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MS und Neuromyelitis Optica

Dass die Neuromyelitis Optica eine andere Erkrankung ist als die Multiple Sklerose, ist bekannt. Dass sie unterschiedlich behandelt werden muss, beschreibt Prof. Dr. med. Mathias Mäurer auf seinem MS-Docblog.

Lange Jahre galt die Neuromyelitis Optica als Sonderform einer MS. Dass dies lange überholt ist, schein vielfach bekannt. Weniger bekannt ist möglicherweise, wie man diagnostisch beide Erkrankungen unterscheidet. Dabei gibt es verschiedene Parameter, die eine eindeutige Diagnose zulassen, zeigt Professor Mäurer in seinem Blogbeitrag.

Rund 2/3 der an NMO Erkrankten weisen einen Antikörper gegen Aquasporin-4 auf, an MS Erkrankte dagegen weisen diesen Antikörper so gut wie nicht auf. Bei dem einen Drittel NMO-Erkrankter, die diesen speziellen Antikörper nicht aufweisen, helfen MRT und Nervenwasser dabei, die korrekte Diagnose zu stellen. Das ist besonders wichtig, weil die Behandlung der NMO und die Behandlung der MS, obwohl sie beide entzündliche Autoimmunerkrankungen des Zentralen Nervensystems sind, sich deutlich unterscheidet.

Wirkstoffe, die bei der Behandlung einer MS zum Einsatz kommen, können sogar zu einer Verschlechterung der NMO führen. Essentiell, so der Rat des Chefarztes am Juliusspital Würzburg, ist es daher, die Anti-Aquasporin-4 Antikörper grundsätzlich mit zu bestimmen bei der diagnostischen Abklärung einer MS-Diagnose. Mehr dazu im MS-Docblog.de

Quelle: MS-Docblog, 12.04.2019  

Redaktion: AMSEL e.V., 12.04.2019