Liest sich ein bissel wie das konstruirte Thema eines Klatschblättchens. :smile: Die paar Ärzte, die das wirklich betrifft, dürften gar nicht erst eine Solche Frage einem Patienten gegenüber äußern, sondern ihren geglaubten Status einfach nutzen.

Die Antworten querbeet finte ich klasse. Sie sind vielfältig und beleuchten sämtliche Bereiche. Abgesehen von leicht einzuschüchternden Menschen glaube ich eher, dass jemand Angst vor bestimmten Behandlungen oder Entscheidungen hat, in der heutigen aufgeklärten Zeit jedoch weniger vor dem Gott in Weiß. Viele Ärzte sind mittlerweile weder Gott, noch mit weißem Kittel bekleidet. Mein damaliger Neuro war mir allerdings maximal unangenehm. Er bemühte sich zwar um eine lockere, jung gebliebene Art, übte aber immer mehr Druck aus und konnte meine Entscheidung nicht akteptieren. Das endete dann leider unschön. Schade.

Ich finde, wir sind aus der Zeit raus, wo man vor einem Arzt “Angst” haben muss und ich glaube auch nicht, dass diese Angst groß verbreitet ist.Wobei … die “German Angst” insgesamt ja goß sein soll.

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Empowerment ist angesagt.
Mach dich stärker durch Wissen und denk an deine eigene Kraft.

Schwierige Sache. Wenn man die andere Seite betrachtet ist es natürlich nicht einfach für die Ärzte heute, gegen Halbwissen vieler Patienten anstinken zu müssen und Zeit für lange Diskussionen gibts zurecht nicht. Ein normaler 0815-Patient hat halt nun mal nicht das Wissen, das sich ein Doc in jahrelangem Studium angeeignet hat. Dafür kennt sich der Patient selbst am besten und strikter Gehorsam is nicht mehr. Also ist Teamwork gefragt und das geht von beiden Seiten aus. Ehemalige Götter in Weiß tun sich da noch schwer und viele Patienten glauben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, nur weil sie ein bissel Infos im Web zusammengelesen haben. Ist halt ein Prozess, das zu vereinen.

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Ja, eben.
Die Götter in weiss und die Menschen mit ihrem Gefühl und ihren Ängsten müssen zusammenkommen

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Ich habe persönlich überhaupt nichts gegen Fehler bei Ärzten. Fehler sind menschlich, gerade bei komplizierteren Diagnosen. Aber sie sollten ehrlich zugegeben werden Das fehlt mir oft. Man sollte es bereits vorher zugeben, wenn man sich nicht sicher ist. Viele Symptome sind einfach nicht so eindeutig zuordenbar und dann sollte man einfach sagen was alles in Frage kommt, wie es weitergeht wenn etwas davon zutreffen würde und auch was man definitiv ausschließen kann und warum. Das fehlt mir oft. Ich möchte gerne voll in die Diagnosefindung mit eingebunden werden, zumindeest bei den nicht ganz eindeutigen Sachen und ich habe gerne einen Plan mit verschiedenen Möglichkeiten wie es weitergehen könnte. Von der harmlosesten bis zur schlimmsten Möglichkeit.
Leider haben viele gar keine Zeit für so lange Patientengespräche, weil Bürokratischer Papierkram und Vorsorgewahn. Und an viele wäre die Zeit auch einfach hinverschwendet. Hier sollten die Ärzte ein bisschen ein Gespür dafür entwickeln wer interesiert ist, selber mitentscheiden und auch selber Verantwortung für Entscheidungen übernehmen kann und wer nur eine Diagnose wünscht der er blind folgen kann.
Oft wird gerade bei unschönen Wahrheiten gewartet bis es nicht mehr anders geht, bis man damit rausrückt. Wie bei meiner MS. Mir wäre es lieber gewesen man hätte mir vor der LP schon gesagt das ein MS-Verdacht besteht, dann hätte ich mich schonmal langsam an den Gedanken gewöhnen können. Stattdessen wurde damit dann erst beim Neurologen herausgerückt und ich Hopplahopp ins kalte Wasser geschmissen, nachdem man wochenlang den Elefanten im Raum nicht erwähnen wollte (ich soll “vorsichtshalber” zur LP. Vorsicht vor was? Glauben die, damit nimmt man jemandem die Ängste?)
Ich gehe jedenfalls mehr und mehr dazu über mich vor den Gesprächen umfangreich zu informieren, im Gespräch meine eigenen Verdacht mit einzubringen und den Arzt langsam dahin zu dirigieren, das ich die Untersuchungen die mir sinnvoll erscheinen, bekomme. Natürlich höre ich mir aber auch an was der Arzt vorschlägt. Manche können es aber überhaupt nicht ab wenn man selber Vorschläge macht.

Das ist doch sehr unrealistisch und den schlimmsten Verdacht dem Patienten zu äußern? Ist hoffentlich nicht dein Ernst?
Es war bei mir im Krankenhaus so, dass tatsächlich ich als erste die Diagnose MS gesagt habe, weil ich es vermutet habe (familiäre Vorbelastung). Trotzdem hoffte ich bis zuletzt, dass es vllt doch was anderes wäre. Im Krankenhaus waren es zwei Oberärzte und mehrere Stationsärzte und mit allen konnte ich reden und meine Bedenken äußern. Es war gar kein Problem und die Ärzte haben gemerkt, dass ich ruhig bin und adäquat reagiere. Das ist jedoch nicht bei allen Patienten der Fall.
Die Vorstellung, du möchtest in die Diagnose Findung eingebunden werden ist jedoch absolut unrealistisch. Insbesondere, wenn du selbst nicht viel über neurologische Erkrankungen weiß, wie soll das denn gehen? Und Fehler zugeben - inwiefern? Es gibt auch schlimme Fehler, die Berufsgruppe hält jedoch zusammen, das verstehen eben die meisten Patienten nicht.

Erstmal - tut mir Leid, dass du soooo schlechte Erfahrungen mit Ärzten hast.
Nicht alles ist, wie du es darstellst, ein Behandlungsfehler.

Steile These, ich hab auch schon vor dem Physikum vom Atlas gehört.

Ich denke nicht, dass der Blutdrucksenker die Ursache für den Herzinfarkt war, sondern das beides die selbe Ursache hat. Sie hatte schlicht vorher keinen, das hätte man andernfalls im EKG gesehen.
Die Vorstellung, dass ein höherer Blutdruck das Gefäß offen gehalten hätte, finde ich interessant aber ist m.E. nicht wahr. Bluthochdruck macht diverse Probleme und sollte behandelt werden.

Insgesamt finde ich es schwierig auf die ganze. Vorwürfe einzugehen.

Find ich auch infam das so zu deklarieren. Vorsorge soll dazu dienen die Leute gesund zu halten und Krankheiten schneller zu erkennen. Dabei deckt man natürlich die statistisch häufigsten Dinge ab.

Bei all deinen Ärzten frag ich mich immer in welchem Dorf du wohnen musst… mir wurde das rel. schnell kommuniziert…

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Ich denke, wenn du einen dir sehr nahestehenden Menschen durch solch einen Fehler verloren hättest, würdest du etwas anders denken. Natürlich sind auch Ärzte bloß Menschen , die nun einmal Fehler machen, wie jeder andere auch. Wenn Schludrigkeit dahintersteckt, ist das aber bestimmt weniger zu verzeihen als in anderen Bereichen,

Ansonsten sieht es so aus, als wärst du nicht die einfachste Patientin und was du in so eine plusminus Viertelstunde Sprechzeit in der Praxis alles reinpacken möchtest, packt sicher nicht jeder Doc. Es kann aber helfen, wenn du deinem Arzt direkt sagst, wie deine Vorstellungen sind und dass du nicht aus Zucker bist, wenn das denn tatsächlich so ist. Lange Ausschweifungen wie etwa in Foren sind leider selten drin. Da legt man sich lieber selber zuvor kompakte Listen an, was man alles besprechen will.

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Das möchte ich so nicht stehen lassen…

War drei Jahre mit psychogener Tetraparese unterwegs… dann die MS Diagnose. Erst durch intensives Selbststudium konnte nun ein Lupus vom Neurologen diagnostiziert werden. Dass die Querschnittsmyelitis drei Jahre wüten konnze, resultierte daraus eine Paraplegie!

“Psychogen” bedeutet “psychisch bedingt” bzw. “von der Psyche ausgehend”.

Und das manifestierte sich dann als MS??

Ich weiß was psychogen heisst, aber du hast das falsch interpretiert.

Es fand trotz Querschnitt und ausgefallenen MER halt kein MRT det spinalachse statt und wurde deshalb erst seeehr verzögert erkannt. Wie du sicher gelesen hast leide ich nicht an MS, auch wenn man mir diese Diagnose dann nach Entdeckung der Myelitis versucht hat ans Bein zu basteln :wink:

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Das widerspricht nicht der Aussage das er in einer orthopädischen Ausbildung nicht vorkommt, oder?

Aber es wird nichts darüber gelehrt wie er behandelt wird, und wie sich Beschwerden äußern. Ein normaler Ortopäde hat die Möglichkeit, das die Beschwerden vom Atlas kommen könnten, also gar nicht auf dem Zettel.

Natürlich ist nicht alles schlecht, es gibt auch nützliche Dinge. Aber kerngesunden Menschen ständig einzureden sie könnten ja schwer krank sein, halte ich für kontraproduktiv. Glaub’ mir, das habe ich auch selber so erlebt. Nachdem ich den Check 35 abgelehnt habe, wurde ich genervt ob ich mir da ganz sicher bin, ich könnte ja was ernstes haben das unentdeckt bleibt, Möglichkeiten wurden aufgezählt, und dann ist es vielleicht zu spät usw. Nachdem ich nochmal nachdrücköich abgelehnt habe, war die Dame sichtbar beleidigt und hat mir ein “dann aber auf ihre Verantwortung” förmlich entgegengespuckt.
Ich kann nur vermuten wie sich sowas auf die Psyche von alten Leuten auswirkt, wenn ihnen ständig aufgezählt wird was für unerkannte Krankheiten sie alles haben könnten.

Und man sollte den wirklich Kranken dann auch bei den Terminen den Vorzug geben. Das ein Kranker warten muss, weil ein Gesunder ihm den Platz wegnimmt, ist nicht einzusehen.

Das versteht sich natürlich. Die meisten ärztlichen Fehler sind aber auch nicht gleich tödlich. Und ich rechne da nicht nur wirkliche Fehler mit ein, sondern auch Unsicherheiten in der Diagnose, weil halt nicht immer alles eindeutig und wie im Lehrbuch ist. Hier sollten Ärzte einfach ehrlicher mit der Wahrheit umgehen. Die meisten Menschen können damit wahrscheinlich besser umgehen als mit vorgespielter Sicherheit, wo keine ist.

Aus Schlampigkeit das falsche Bein zu amputieren ist natürlich ein unverzeihliches No Go. Eine Person zu verlieren, weil etwas falsches diagnostieziert wurde, weil die Symptome nicht deutlich ausgeprägt waren, wäre aber etwas was ich einem Arzt verzeihen könnte. Wäre dann mehr etwas wie ein tragischer Unfall oder höhere Macht.

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Na ja, ein Orthopäde studiert erstmal Medizin, da kommt alles vor. Dann kommt die Facharztausbildung, wo er sich eben auf Orthopädie spezialisiert und gleichzeitig als Assistenzart arbeitet und Erfahrungen sammelt.
Das mag schon sein, dass er bei dir etwas nicht gesehen hat usw. Oder aber auch, dass du was komplett anderes hast und die Vermutung von diesem (Physiotherapeuten?) falsch ist.

Kerngesund ist immer relativ und nicht unbedingt permanent. Die Vorsorge Untersuchungen machen ja auch schon Sinn. Ich bin eher Hypochonder und musste z.T
Eher Ärzte überreden was zu tun… Na ja.

Ich hoffe nicht, dass diese gespuckt hat, also man merkt deine etwas genervte und gleichzeitig fast schon aggressive Haltung gegenüber den Ärzten. Weiß nicht wieso :grin:

Ich war mit 36 bei diesem Checkup, mitten in meinem ersten Schub. Sie hat nichts gefunden - getestet wird da z.B. der Langzeitblutzucker (man merkt einen dauerhaft zu hohen Zucker nicht, eigentlich geht’s einem damit sogar ganz gut) Blutwerte, Vit. B12, Schilddrüse usw.

Manche abweichende Werte würden nicht mal ein handeln erfordern, aber man kann dann vereinbaren das zu beobachten.

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Es wird in der speziellen Ausbildung zum Orthopäden nicht gelehrt, nicht in der Ausbildung davor. Hör’ bitte auf mich absichtlich falsch zu verstehen, du weißt was ich meine… Nur in einer speziellen Zusatzausbildung. Verstehe das doch bitte. Das hat nichts mit meinen speziellen Orthopäden zu tun. Und die Vermutung ist von zwei unabhängigen Orthopäden mit Zusatzausbildung für Atlasthearpie diagnostiziert worden, nix Physiotherapeuth. .

Die Wirksamkeit einer Atlastherapie ist wissenschaftlich nicht belegt oder anerkannt. Deshalb ist sie auch *keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen

Da macht es richtig Sinn irgendetwas zu diagnostizieren um neue Privatkunden zu gewinnen

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Ja die gute alte Atlastherapie…

Was sagt das Röntgenbild?

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Sagt ausgerechnet der, der jegliche Möglichkeit das mit gewissen Impfungen, deren Wirksamkeit nicht nachgewiesen ist, eventuell nur Kasse gemacht werden könnte, entrüstet ind Reich der Fabeln verwiesen hat. :smile:

Ich gebe mehr auf das, was die Kommentare derejenigen sagen, die es bereits gemacht haben, und da lese ich sehr viel Gutes (im Gegensatz zu, du weißt schon, den anderen Dingen). Die Möglichkeit das es mir nichts bringt ist mir aber bewußt und dann habe ich eben Pech gehabt. Den Versuch ist es mir mal wert.

Und andere Therapien waren irgendwann auch mal noch nicht anerkannt.

Habe ich doch schonmal gesagt, das sagt das er eindeutig verschoben ist. (Kann man aber nur auf einem Röntgenbild sehen, das von jemandem gemacht wird, der die entsprechende Zusatzqualifikation hat. Man muss bei der Aufnahme den Mund so weit wie möglich öffnen, damit Atlas und Axis so weit wie möglich auseinandergedehnt werden).

Das ist doch Quatsch mit Soße alles. Nicht wirksam, wie sehr vieles, was Chiropraktiker z.B. machen. Es gibt auch Ärzte, die sich was somit dazu verdienen, keine Frage.
Und ein extra Rötgenbild, dass man diese Verschiebung sieht… Alles höchst unwissentlich und unwissenschaftlich und einfach nur Quatsch. Das muss ich Mal einfach so sagen, Punkt.