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Nebenwirkungen von MS-Therapien: Cladribin

Und hier ein weiterer Wirkstoff in der Nebenwirkungsreihe von MS-Docblog: Cladribin. Prof. Mathias Mäurer erklärt, zu welchen unerwünschten Wirkungen dieses Mittel führen kann.

Angezeigt und zugelassen ist Cladribin für (hoch) aktive schubförmige Multiple Sklerose. Es gehört zur 2. und damit mittleren Wirksamkeitskategorie (von insgesamt dreien) innerhalb der verlaufsmodifizierenden MS-Therapien. Diese wirken alle prophylaktisch, also vorsorglich, im Unterschied zur symptomatischen Therapie. Sie sollen künftige Behinderungsfortschritte verhindern, indem sie zum Beispiel Schübe und Läsionen unterdrücken. So weit zur Indikation und zur Wirkung.

Außerdem geht der Chefarzt darauf ein, wie Cladrbin wirkt, wie es eingenommen wird und warum manche Erkrankte es gegenüber anderen Mitteln bevorzugen.

Mögliche Nebenwirkungen von Cladribin (Handelsname Mavenclad):

  • Zu den kritischeren, aber seltenen Nebenwirkungen gehört die Lymphopenie. Wenn die weißen Blutkörperchen im Zuge eines Einnahmezyklus (nur für ein paar Tage in zwei aufeinander folgenden Jahren) zu stark absinkt, müssen Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
  • Zudem kann es in zeitlichem Zusammenhang mit der Einnahme zu Kopfschmerzen oder Übelkeit kommen.
  • Auch längerfristig erhöht sein kann das Risiko für Infektionen (vorher zu impfen, ist daher ratsam).

Das Nebenwirkungsprofil entspricht damit dem ähnlich wirksamer MS-Therapien.

Ein Vorzug ist sicherlich die Einnahme. Cladrbin wird in Tablettenform verabreicht und erfordert meist nur zwei kurze Behandlungszyklen in zwei Jahren.

Eine Übersicht zu allen Wirkstoffen gegen Multiple Sklerose bietet die AMSEL-Seite "MS behandeln".

Quelle: MS-Docblog, 26.01.2023

Nebenwirkungen von MS-Therapien - Reihe auf MS Docblog:

Bisher erschienen in der Nebenwirkungsreihe:

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Redaktion: AMSEL e.V., 27.01.2023