Hallo Michael,
die Unterschiede bei den Basistherapien liegen hauptsächlich in der Spitzart (intramuskulär oder subkutan) und der Spritzhäufigkeit (1 mal pro Woche, 3 mal pro Woche, 1 mal täglich). Das zweite Medikament heißt übrigens einfach Rebif (angeblich die Abkürzung für REcombinant Beta InterFerone).
Jedes hat seine Vor- und Nachteile. Man sucht es nach der Krankheitsaktivität aus, und wie das Spritzen sich in den Alltag einbauen lässt. Zum Beispiel nimmt man Avonex, wenn man nur einmal in der Woche spritzen will. Dafür nimmt man auch die stärkeren Nebenwirkungen in Kauf.
Betaferon ist besonders hautverträglich, ist aber etwas “körperfremder” als das Interferon Beta 1a, und induziert darum häufiger neutralisierende Antikörper als die anderen.
Copaxone macht wenig Probleme mit Nebenwirkungen; allerdings kann ab und zu eine SPIR (sofortige Post-Injektions-Reaktion) auftreten, die mit Symptomen wie Engegefühl in der Brust, Atemnot, Herzklopfen und Angstgefühlen einhergehen kann. Die Beschwerden sind vorübergehend und klingen in den meisten Fällen innerhalb von 15 Minuten folgenlos ab.
Rebif gilt in der 44er-Stärke als das wirkstärkste der Interferone. Es wird 3mal wöchentlich gespritzt.
Eigentlich entscheide ich, welches Medikament ich verschrieben haben will, und sage dann meinem Arzt, was ich haben möchte. Informiert habe ich mich zuvor aus den übrlichen Quellen (Rote Liste, andere Listen, Internet). Wenn er meint, dass etwas anderes besser wäre, bereden wir die Vor- und Nachteile. Bei der Basistherapie hatte ich die Wahl zwischen Betaferon und Rebif (die anderen kommen bei mir wegen Kontraindikationen nicht in Frage) und ich habe mich für Beta entschieden, weil man damit am längsten Erfahrungen hat.
Mit welchem Medi du am besten klarkommst, kannst du nur selbst ausprobieren. Aber du kannst ja auch wechseln, wenn du mit dem ersten nicht klarkommst.
LG Chris