Medizinisches Wissen fördern

• Wie funktioniert der eigene Körper?
• Wie schätze ich Wirkungen und Nebenwirkungen eines Medikamentes ein?
• Wie und wo informiere ich mich über bestimmte Krankheiten?

Das sind Fragen, die oft viel Zeit kosten in einer Arztsprechstunde. Grundlegende Fragen, die, wenn sie vorher schon geklärt wären, mehr Zeit übrig ließen für das Wesentliche, weswegen man ja eigentlich zur Ärztin bzw. zum Arzt gekommen ist.

Stattdessen verunsichern viele Einzelnarrative gerade im Netz. Schüren Ängste, teils sogar Panik. Was nicht passieren würde, wenn die Grundlagen da wären: über unseren Körper, seine Funktionen, wissenschaftliche Forschung, unabhängige und seriöse Informationsquellen.

Die meisten MS-Patientinnen und Patienten sind sehr gut informiert, stellt Prof. Mathias Mäurer nicht ohne Bewunderung fest. Sie nutzen Angebote wie die von AMSEL, um möglichst auf Augenhöhe mit dem medizinischen Personal sprechen zu können. Sie sind neugierig, investieren Zeit, suchen und finden seriöse Quellen und recherchieren. Das ist nicht selbstverständlich. Denn bei Weitem nicht alle Patientinnen und Patienten haben ein solides Grundwissen über ihren Körper.

Medizinische Grundlagen schon in der Schule schaffen

Woher auch? Im Biologieunterricht ist der Mensch nur ein Thema unter vielen. Und das dort vermittelte Wissen ist nicht immer darauf ausgerichtet, den eigenen Körper zu verstehen.

Genau das wünscht sich Prof. Mathias Mäurer aber: Dass bereits in der Schule Grundlagenwissen über die Funktionen in unserem Körper auf dem Lehrplan stünde. Möglichst auch über medizinische Forschung. Dann müssten Ärztinnen und Ärzte nicht so oft bei Adam und Eva anfangen, mit Erklären. Dann bliebe mehr von der ohnehin (zu) kurz bemessenen Zeit für das Wesentliche.

Allgemeines Wissen über unsere Körper und wie sie funktionieren, bietet zum Beispiel die Seite "Körper & Wissen" der Stiftung Gesundheitswissen.

Quelle: MS-Docblog, 03.07.2023.