Seit ca. 06/05 habe ich die Diagnose MS. Bis jetzt habe ich gebraucht um mich zu entscheiden ob Medikamente oder nicht, konnte mich nicht richtig damit abfinden. Nun habe ich mich für Betaferon entschieden. Nun habe ich auch schon alles zuhause…mir waren die ganzen Sachen (also Injektor, Spritzen, Betaferongläschen…) so unheimlich, daß ich sie noch nicht mal im Schlafzimmer liegen haben konnte, da ich dann das Gefühl habe nicht gut schlafen zu können…also richtig durchgedreht…
So, nun habe ich am Freitag Termin mit der Krankenschwester von Schering die kommt um mir das Spritzen zu zeigen :c(

Nun habe ich mich mit dem Spritzen selbst abgefunden, habe aber Angst vor Nebenwirkungen und der ganzen Anfangsphase. Ich habe irgendwie das Gefühl ab Freitag ist mein altes Leben rum und das neue macht mich total unsicher.

Wie habt ihr denn den Anfang der Therapie empfunden, habt ihr euch relativ schnell an den täglichen Ablauf gewöhnt? Wie stark wurdet ihr im täglichen Leben eingeschränkt und was sollte man beachten?

Danke schonmal für das Lesen meines wirren Geschreibsels.
Liebe Grüße Carmen

Hallo Carmen
seit September spritze ich auch Betaferon und dies fast ohne Nebenwirkungen. Ich fing noch im Krankenhaus damit an und anschließend ging ich zur AHB(REHA) und hatte somit immer Fachpersonal zur Hand.
Ich würde dir empfehlen erst einen halben Monat mit 0,5ml anzufangen.
LG Helmut

Hallo Helmut, das mit dem “einschleichen” des Betaferons wurde mir von der Betaferon-Hotline auch empfohlen. Mein Neurologe meinte dazu wäre das Medikament zu teuer um die Hälfte weg zu werfen, mein Allgemeinarzt meinte warum denn das? Wenn Nebenwirkungen kommen ist es doch egal ´wieviel gespritzt wurde, dann kann man auch gleich die volle Dosis geben.
Ich habe aber für mich entschieden mit weniger zu beginnen, alleine schon für mich und ich fühle mich so einfach vom Kopf her besser und sicherer.

Vielen Dank fürs Mut machen ( aber was waren denn die fast ohne Nebenwirkungen?)

Liebe Grüße
Carmen

Hallo Carmen
ganz von Symtomen war ich nicht frei, woher sie kamen weiß ich nicht. Ich nehme das Betaferon abends, mein Schlaf war nicht sonderlich gut, dies konnte auch an der anderen Umgebung liegen.
Mir wurde es morgens zwei mal schwindelich als ich mit Termindruck nach dem Frühstück zu einer Anwendung musste. Ich wurde jedesmal mit einem Rolli abgeholt und erholte mich anschließend im Bett. Ich möchte erwähnen, das meine Gehstrecke ohne Hilfsmittel 6 km ist. Jedenfalls nahm ich darauf erstmal 0,5 Betaferon einige Tage.
Es ist zwar schade, aber die ersten Tage und wenn es nur eine Woche ist würde ich die Dosis reduzieren. Und dann würde ich noch die eigene Lebenssituation miteinbeziehen. Vielleicht kannst du auch von Betaferon Tipps bekommen.
Mit den Einstichstellen hatte ich noch keine Probleme, ich spritze mich am Bauch und an den Oberschenkeln mit der Spritze und kühle anschließend die Einstichstelle. Den Injektor habe ich selbst noch nie benutzt, auch habe troz meines geringen Gewichts noch nie eine Blutader getroffen.
LG Helmut

hi carmen, versuche eine positive einstellung zu dem medikament zu bekommen. es ist quatsch, daß dein altes leben aufhört. ich wünsch dir mut und gelassenheit!
grüße
sascha

Hallo Carmen,
keine Panik. Das spielt sich ein. Versuch das Spritzen in dein Leben und Alltag zu integrieren.
Ich spritze seit Dez. 2002. Habe gleich die volle Dosis gehabt und das erste Mal beim Neuro in der Praxis. Habe aber gleich, mutig wie ich war, selbst gespritzt. Hab mir gedacht, zuhause musst du es auch selber tun. Bei mir kam keiner auf die Idee das irgendeine Schwester kommt und mich spritzt bzw. anlernt. Hatte nur die ersten 2 Monate Nebenwirkungen ( Grippesymptome Muskelschmerzen etc. ) Habe dann jeweils vorher schon 2 Paracetamol genommen und dann immer reduziert. Nach zwei Monaten war es okay. Jetzt habe ich es nur noch ganz selten. Wenn ich es in Stresssituationen machen muss oder ähnlich.
Versuch es auf jeden fall abends zu machen, dann verschläfst du evtl. Probleme. Ab und zu muss ich es mal morgens machen, dann komme ich den ganzen Tag nicht richtig klar und bin an der Arbeit zu nichts zu gebrauchen.

Viel Glück

Silke

Hallo Carmen,

vielleicht brtauchst du in der Zwischenzeit keinen “Beistand” mehr, doch ich möchte dir trotzdem Mut machen!
Sicher ist es nicht einfach sich an die Spritzerei zu gewöhnen, aber es hilft.
Wenn es bei mir mal wieder brennt oder blutet ( nach 4 Jahren “unter Drogen” kommt das schon mal vor) halte ich mir folgendes vor Augen:

Will ich irgendwann nicht mehr Auto fahren dürfen? NEIN
Will ich anderen ( im schlimmsten Fall) zur Last fallen? NEIN
Will ich vielleicht irgendwann im Rolli sitzen? NEIN
Will ich am “normalen” Leben so lange wie möglich teilhaben? JA!!!
Will ich meine Unabhängigkeit ( Auto, usw.) so lange wie möglich behalten? JA

Unter diesen Aspekten ist das Spritzen das kleinere Übel.
Diabetiker müssen sich sogar jeden Tag “impfen”,
da habe ich es ja “noch richtig gut”.

Auch im Urlaub ( ok, Survival Touren sind nicht mehr drin) ist das mit den Spritzen kein wirkliches Hindernis.
Dank dem Kühlrucksack der Schering AG kann man “seine Drogen” gut mitnehmen. In den meisten Hotels/ FeWo`s gibt es schließlich Kühlschränke.

Das hört sich bestimmt “überheblich” an aber,

wenn du nicht spritz kännte es dir viel schneller viel schlechter gehen.

Nimm das Ganze als dein Päckchen an, was du zu tragen hast.

Für all die Unannehmlichkeiten wirst du mit einigen Jahren extra an Unabhänigkeit und Mobilität belohnt!

Ich persöhnlich bin wirklich froh ( zum Teil auch dankbar) das es für mich das Mittel gibt!
( Auch wenn ich an manchen “Impftagen” das Zeug lieber in den Ausguß kippen würde.)

Aber glaube mir- man gewöhnt sich wirklich daran.
In meiner “Stamm- Apotheke” brauche ich mittlerweile nur zu sagen wer ich bin, und das ich meine “Drogen” brauche.

Laß den Kopf nicht hängen und \"gib alles ;-))))

Liebe Grüße
Kerstin

Hallo Kerstin
BETAFERON muß man mindestens in unseren Breitengraden nicht mehr kühlen.
LG Helmut

Hallo Ihr habt mich echt neugierig gemacht auf das Betaferon werde das Morgen mit neuro besprechen und danke euch für den Mut den ihr hier rüber bringt .werde berichten wie es bei mir weiter geht gruss tina