Habt ihr auch Probleme mit psychischer Labilität? Ich habe deutlich weniger Geduld als früher, auch was meine Kinder betrifft. Das tut mir sehr leid, denn ich liebe sie abgöttisch. In letzter Zeit bin jedoch immer schnell überfordert, genervt u. reagiere oft impulsiver als früher. Mir ist das sehr bewußt, natürlich auch, das es grundverkehrt ist, aber meine Reaktion ist schneller als die Vernunft u. hinterher ärgere ich mich sehr. Versteht das bitte nicht falsch, ich schlage meine Kinder nicht, aber manchmal bin ich kurz vorm “Ausflippen”. Ich versuche dann mich erst mal zurückzuziehen u. beruhige mich wieder. Aber irgendwie hat es zur Zeit nicht`s mit dem Familienleben zu tun, wie ich es mir vorstelle. Das macht mich unglücklich und traurig. Ich möchte, daß meine Kinder glücklich aufwachsen!! Ich weiß, daß dies wohl eher ein Tabuthema ist. Würde mich trotzdem über ehrliche Rückmeldung freuen. Pia
Hallo Pia!
Also Du hast da grad genau meinen Zustand beschrieben, das ist aber erst in den letzen Monaten so geworden, nicht seit Anfang an. Aber ich frage mich immer: kommt sowas von MS???
Also ich habe bei mir den Eindruck dass es nur in soweit davon kommt, dass ich eben nich immer damit klar komm MS zu haben und auch weil ich mir soviel Gedanken um die Zukunft mache, wie das werden wird (unsinnig ich weiß) aber eben auch davon, dass mein Baby (1 Jahr) halt grad in ner mega-schwierigen Phase ist, ich Nachts schon lange nich mehr richtig gut geschlafen habe und ich viel alleine bin, irgendwie ALLES zusammen macht aus mir das Psycho-Frack das ich grad bin! Überlege ernsthaft mir vielleicht besser proffesionelle Hilfe zu holen, denn genau wie du sagst, ich will auch das meine Tochter glücklich aufwächst und ich habe jeden Abend ein schlechtes Gewissen weil ich in so vielen Momenten am Tag wieder falsch, nämlich genervt reagiert habe, und das hat meine Maus nicht verdient, denn auf Dauer gesehen bleibt da sicherlich was negatives hängen…
Falls Du oder sonst jemand Ideen hast wie man diese Situation realistisch ändern kann (ohne große äußerliche Veränderungen oder fremde Hilfe) dann nur her damit
LG Sarah
Liebe Pia,
ja, ich kenne das. Sehr gut. Ich habe drei Kinder und manchmal könnte ich vollkommen die Fassung verlieren. Der Alltag mit ihnen frisst mich auf und die MS gibt mir quasi den Rest. Am allerschlimmsten war es vor knapp einem Jahr. Ständig bin ich wegen Nichtigkeiten aus der Haut gefahren, habe rumgebrüllt, als wäre ich nicht ganz bei Trost und habe mich hinterher geschämt. Für meine pädagogische Unfähigkeit. Und dann hat mein Hausarzt gesagt, es wäre an der Zeit, eine Mutter-Kind-Kur zu machen. Erst wollte ich nicht, ich bin da nicht so flexibel. Mit drei Kindern in eine völlig unbekannte Gegend und zu unbekannten Leuten und wenn ich mich nicht wohlfühle und die Kinder das doof finden und und und…!
Aber eine Freundin hat mich dann so lange bearbeitet, bis ich es in Angriff nahm. Und dann ging alles ganz schnell. Und ich hatte 4 wunderbare Wochen mit meinen Kindern, ganz weg von unserem Alltag und wir konnten auf einer völlig anderen Ebene wieder zueinander finden.
Ich hatte wieder Spaß an meinen Kindern und sie an mir. Wir sind gewandert, ich habe jede Menge vorgelesen, wir haben uns gezankt, aber ohne großes Geschrei, wir haben viel gelacht und miteinander getan.
Das ist jetzt wie gesagt fast ein Jahr her und wir schwärmen immer noch gemeinsam von unserer Kur und wie schön das war. Und das hilft uns, stürmische Zeiten besser zu überstehen, weil wir wissen, dass es auch anders geht.
Wenn ich merke, ich kann nicht mehr und ich würde sie am liebsten anschreien, durchschütteln, verschenken, dann setze ich mich hin und versuche mir ein kleines Stück des Kur-Gefühls wieder heraufzuholen. Um aus der jeweiligen Situation rauszukommen. Mal klappts gut, mal nicht so gut, aber eins steht fest:
So bald es möglich ist, werde ich dort mit den Kindern wieder hinfahren.
Liebe Grüße von Mutter zu Mutter und lass den Mut nicht sinken. Diese kleinen Monster sind unsere große Herausforderung.
Britta
Hallo Pia!
Ich kenne DAS genau…Mir hat eine Reha sehr geholfen…Meine Tochter (7)war 2 Wo mit in der Reha und 2 Wochen zuhause mit dem Papa.Dies waren die besten 4 Wo meines Lebens…Nun bin ich in psych.Behandlung und bekomme meinen Alltag langsam in den Griff.Du bist mit dem Problem nicht allein.
Hol dir auf jeden Fall prov.Hilfe!! du musst da nicht alleine durch.
Liebe grüsse Anne
Vielen Dank für eure Unterstützung. Heute waren wir bei einer Kinderpsychologin zur Erstberatung. Wir haben Probleme mit unserem kleinen Sohn (3 J.) in der Kita u. auch zu Hause. Haben natürlich auch von meinem langen KH-Aufenthalt+ Reha berichtet. Er war damals 1,5 J. alt. Sie ist sehr nett u. in 2 Wochen hat unser Sohn seinen 1. Termin bei ihr. Wahrscheinlich braucht er eine Psychotherapie. Meine Hoffnung ist groß, daß sich dann alles wieder entspannt. Es ist sehr nett, daß auch ihr von euren Erfahrungen berichtet, so hat man nicht das Gefühl allein dazustehen. Danke!!! L: G. Pia
Hallo Pia!
Siehe Google TOXCENTER und du wirst Antwort erhalten!Gruß Hilde
Die Antwort heißt Google Toxcenter! Karin