12 = 32.400 $ = 24.125 Euro. Sollten sich die bisherigen Daten aus den Tysabri-Studien bestätigen, spart die Kasse die zusätzlichen 5.000 Euro im Jahr bestimmt locker dadurch ein, dass es weniger Schübe gibt, d. h. weniger Kortison, weniger Klinikaufenthalte, weniger Arztbesuche. Außerdem weniger bleibende Schäden, weniger Hilfsmittel, weniger Kuren, weniger Reha, weniger Behandlungen der Symptome. Und nicht zu vergessen: weniger MSler, die frühzeitig aus dem Arbeitsleben scheiden, d. h. auch frühzeitig keine Kassenbeiträge mehr zahlen.

Was hat Australien denn für ein Krankenversicherungssystem?

Es zeigt sich immer mehr das Bert keine Freundin mit MS hat sondern ein Biogenvertreter ist und in MS-Foren Tysabri vermarkten darf.
Schäm dich"Bert"

Wenn du dir da so sicher bist …

Ich schätze, dass biogen sich die Vertreter sparen kann, weil Tysabri ja sowieso in genügend Broschüren und auf genügend Webseiten besprochen wird. Sollten die Zahlen aus den Polman-Studien stimmen, können die sich weitere Werbung sicherlich sparen. Das wird dann ein Selbstläufer, ist es wahrscheinlich jetzt schon. Geld in Vertreter zu investieren lohnt sich dann wahrscheinlich erst wieder, wenn Fingolimod auf den Markt kommt oder ähnliches (falls das nicht auch ohnehin von biogen ist, habe ich mich noch nicht so eingehend mit befasst).

Aber falls biogen Leute dafür bezahlt, dass sie sich die Mühe machen, die vorliegenden Daten so gut es geht und dabei kritisch zu verstehen (denn so sehe ich mich, ich denke nicht, dass ich die Nebenwirkungen oder das ungeklärte Sicherheitsrisiko oder auch die Frage, wieviel man überhaupt von gesponsorten Studien halten kann kleinschreibe), dann gebe ich gerne meine Bankverbindung bekannt.

Hallo Manuela, Tysabri in Foren zu “vermarkten” ist ebenso unnötig wie unmöglich, denn als Patient nützt es einem ja nichts, wenn man davon überzeugt ist. Außerdem, inzwischen hat wohl selbst der letzte Pharmagegner kapiert, dass Tysabri das zurzeit beste MS-Medikament ist. - Aber finde mal als KassenpatientIn im Jahr eins nach der Gesundheitsreform einen Neuro, der es verschreibt! Du hörst doch bloß noch Sätze wie “Wenn ich Ihnen das verschreibe, muss ich Insolvenz anmelden.” Es ist inzwischen schon soweit, dass die Neuros nicht bloß bei der KG streiken (10 mal pro Quartal KG und nicht mehr!), sondern auch bei den Interferonen, weil sie damit die vorgeschriebene Tagestherapiekostengrenze für ihr Fachgebiet nicht mehr einhalten können und Angst vor Malusforderungen der Kassen haben. (Kommt auf den KV-Bezirk an.) Mein Neuro wimmelt neue Interferonpatienten ab und versucht die anderen auf Azathioprin umzustellen, außerdem macht er in jedem Quartal die Praxis mindestens 2 Wochen lang dicht, um nur so viel Patienten zu behandeln, wie er mit den Kassen abrechnen darf. Zeig mir einen niedergelassenen Neuro, der Tysabri rausrückt! Ich kenne keinen, der sich das leisten kann.

Es zeigt sich immer mehr, dass Manuela lieber den Kopf in den Sand steckt,
als sich mit den hochkarätigen Infos von Bert auseinanderzusetzen.

Außerdem ist Manuela so naiv zu glauben, dass es sich für Biogenvertreter
auszahlt stundenlang in MS-Boards zu lesen und zu posten.

Gruss
samoa