Therapie bei MS

10.06.09 (aktualisiert) - Einmal hat es ja passieren müssen: Die Technik versagte unserem Experten am Chatabend den Zugang zum Redaktionsfenster und machte ihm ein Antworten unmöglich. Die Chatter haben sich dennoch recht glänzend unterhalten. Die offenen Fragen beantwortete Prof. Alfred Lindner nachträglich.

Moderator Patricia Fleischmann: Liebe Chatter, herzlich willkommen im AMSEL-Chat zum Thema "Therapie bei MS", heute mit Prof. Alfred Lindner. In wenigen Minuten, wenn die Technik mitspielt, geht es los mit den Antworten. Sie können gern solange weiter Fragen einstellen oder sich auch untereinander austauschen über das Feld "Allgemeiner Beitrag".

Thom: Guten Abend, Herr Prof. Lindner Seit 2001 ist bei mir schubförmige MS diagnostiziert. Seit 2002 nach missglücktem Azathiopren-Versuch auf Copaxone eingestellt und seither durchgehend subkutan täglich gespritzt. Seither erst wieder 1 behandlungsbedürftiger MS-Schub. Außer den typischen Verhärtungen und Hautrötungen etc. keine nennenswerten Nebenwirkungen. Jetzt erstmals massive Nebenwirkungen in Form eines großen und tiefen Gangräns (ICD R02; früher sog. “Wundbrand”), so dass die tiefsitzende Nekrose operativ herausgeschnitten werden musste. Jetzt bereits in der 5. Woche arbeitsunfähig (!), sehr langsamer Heilungsprozess. Ist ein solches Gangrän bekannt bei subkutanem Spritzen von Copaxone? Mir ist durch eine MS-Schwester eine Copaxone-Pausierung von bis zu 4 Wochen empfohlen worden. Bin mir jetzt natürlich unsicher, ob ich danach mit täglichem Copaxone-Spritzen weitermachen soll oder ob es Alternativen gibt, mit ähnlicher Wirksamkeit. Viele Grüße, Thom

Prof. Alfred Lindner: Copaxone ist in der Therapie der schubförmigen MS ein bei vielen Patienten sehr wirksames Medikament, um weitere Schübe zu vermeiden, und zeigt erfreulicherweise eher selten Nebenwirkungen. In manchen Fällen können die lokalen Symptome allerdings sehr ausgeprägt sein, es kann zu großen Wunden mit Untergang von Gewebe (Nekrosen) kommen. Dies scheint auch bei Ihnen der Fall zu sein. Wenn Sie sich in der bisherigen Anwendung an alle Regeln gehalten haben, die Ihnen vermutlich von der "MS-Schwester" beschrieben wurden, z.B. regelmäßiger Wechsel der Injektionsstelle, sollte meines Erachtens über einen Wechsel des Präparates nachgedacht werden. Die Interferonpräparate haben z.B. bei ähnlicher Wirksamkeit wie Copaxone i.d.R. weniger lokale Nebenwirkungen. Eines der Interferonpräparate muß ferner nur 1 x pro Woche injiziert werden (allerdings intramuskulär). Da Interferone aber andere Nebenwirkungen haben können, z.B. eine depressive Reaktion, müßten Sie dies zunächst mit Ihrem behandelnden Neurologen besprechen.

 
 
prof. alfred lindner
 
 
 

1989 Promotion (Prof. Dr. H. G. Mertens, Neurologische Universitätsklinik Würzburg)

  • Januar 1989 - Juli 1992 Wissenschaftlicher Assistent an der Neurologischen
  • Universitätsklinik Würzburg (Prof. Dr. H. G. Mertens -Prof. Dr. K. V. Toyka)
  • August 1992-Februar 1993 Wissenschaftlicher Assistent an der Psychiatrischen Universitätsklinik Würzburg (Prof. Dr. H. Beckmann)
  • März 1993-März 1994 Wissenschaftlicher Assistent an der Abteilung für Neuroradiologie der Universität Würzburg (Prof. Dr. M. Nadjmi)
  • September 1993 Facharzt für Neurologie einschließlich Neuroradiologie des Gebietes
  • April 1994 bis März 1995 Facharzt an der Neurologischen Universitätsklinik Würzburg
  • April 1995 bis Dezember 1998 Ltd. Oberarzt an der Neurologischen Universitätsklinik Halle
  • 1998 Habilitation (Prof. Dr. Zierz, Neurologische Universitätsklinik Halle)
  • Thema: "Neuroradiologie der mitochondrialen Enzephalomyopathien"
  • Seit Januar 1999 Ärztl. Direktor der Neurologischen Klinik am Marienhospital Stuttgart.

Marlene: Hallo Frau Fleischmann, hallo Herr Professor Lindner, einen schönen guten Abend an alle! Ich habe Fragen zu meiner Basistherapie und versuche mich kurz zu fassen: Ich bin 41 Jahre alt, SRMS, nach 2 Schüben im Jahr 05 (1. Sehnerventzündung, 2. Taubheitsgefühl in beiden Beinen, jeweils mit guter Rückbildung dank Cortison) spritzte ich über 3 Jahre lang Copaxone: in dieser Zeit kein Schub, mir ging´s gut. Jetzt im Jan. 09 ein subklinischer Schub: Müdigkeit, Schwindel, Schwächegefühl im rechten Fuss. Ein MRT im Feb. 09 zeigt im Vergleich zu MRT Nov.05: „…Multiple Marklagerläsionen, periventriculär und juxtacortical gelegen,…mit 3 kontrastmittelaufnehmenden Läsionen rechts periventriculär, als Hinweis auf einen floriden Prozess, …i.Vgl. zur Voruntersuchung bzgl. der Läsionslast deutlich progredient. Unverändert zur Voruntersuchung weiterer intramedullärer Herd HWK 2 mit…entzündlicher Aktivität. Fragliche kleine Herde auch im Bereich der Medulla oblongata…“ EDSS 1,5. Nun meine Frage: Sehen Sie dies als Therapieversagen von Copaxone an? Ab März 09 spritzte ich ca. 6 Wochen Rebif 44, dann 4 Wochen Rebif 22. Trotz Dosisreduktion stiegen meine Leberwerte stetig an auf GOT 92, GPT 167, γ-GT 22, vor Rebif waren sie normal. Meine Neurologin riet mir mit Rebif aufzuhören und wieder mit Copaxone weiterzumachen. Was nun? Sollte ich es mit Rebif 22 nicht trotzdem noch weiter versuchen? Normalisieren sich die Leberwerte nach Ihrer Erfahrung mit der Zeit unter Rebif? Wie hoch dürfen die Leberwerte maximal steigen? Oder bin ich schon ein Fall für Tysabri?

Prof. Alfred Lindner: Wenn Sie 3 Jahre lang Copaxone injiziert haben und unter dieser Therapie lediglich 1 klinisch manifesten Schub hatten, würde man eigentlich von einer erfolgreichen Therapie ausgehen. Die deutlichen MRT-Veränderungen sprechen aber in der Tat dafür, daß Copaxone bei Ihnen wenig wirksam war, so daß die Umstellung auf ein Interferonpräparat meiner Ansicht nach sinnvoll war. Die Erhöhung der Leberwerte ist wahrscheinlich durch das Rebif verursacht, wobei auch nicht übersehen werden darf, daß die Leberwerte "zufällig" zeitgleich aus anderen Gründen ansteigen könnten. Sie sollten sich also auf alle Fälle zunächst einmal bei einem Gastroenterologen vorstellen, um andere mögliche Ursachen der Leberwerterhöhung auszuschließen. Wichtig wäre zusätzlich, zu überprüfen, ob auch das Bilirubin ansteigt. Wäre dies der Fall, würde ich das Interferonpräparat auf alle Fälle absetzen. Wenn nicht, würde ich unter engmaschiger Kontrolle der Leberwerte und regelmäßiger gastroenterologischer Beobachtung zunächst dazu tendieren, weiter das Rebif zu injizieren, in der Hoffnung, daß die Leberwerte nicht weiter ansteigen.

Rapunzel49: Mein Neurologe rät mir zu einer Interferontherapie, ich habe aber Angst das meine Schuppenflechte dadurch wieder stärker ausbricht. Sind meine Ängste begründet?

Prof. Alfred Lindner: Sie leiden neben der Multiplen Sklerose auch an einer Schuppenflechte. In der Tat kann Interferon-beta die Schuppenflechte verschlechtern. Ich würde daher eher nicht dazu raten, ein Interferon-Präparat anzuwenden. Alternativ könnte z.B. eine Schubprophylaxe mit Copaxone versucht werden.

marion: wielange kann man tysabri einnehmen?

Prof. Alfred Lindner: Die Verträglichkeit von Tysabri wurde bisher nur über einen Zeitraum von 2 Jahren geprüft. Das heißt zwar nicht, daß Sie dieses Medikament nach dieser Zeit definitiv absetzen müssen. Aber eine über diesen Zeitraum hinausgehende Behandlung sollte nur nach sehr sorgfältiger Überprüfung und unter sehr engmaschiger neurologischer Verlaufskontrolle erfolgen.

Moloko: Hallo, bei mir wurde eine primär chronisch progediente MS festgestellt. Welche Therapien empfehlen Sie?

Prof. Alfred Lindner: Bei einer primär chronisch progredient verlaufenden MS habe ich häufig die Erfahrung gemacht, daß regelmäßige Cortisoninfusionen den Krankheitsverlauf deutlich bremsen können. Eine Alternative wäre Mitoxantron. Sie sollten dies ausführlich mit Ihrem Neurologen besprechen.


Allgemein - Moloko: Hallo und guten Abend :-)



Allgemein - Moloko: Ist irgendjemand hier?


Lea: Guten Abend. Ich habe sek.progr.MS, habe bereits die höchste Mitoxantron-Dosis (hat das Herz angegriffen), bekomme alle 3 Mon.Kortison und mache viel Gymnastik. Gibt es noch irgendeine Therapie, um den Verlauf zu bremsen? Es wird jetzt ziemlich schnell schlechter mit Gehen, außerdem bin ich immer schneller erschöpft. Vielen Dank

Prof. Alfred Lindner: Bei einer sekundär chronisch progredient verlaufenden MS sind die Therapieoptionen nach Beendigung der Mitoxantrontherapie leider limitiert. Ich habe auch häufig die Erfahrung gemacht, daß regelmäßige Cortisoninfusionen, z.B. 2 bis 4 x jährlich, den Krankheitsverlauf deutlich bremsen können, so dass ich Ihnen dazu rate, diese Behandlung fortzuführen, zusätzlich zu der regelmäßigen Physiotherapie. Bezüglich der raschen Erschöpfbarkeit könnte bei Ihnen differentialdiagnostisch auch ein Fatigue-Syndrom vorliegen, um dies zu prüfen und evtl. zu behandeln sollten Sie sich zunächst von Ihrem betreuenden Neurologen erneut untersuchen und gegebenenfalls behandeln lassen.


Allgemein - Rapunzel49: Hallo



Allgemein - Moloko: Hallo Rapunzel



Allgemein - Rapunzel49: Es sieht so aus als wären wir alleine



Allgemein - Rapunzel49: Es sieht so aus als wären wir alleine



Allgemein - Moloko: Tja... :-)



Allgemein - Rapunzel49: Das ist schade, ich bin das 1.mal dabei



Allgemein - Moloko: Ich auch



Allgemein - Moloko: Bist du MS-Patient?



Allgemein - Moloko: Bist du MS-Patient?



Allgemein - Moloko: Oder "Experte"?



Allgemein - Rapunzel49: ja Du auch?



Allgemein - Moloko: ja, seit 4 jahren



Allgemein - Rapunzel49: Seit 24 Jahren



Allgemein - Moloko: ouh...



Allgemein - Moloko: Kennst du die Ursachen bei deiner MS?



Allgemein - Rapunzel49: nein nur die Herde



Allgemein - Moloko: und die ursachen der herde?



Allgemein - Rapunzel49: Die Entzündungen, bedingt durch die MS


Moderator Patricia Fleischmann: Liebe Chatter, Sie sind nicht allein, doch meint es der Passwortdschungel heute Abend nicht gut mit uns. Prof. Lindner und ich probieren es weiter und melden uns, sobald die Technik reibungslos läuft.


Allgemein - Moloko: ich nutze seit weihnachten einen rolli für längere strecken



Allgemein - Moloko: und langsam plane ich, die wohnung umzubauen



Allgemein - Moloko: brauchst du eine barrierefreie wohnung?



Allgemein - Rapunzel49: Bei mir geht es noch ohne Hilfsmittel



Allgemein - Moloko: das ist toll :-)


Katina: Guten Abend, Herr Prof. Lindner, welche Therapie würden Sie mir empfehlen: ich bin 52 Jahre, Diagnose seit 2 Jahren, aber seit 20 Jahren Beschwerden, hauptsächlich Fatigue, Koordinations- und Sensibililtätsstörungen, EDSS 4,0. Ich habe 3 Monate Oktagam bekommen, Abbruch wegen Allergie, 15 Monate Tysabri, darunter 3 leichte Schübe, Abbruch, bekomme seit 1 Monat Gamunex, bin Polyallergiker (auch div. Medikamente) und habe chronische Gastritits. Welche Therapie käme für mich noch in Frage? Außerdem habe ich starke Ganzkörperschmerzen.

Prof. Alfred Lindner: Sofern bei Ihnen die Diagnose einer primär schubförmigen MS sicher vorliegt, würde ich Ihnen aktuell eine immunmodulatorische Therapie mit Beta-Interferonen oder mit Copaxone empfehlen. In der Regel sollten intravenöse Immunglobuline und Tysabri hier nicht Mittel der ersten Wahl sein. Bitte lassen Sie die Indikation durch Ihren behandelnden Neurologen persönlich und nach Untersuchung prüfen.
Bezüglich der "Ganzkörperschmerzen" sind diese häufig auch Folge einer zusätzlichen somatisierten Depression. Bitte lassen Sie auch diese Differentialdiagnose durch Ihren Nervenarzt klären, da gerade hier gute Behandlungsmöglichkeiten, z.B. mit Cymbalta, bestehen.


Allgemein - Rapunzel49: Ich bin auch noch voll berufstätig



Allgemein - Moloko: ich habe einschränkungen im beruf



Allgemein - Moloko: die stressbelastbarkeit hat stark abgenommen



Allgemein - Moloko: da habe ich mich umorientiert



Allgemein - Rapunzel49: was machst Du denn beruflich?



Allgemein - Moloko: ich gebe nachhilfe und bin ausbilder



Allgemein - Lea: Vielleicht sollten sich Rap.und Molo über den allg.Beitrag austauschen, weil das für die anderen nicht so interessant ist.



Allgemein - Moloko: da ist die körperliche tätigkeit fast null ;-)



Allgemein - Moloko: Hallo Lea :-)



Allgemein - Moloko: Bist du MS-Patientin?



Allgemein - Rapunzel49: Hallo Lea



Allgemein - Moloko: Oder Expertin?


anni73: hallo zusammen! bin das erste mal hier. hab aber noch nicht viel verpasst scheinbar.


Allgemein - Lea: Ich habe MS, bin aber mehr an dem Beitrag vom Prof. interessiert.



Allgemein - Moloko: wo bist du tätig, rapunzel?



Allgemein - Moloko: Lea, Rapunzel und ich verkürzen uns die Wartezeit ;-)



Allgemein - Rapunzel49: B


Karin: Hallo Herr Prof.Lindner, meine Mitox-Therapie geht nun nach 4 Jahren und der Höchstdosis von 140 mg zu Ende. Meine SPMS hat sich stabilisiert,so dass ich nun gerne wüste, wie es nun weitergehen könnte. Karin

Prof. Alfred Lindner: Bei einer sekundär chronisch progredient verlaufenden MS sind die Therapieoptionen nach Beendigung der Mitoxantrontherapie leider limitiert. Ich habe häufig die Erfahrung gemacht, daß regelmäßige Cortisoninfusionen, z.B. 2 bis 4 x jährlich, den Krankheitsverlauf deutlich bremsen können. Diese Behandlungsoption sollten Sie aber bitte nur in Erwägung ziehen, wenn sich ihre MS nach aktueller Stabilisierung wieder weiter verschlechtern sollte und auch nur nach Rücksprache und Indikationsstellung durch Ihren behandelnden Neurologen. Ansonsten ist den sogenannten "symptomatischen" Behandlungsmaßnahmen" große Bedeutung beizumessen, und hier insbesondere einer regelmäßigen und intensiven Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage..


Allgemein - Rapunzel49: Bin Sachbearbeiterin



Allgemein - Moloko: B = Berlin?



Allgemein - Moloko: aso



Allgemein - Rapunzel49: Probleme mit derTechnik



Allgemein - Moloko: Papiersachen bearbeiten: Das kann ich mir auch vorstellen



Allgemein - Rapunzel49: Lea Moloko hat Recht, wir verkürzen uns die Wartezeit



Allgemein - Rapunzel49: Welche Therapie machst Du denn Molokko



Allgemein - Moloko: Wir warten auch auf unseren Stargast für heute Abend :-)



Allgemein - Moloko: im moment keine



Allgemein - anni73: Hallo Zusammen! Jetzt versuch ich´s nochmal. Meinen ersten Text hat er nicht gesendet. Bin zum ersten mal hier.



Allgemein - Moloko: und du?



Allgemein - Rapunzel49: Warum nicht



Allgemein - Moloko: hallo anni



Allgemein - Rapunzel49: Hallo anni ich glaube wir sind alle zum ersten mal dabei



Allgemein - anni73: Hallo. Jezt hab ich´s raus. Man muss auf allgemeiner Beitrag und nicht Fragen an den Experten. *grins



Allgemein - Moloko: :-)



Allgemein - Moloko: beim klick auf den link rechts wird zusätzlich der text gelöscht



Allgemein - Moloko: bist du ms-patientin, anni? oder expertin?



Allgemein - anni73muc: MS-Patientin. Und mich würde das Thema heut sehr interessieren. Hoffentlich haut´s noch hin.



Allgemein - Rapunzel49: Das hoffe ich auch



Allgemein - Moloko: ja, ich warte auch



Allgemein - anni73muc: Macht ihr grad eine Therapie?



Allgemein - Rapunzel49: Ich hab heute Stress mit meinem Neuro deswegen gehabt



Allgemein - Moloko: erzähl...



Allgemein - Rapunzel49: Ein Arzt hat eine andere Sicht



Allgemein - anni73muc: Mein Neuro hat mir Tysabri vorgeschlagen, da ich Avonex, Copaxone und Rebif nicht vertrage bzw. es nicht bei mir wirkt.



Allgemein - Rapunzel49: Welche Nebenwirkungen hast Du denn?


Moderator Patricia Fleischmann: Liebe Chatter, heute hat sich die Technik das erste Mal in 5 Jahren gegen uns aufgelehnt; die Telefonkabel zwischen dem Marienhospital und Stuttgart-Nord liefen dafür umso heißer: Prof. Lindner wird heute Abend leider nicht mehr antworten können, grüßt Sie aber ganz herzlich und wird voraussichtlich Ende Juli von einem anderen Netzwerk aus einen Expertenchat mit uns bestreiten. Die bereits gestellten Fragen beantwortet Prof. Lindner im Laufe der Woche per Mail; zu lesen dann im Chatprotokoll. Ich lasse den Chatroom dennoch bis halb neun offen, damit Sie sich weiter austauschen können und entschuldige mich sehr für diese Panne! ---- Weitere Fragen bitte an expertenrat@amsel.de, unsere E-Mail-Onlineberatung. Hier antworten die Mitglieder des Ärzlichen Beirates der AMSEL.


Allgemein - anni73muc: Da war ich wohl einmal zu voreilig.



Allgemein - Rapunzel49: Jetzt haben wir Zeit für uns



Allgemein - anni73muc: Fast 48 Stunden heftige grippeartike Symthome.



Allgemein - Moloko: ja, jetzt therapieren wir uns :-)



Allgemein - Rapunzel49: Aber ich denke die grippeartigen Symptome sind normal



Allgemein - anni73muc: Ja schon. Aber so heftig, dass nicht mal Ibo oder Paracetamol hilft und du so richtig ausgenockt bist? Was ist das noch für ein Leben.



Allgemein - Rapunzel49: Was schlägst Du denn vor Moloko



Allgemein - Moloko: normal für was?



Allgemein - Rapunzel49: Interferone



Allgemein - Rapunzel49: Und jetzt geht es besser bei Dir anni



Allgemein - Moloko: anni: nebenwirkungen waren dabei, aber gab es auch verbesserungen?



Allgemein - anni73muc: rapunzel: sprizte seit letzen juli nichts mehr. aber hatte seit dem leider drei schübe und das mrt sieht auch nicht so gut aus. muss daher doch langfristig wieder was machen.



Allgemein - Rapunzel49: Wie geht es Dir denn sonst, wie äussern sich die Schübe bei Dir anni



Allgemein - anni73muc: moloko: die nw waren ständig da. ohne verbesserungen. nur bei copaxone. aber hab ich troztdem 2007/2008 in 12 monaten 4 schübe gehabt.



Allgemein - anni73muc: gleichgewichtsstörungen, missempfindungen, schmerzen, schwere in den glieder....



Allgemein - Rapunzel49: Mein Neuro sagt, die Wirkung setzt erst nach 1/2 JaHr ein



Allgemein - Moloko: ich nehme im moment keine schulmedizinische therapie



Allgemein - anni73muc: hatte copaxone über 12 monate.



Allgemein - Moloko: aber eine homöopathische



Allgemein - Rapunzel49: das kenne ich anni



Allgemein - Rapunzel49: Was für eine homöopatische Moloko



Allgemein - anni73muc: und wie funktioniert die moloko? bringts was?



Allgemein - Moloko: die brings



Allgemein - Moloko: bei mir wurde eine primär chronisch progrediente ms festgestellt



Allgemein - Moloko: für die allopathen schwer bis nicht behandelbar



Allgemein - Moloko: so suchte ich nach alternativen



Allgemein - Moloko: die autoimmun-theorie überzeugte mich nicht



Allgemein - anni73muc: oh, das tut mir leid. da hast du eh kaum möglichkeiten. hab die schubförmige



Allgemein - Rapunzel49: Was nimmst Du denn?



Allgemein - Moloko: und auch nicht der ansatz, immundepressiva einzusetzen



Allgemein - Moloko: darin sah ich keine heilung



Allgemein - Moloko: geschweige denn, dass die ursachen behandelt werden



Allgemein - Moloko: wozu hat der körper ein immunsystem? um ihn zu schützen!



Allgemein - Rapunzel49: Moloko sag doch mal was Du nimmst



Allgemein - Moloko: versch. homöopathische medikamente, die nicht nach pflanzen oder elementen benannt sind



Allgemein - Moloko: mein homöopath verfolgt den ansatz, das zwei viren die ms auslösen



Allgemein - Rapunzel49: Aber geht es denn aufwärts bei Dir Moloko?



Allgemein - Moloko: sein ansatz ist: die viren auszuleiten und dann das nervengeflecht wieder aufzubauen



Allgemein - Moloko: nach einem halben jahr globuli-einnahme merke ich jetzt ganz leichte verbesserungen



Allgemein - Rapunzel49: Ist nicht schlecht aber hat er denn Erfahrung mit der MS



Allgemein - Moloko: er sagte, er hat eine ms-patientin mit chronische ms und rolli-nutzung wieder zum gehen verholfen



Allgemein - Moloko: ja, erfahrung hat er



Allgemein - Rapunzel49: Hallo Lea bist Du noch da?



Allgemein - Rapunzel49: Dann drücke ich



Allgemein - Rapunzel49: Dann drücke ich Dir die Daumen Moloko



Allgemein - Moloko: daenk :-)



Allgemein - Moloko: danke



Allgemein - Rapunzel49: Ich werde mich jetzt zurückziehen und mal reinschauen was der FAchmann geantwortet hat



Allgemein - anni73muc: hallo ihr beiden. hab grad einen wichtigen anruf bekommen. bin grad nicht so bei der sache hier. sorry



Allgemein - Rapunzel49: Vielleicht hören wir uns beim nächsten Chat wieder



Allgemein - Rapunzel49: Gute Nacht



Allgemein - Moloko: ja... ich mache schluss. schade wegen der techn. panne



Allgemein - Moloko: Gute nacht


Mathias: Da ich seit 7 Jahren sekundär-progrdient bin, würde mich interessieren, welche Therapie die effektivste wäre. Ich weiß, dass das mein Neurologe besser weiß, jedoch bekomme ich immer noch Copaxone, weil es gegen die SPMS kaum Therapien gibt! Ich bin in meinem Krankheitsverlauf schon ziemlich weit fortgeschriten, sitze aber noch nicht im Rollstuhl, obwohl ich die MS schon seit 14 Jahren habe und ich bin erst 27 Jahre alt.

Prof. Alfred Lindner: Falls durch die Behandlung mit Copaxone bei Ihnen eine gewisse Stabilisierung eingetreten ist, sollten Sie diese immunmodulatorische Behandlung bei guter Verträglichkeit in Abstimmung mit Ihrem Neurologen fortführen. Ansonsten kommt als Behandlungsoption bei den sekundär fortschreitenden Verläufen eine Mitoxantrontherapie in Frage. Der Beginn wäre in der Regel bei drohendem Verlust der Gehfähigkeit oder bei rasch fortschreitender Behinderung. Allerdings müsste die Indikation zu dieser Behandlungsform auf jeden Fall nach Untersuchung durch Ihren betreuenden Neurologen gestellt werden. Prinzipiell ist eine regelmäßige und intensive Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage zu empfehlen.

Moderator Patricia Fleischmann: Liebe Chatter, die sich jetzt verabschieden: Haben Sie herzlichen Dank für Ihr Verständnis für unsere technische Panne! Den Chat mit Prof. Lindner holen wir selbstredend nach.

Moderator Patricia Fleischmann: @ Mathias: Sorry, dieser Chat musste aufgrund technischer Probleme ausfallen. Zwischen den Chats können Sie medizinische Fragen auch immer an expertenrat@amsel.de schicken. Dort antworten Ihnen die Mitglieder des Ärztlichen Beirates der AMSEL per Mail.


Allgemein - Oweii: Bin ich zuspät



Allgemein - Oweii: is ja auch a dumme zeit heute noch fussball



Allgemein - Oweii: naja bin weg cu


Redaktion: AMSEL e.V., 10.06.2009