Ein gutes Neues Jahr!

Prof. Mathias Mäurer zieht Bilanz. 2023 aus Sicht eines Klinikchefs: Was lief gut, was weniger gut, was durchschnittlich aus medizinischer Sicht.

2023 neigt sich dem Ende zu. Es ist Advent, Zeit auch, sich zu besinnen. Viele fragen sich: Wie war das Jahr? Was hat es uns gebracht, was vielleicht genommen? Prof. Mathias Mäurer, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation am Klinikum Würzburg-Mitte und Autor von MS-Docblog, fasst zusammen, was sich aus MS-medizinischer Sicht getan hat und wie sich die Lage der Kliniken entwickelt.

Was die Entwicklung von Therapien der Multiplen Sklerose angeht, war 2023 eher durchschnittlich gut zu nennen. Sieht man einmal ab von den erst im November bekanntgewordenen und leider sehr ernüchternden Studiendaten zu Evobrutinib. Der Wirkstoff gehört zu den BTKi (Bruton-Kinase-Hemmern), also zu der Wirkstoffklasse in der Pipeline der MS-Mittel, auf die Fachwelt wie Patienten viel Hoffnung setzten. Gerade auch Erkrankte mit progredientem Verlauf. – Was genau die Daten bedeuten, wie sie einzuordnen sind, was das vielleicht auch über die anderen "Brutinibs" sagt, über laufende Studien, darauf geht amsel.de 2024 detailliert ein.

Sorgen macht sich Prof. Mathias Mäurer auch um Deutschlands Krankenhäuser. Und damit um die Versorgung von Patientinnen und Patienten in einem zunehmend ausgedünnten Gesundheitssystem. Bei allen Reformen: Gerade die regionale, die ländliche Versorgung ist eine wichtige Aufgabe der Krankenhäuser.

Trotzdem: Prof. Mathias Mäurer ist zuversichtlich, dass sich manches Problem im Jahr 2024 lösen wird und freut sich auch auf persönliche Begegnungen. Bei allen Klagen sollten wir nicht vergessen, was wir in dieser Wintersaison wiedergewonnen haben: sich treffen können, reden von Aug' zu Aug', sich in die Arme nehmen.

Prof. Mathias Mäurer wünscht allen frohe Weihnachten und ein glückliches Jahr 2024. - Die Onlineredaktion schließt sich gerne an.

Quelle: MS-Docblog, 18.12.2023.

Redaktion: AMSEL e.V., 22.12.2023