Hallo,

ich habe von Oktober 06 bis Sept 09 Tysabri genommen. Da der letzte Schub im Feb 08 war, und auch das MRT im Okt 09 unauffällig war, beschlossen wir, da meine MS stabil scheint, dass wir es mal ohne eine Basistherapie probieren. Naja…jetzt war ich dann doch wieder mit einem neuen Schub im Kh. Klar, dieser hätte auch mit Tysabri kommen können…Die Überlegung meines Arztes und von mir war, dass wir´s nun erst mal mit Copaxone probieren.
Man muss ja immerhin auch bedenken, wenn ich nicht ohne Basistherapie leben kann, dann muss ich immer was im Rückhalt haben, falls das aktuelle Medi nicht mehr anschlägt…
Ich bin immerhin erst 26, die MS war nicht gerade freundlich zu mir :slight_smile: und wenn das mit Copaxone funktioniert (selbst, wenn es nur ne gewisse Zeit ist) hab ich bei der derzeitigen Medikamentenauswahl noch das Tysabri. Mitox soll bei mir mal ganz außen vor bleiben…da habe ich schon mal gerade so die Kurve bekommen :slight_smile:
So, nun mal endlich meine Frage.
Da ich im September 09 das letzte Tysabri bekommen habe, kann ich dann jetzt mit Copaxone beginnen? Mein Arzt meinte ja. Da ich aber im Internet nichts gefunden habe und mich immer gerne nochmal informiere, frage ich nun euch.

Vielen Dank für eure Antworten!!!

lG

ichhabe eine gute freundin die jetzt auch ihre 2 jahre thysapri hinter sich hat,sie hat im aug.die letzte tha. bekommen , und hat jetzt im dez mit copa angefangen
ein anderer feund hat aufgrund seiners guten verlaufes mit thysaprie ei n drittes jahr genehmigt bekommen,was nun besser ist ???
viel glück mary

Hallo Jasmin,

Du schreibst:
“Da der letzte Schub im Feb 08 war, und auch das MRT im Okt 09 unauffällig war, beschlossen wir, da meine MS stabil scheint, dass wir es mal ohne eine Basistherapie
probieren.”

Normalerweise ist eine MS-Basis-Therapie und Tysabri nicht “beständig”.
D.h. die Logik ich habe jetzt bei einer bestimmten Therapie keine Schübe mehr jetzt kann ich
die Therapie zieht so nicht. Es sei denn es kommt noch ein anderes Argument dazu. Z. B. Angst vor PML.
Es ist auch bekannt, dass beim Absetzten von Tysabri das Risiko einen Schub zu kriegen
erhöht ist.

Das Problem ist: Laut Studien ist die Wirksamkeit von Copaxone eher gering.
D.h. durchschnittliche Schubreduktion bei Tysyabri rund 70% und bei Copaxone unter 30%.
Normalerweise fängt man mit Avonex, Copaxone usw. an und wechselt auf Tysabri
wenn man Schübe bekommt. Aber das ist dir sicher schon alles bekannt.

Dass du im Internet nichts findest liegt einfach daran, dass ein
Wechsel von Tysabri auf Copaxone eine relativ neue Idee ist.
Von Mitox wäre ich auch nicht so begeistert.

Da viele Berichte in Englisch sind muss man beim Suchen den englischen Begriff “washout” und “Tysabri” verwenden.
Hier habe ich was gefunden:
http://www.epgonline.org/mobile/drug-details.cfm/id/DR011627/page/atoz/letter/T/language/LG0017/startrow_drug/561/drugNam/Tysabri-300-mg-Konzentrat-zur-Herstellung-einer-Infusionslösung
(Link eventuell zusammenbateln)

"Beendigung der TYSABRI-Therapie: Wenn entschieden wird, die Behandlung mit
Natalizumab zu beenden, muss sich der behandelnde Arzt darüber im Klaren sein, dass
Natalizumab noch im Blut vorhanden ist und bis zu etwa 12 Wochen nach der
letztmaligen Gabe noch pharmakodynamische Wirkungen (z.B. eine erhöhte Lymphozytenzahl) zeigt. Die Einleitung anderer

Therapien in dieser Zeit wird zwangsläufig mit einer begleitenden Exposition gegenüber Natalizumab verbunden sein. Bei Wirkstoffen wie Interferon und Glatirameracetat war eine
begleitende Exposition über diesen Zeitraum inklinischen Studien nicht mit Sicherheitsrisiken
assoziiert. Es liegen keine Informationen für MS-Patienten im Hinblick auf die begleitende
Exposition gegenüber Immunsuppressiva vor. Der Einsatz dieser Arzneimittel kurz nach dem
Absetzen von Natalizumab kann einen additiven immunsupprimierenden Effekt zur Folge
haben. Dies sollte in jedem Einzelfall individuell abgewogen werden, gegebenenfalls könnte
eine Washout- Phase von Natalizumab angebracht sein. Kurzzeitige Steroidgaben zur
Behandlung von Schüben waren in klinischen Prüfungen nicht mit häufigeren Infektionen assoziiert."

LG
tmg

Hallo,

ja, ich gebe zu, ich habe mich echt verdammt kurz mit der Erklärung gefasst, warum Tysabri abgesetzt wurde.
Natürlich ist auch Pml ein Grund gewesen und, dass sich der Körper nicht evtl an das Medikament gewöhnt, und somit die Wirkung verliert. Zudem war auch noch eine Schwangerschaft in erwägung gezogen. Naja, die Schwangerschaft hat sich erst mal erledigt (bin ja auch noch jung und kann es zu einem anderen Zeitpunkt nochmal ohne Basistherapie versuchen), denn zur Zeit zählt echt nur die Gesundheit :slight_smile: .

Bei mir war es 06 so, dass ich mit Betaferon begann, diese habe ich allerdings nicht vertragen. Dann wollten wir auf Copaxone umstellen, da sich die Schübe allerdings häuften, begannen wir doch lieber mit Tysabri.

Und der Rest der Geschichte steht ja schon ganz am Anfang :slight_smile:

Vielen Dank noch für deine Antwort und den Link!!!

lG