Hallo zusammen

ich bin Architektin und würde gerne von euch wissen, wie IHR euch ein
Behinderten- bzw. Rollstuhlgerechtes Bad vorstellt

Einerseits eine öffentliche Behindertengerechte und zum anderen eine “private”
Toilette.

Ein Bekannter von mir sitzt seid kurzem Im Rollstuhl und bat mich dieses neu zu entwerfen und ich denke mir, es ist am besten dort nachzufragen, bei den Menschen die solche Bäder täglich benützen

Die öffentliche Toilette interessiert mich aus reiner Neugier, da ich auch schon öfters danach gefragt wurde und man ja auf der Architektenschule alles nur aus Büchern kennt.

Also was meint Ihr:

Was muß drin sein?

Was sollte drin sein?

Wie groß sollte es sein?

und und und…???

Ich danke Euch ganz herzlich für eure zahlreichen Infos

Virginia

ja also meine mutter sitzt seit 13 jahren im rollstuhl und nach etwa 6 jahren haben wir begonnen unser haus behinderten gerecht umzubaun.
am besten wäre es ein jedes klo speziell auf die jeweilige person und behinderung abzustimmen. meine mutter hat schwiriegkeiten in krankhäusern (di “behindertengerecht” umgebaut sind ) di toiletten zu benutzen.
jeder zusätzliche griff in bad oder klo sollte abgestimmt sein-höhe länge usw-ansonsten stört er vll oda nimmt wichtigen platz weg

platz sollte soviel gegeben sein dass man mit einem rollstuhl umdrehn kann und neben dem rollstuhl vorbei gehn kann
auch für helfer sollte genügend platz sein

ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen und entschuldige mich für meine österreichische schreibweise
mfg schabi

Zuerst einmal zum Begriff. Es sollte nicht behindertengercht heißen, sondern barrierefrei.

Wir haben vor 6 Jahren gebaut. Das Bad ist weitgehend barriere´frei.
Was haben wir gemacht? was nicht?

  • Grundriss: Das Bad muss so groß sein, daß mit dem rollstuhl gut gewendet werden kann. Auch muß Platz sein für eine oder besser 2 Hilfspersonen. Die DIN 18025 Teil 1 gibt hier Auskunft. Neben der toilette muss soviel Platz sein, daß man mit dem Rollstuhl daneben fahren kann. Auch muss Platz für Griffe links und rechts einkalkuliert werden. Wir haben eine begehbare Dusche gebaut 1,50 * 1,50 m ebenerdig gefliesst.

Griffe: Abhängig von der Art der Behinderung und den Möglichkeiten des betroffenen müssen neben der Toilette und in der Dusche Griffe vorahden sein oder montiert werden können. Achtung: Die Griffe nicht vom Sanitätshaus liefern oder montieren lassen sondern vom Instalateur. Der hat 1. mehr Erfahrung in der Befestigung udn 2. sind die gleichen Griffe um ca 50% billiger.

Waschbecken/Spiegel: Zu prüfen ist, ob ein spezielles unterfahrbares Waschbecken notwendig ist. auch der Spiegel sollte schräg verstellbar sein, damit man sich aus dem Rollstuhl sieht. Die Waschbeckenarmatur sollte ausziehbar sein.

Toilette: Wie schon gesagt, es muss Platz neben der Toilette sein, für Rollstuhl und Griffe. Das wichtigste ist aber: Die Toilette muss höhergesetz werden. Sie sollte die gleiche Höhe haben, wie der Rollstuhl, damit ein umsitzen erleichtert wird. auch für gesunde Menschen ist die derzeitige DIN Höhe für Toiletten eigentlich zu niedrig.

Für weiter Fragen stehe ich gerne zur Verfügung