Exekutive Funktionen sind höhere, übergeordnete kognitive Leistungen, die Steuerungs- oder Leitungsfunktionen beinhalten. Sie spielen für die selbständige Lebensführung des Menschen eine zentrale Rolle. Denn Sie helfen uns, das Verhalten zu steuern, Aufgaben zu planen und Probleme zu lösen, sodass wir über mehrere Teilschritte ein bestimmtes übergeordnetes Ziel erreichen.
Folgende Funktionsbereiche werden den Exekutivfunktionen zugeordnet:
Exekutivfunktionen kommen bereits bei kleinen alltäglichen Situationen zum Einsatz. Wenn Sie zum
Beispiel das Ziel haben, abends für die gesamte Familie zu kochen, so müssen verschiedene Planungs- und
Problemlösungsprozesse erbracht werden. Zum einen müssen Sie sich einen Überblick über die vorrätigen
Lebensmittel verschaffen und sich dann überlegen, welche Gerichte daraus zubereitet werden können. Zum anderen
ist zu bedenken, für wie viele Personen gekocht werden muss – ggf. reichen die vorrätigen Lebensmittel nicht
aus und Sie müssen noch einen Einkauf erledigen. Sind Sie sich über den Lebensmittelvorrat und den
teilnehmenden Personen im Klaren, können Sie die weiteren Schritte planen und ausführen (ggf. Einkaufen, zum
richtigen Zeitpunkt mit dem Kochen starten und dabei die einzelnen Schritte in der richtigen Reihenfolgen
ausführen). Stellen Sie beim Kochen fest, dass Sie eine Zutat vergessen haben, so überlegen Sie, ob das
Gericht vielleicht auch ohne diese Zutat gelingt oder ob eine alternative Zutat als Ersatz dienen könnte.
Exekutive Funktionen helfen Ihnen also, Handlungen zu planen, diese Schritt für Schritt
auszuführen und auf unvorhergesehene Schwierigkeiten bei der Durchführung flexibel durch
Planänderung zu reagieren, um letztendlich Ihr gewünschtes Ziel zu erreichen.