Spenden und Helfen

Warnung vor "Ceedra" aus dem Netz

20.07.07 - Gesundheitsministerium warnt vor illegalen Arzneimitteln, die unter der Bezeichnung "Ceedra" über das Internet zu kaufen sind. Bei manchen Patienten kann das Potenzmittel lebensbedrohlich werden.

 

Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium warnt vor dem Kauf und der Einnahme von angeblich potenzfördernden Mitteln, die über das Internet vertrieben werden. Konkret geht es um Medikamente, die unter der Bezeichnung "Ceedra" verkauft werden. Die Präparate werden als rein pflanzliche Arzneimittel der traditionellen chinesischen Medizin beworben. Laboruntersuchungen dieser Präparate haben nach Angaben des Ministeriums ergeben, dass in den Mitteln ein nicht deklarierter synthetischer Wirkstoff als Hauptbestandteil enthalten ist. Dieser Stoff ist in seiner Wirkung mit Risiken verbunden und unterliegt aus diesem Grund der ärztlichen Verschreibungspflicht. Die illegal vertriebenen Medikamente können deshalb beispielsweise bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.

Aus diesem Grund rät das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium dringend davon ab, Arzneimittel von zweifelhaften Anbietern aus dem Internet zu beziehen. Der Versandhandel mit Arzneimitteln ist in Deutschland seit 2004 erlaubt. Versandapotheken müssen jedoch eine spezielle behördliche Erlaubnis besitzen. Innerhalb der EU verfügen
nur zugelassene Internetapotheken aus den Niederlanden und Großbritannien über vergleichbare Sicherheitsstandards und dürfen deshalb Arzneimittel nach Deutschland versenden. Der Internet-Vertrieb von Arzneimitteln aus Nicht-EU-Staaten ist nicht erlaubt.

Vor einer Arzneimittelbestellung über das Internet sollte daher immer geprüft werden, ob es sich um ein legales Angebot handelt, rät das Gesundheitsministerium. Zugelassene Anbieter stellen entsprechende Informationen auf ihrer Homepage ein. In Zweifelsfällen helfen auch Gesundheitsbehörden oder Apothekerkammer weiter.

Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen, Rheinland-Pfalz

Redaktion: AMSEL e.V., 20.07.2007