Hallo, ich bin neu hier und bevor ich anfange zu erzählen möchte ich mich erstmal vorstellen.
Ich heiße Leonie (für Freunde einfach Leo), bin 27 Jahre und wohne in Bremen.
Ich habe erstmal eine Vorgeschichte zu erzählen (vielleicht hat ja jemand von Ihnen Interesse sich das durchzulesen?) und habe auch gleichzeitig ein paar Fragen. Ich leg erstmal los:
Im Mai diesen Jahres hatte ich auf der linken Gesichtshälfte ein taubes und kribbeliges Gefühl, dass ich erstmal damit abschwächte nur einen Zug bekommen zu haben. Schmerzen hatte ich keine. Dieses Gefühl ging bereits in den Mund und hatte daher keinen Geschmack mehr. Eine Zahnbehandlung hatte ich keine.
Leider ging das Gefühl nicht weg, es dauerte insgesamt 3 Wochen, und suchte erstmal einen Heilpraktiker auf, der mir was von MS erzählte…was aber aufgrund dieser eher untypischen Symptome wohl unwahrscheinlich wäre und gab mir ein Medikament, was aber leider nichts half.
Mein Freund war zu dem Zeitpunkt bei mir, er wohnt in Stuttgart und durch ihn bin ich auf diese Seite hier gestoßen. Er sei Heilpraktikern gegenüber recht misstrauisch und riet mir einen Allgemeinmediziner aufzusuchen was ich auch tat.
Dieser nahm mir Blut ab, um zu sehenl, ob ich Viren oder Bakterien, vielleicht eine Borreliose, hätte. Meine Blutwerte waren aber normal. Er sprach auch von einem eventuellen ersten Schub.
Er schickte mich zu einem Neurologen, der dann meinen Nerv testete mit dem Ergebnis, dass damit wirklich was nicht stimmte.
Es folgte ein MRT…mehrere Läsionen kamen zum Vorschein , die typisch für MS seien und ich wurde ins KH geschickt für eine Lumbalpunktion und weitere Untersuchungen.
Bei der Lumbalpunktion stellten sich aber keine negativen Veränderungen heraus, und meine Sehhfähigkeit sei etwas abweichend.
Ich hatte eine Bettnachbarin, die MS schon seit 9 Jahre hatte. Sie berichtete mir von Sehstörungen, die bei ihr zu Beginn auftraten und die mit meinen damals im Schulalter, damals war ich ca. 15, ähnlich waren: Verschwommenheit, Silhouettenblick, Schwindel mit Erbrechen). Ich hatte diese Symptome allerdings auf meinen niedrigen Blutdruck gemünzt und bin daher nicht zum Arzt. Es hielt etwa einen Tag an.
Vor einem Jahr hatte ich wieder Sehprobleme, die aber nur einige Stunden dauerten.
Naja, ich hatte jedenfalls meinem Neurologen nichts davon erzählt weil es mir mittlerweile entfallen war. Ich berichtete der Oberärztin im KH davon, die daraufhin hellhörig wurde.
Am Tag meiner Entlassung (ich hatte 3 Tage Kortison bekommen, wodurch die Symptome wieder verschwanden) kam der Chefarzt und diagnostizierte bei mir eine MS zu 98% und er würde empfehlen so bald wie möglich mit Interferon anzufangen.
Gestern nun war ich wieder bei meinem Neurologen und erzählte ihm auch von diesen komischen Sehproblemen, die er allerdings als Nichts abtat. Sei eher unwahrscheinlich, dass es schon ein Schub war. Sei ungewöhnlich, dass dieses auf beiden Augen gleichzeitig gewesen wäre, was bei mir der Fall war. KÖNNTE zwar sein, dass in der Nähe des Sehnervs eine Läsion ist, er habe aber meine MRT bilder grad nicht mehr so in erinnerung. Schaut man sich denn nicht bevor ein Patient erscheint die Krankenakte vorher nochmal an??? Grade, wenn ich neu bei ihm bin und er mich noch gar nicht kennt??
Er machte ohnehin einen genervten Eindruck. Meine Freundn, die dabei war meinte dasselbe. Er sei zudem recht abwesend gewesen, hatte sie das Gefühl.
Auch zum Thema Interferon reagierte er komisch: Er wäre nicht der Meinung damit anzufangen. Es gäbe bestimmte Voraussetzungen dafür. Eine davon sei schon mal einen Schub gehabt zu haben oder so…hab es allerdings nicht mehr genau im Kopf. Aber was hatte ich denn dann als ich im Krankenhaus war? War das denn nichts?
Ich komme mir momentan irgendwie wie ein Simulant vor, der bei dem kleinsten Symptom rumheult oder so. Ich fühlte mich von ihm recht abserviert und bin nun am überlegen, ob ich mir einen neuen suche. Was meinen Sie dazu? Ist zudem diese hohe Wahrscheinlichkeit vom KH trotz der unergiebigen Lumbalpunktion dennoch aussagekräftig?? Immerhin stellte der Chefarzt die Diagnose NACH der Lumbalpunktion.
Aber ich bin momentan wieder so schlau wie vor meinem ersten MRT.
Zudem soll ich nun erst im November wieder ins MRT, das KH meinte aber nach 8 Wochen sollte ich hin. Was ist denn nun mit mir?? Einer erzählt mir dies, der andere sagt das.
Können Sie mir vielleicht weiterhelfen??
Vielen Dank…Leo