Hallo,
da ich gerade auf Hinweis des Querdenkers (vgl. http://www.amsel.de/foren/index.php?kategorie=msforen&kategorie2=forum&tnr=1&mnr=19371&beitragnr=19487&aktpos_nav=21&thread_aktpos_nav=0&thread_showtheme=&archiv_flag=2) die FDA-Anhörung zur Entscheidung über die Wiedereinführung von Tysabri von März 2006 lese, ist bei mir eine Frage aufgetaucht, die ich gerne mal in die Runde werfen möchte.
Umfrage:
Findet Ihr, dass sich die DMSG darum kümmern sollte, wichtige englischsprachige Texte bezüglich MS ins Deutsche zu übersetzen und der interessierten Öffentlichkeit (am besten über die Websites) zugänglich zu machen?
Ich frage deshalb, weil ich sehr viele englischsprachige Texte sehr interessant finde. Nicht nur die Anhörung zu Tysabri, auch viele Studien sind auf Englisch. Und ich denke, dass eine der wichtigsten Aufgaben einer Selbsthilfeorganisation einer chronischen Krankheit ohne wirklich anständige Behandlungsmöglichkeiten darin besteht, es den Erkrankten möglichst einfach zu machen, mündige Patienten zu werden, die sich jederzeit über die Vor- und Nachteile einzelner Therapien problemlos informieren können.
Ich habe zwar kein Problem damit, englische Texte zu lesen, ich finde das sogar ganz nett von Zeit zu Zeit. Aber ich vermute stark, dass das bei anderen anders aussieht.
Meines Erachtens würde die DMSG jedenfalls eine wertvollere Arbeit leisten, wenn sie solche Texte wie die Tysabri-Anhörung oder auch MS-spezifische Phase-II- und Phase-III-Studien vom Englischen ins Deutsche übersetzen würde, anstatt permanent darüber zu berichten, wie es irgendwelchen Ratten in irgendwelchen Laboren geht, oder 3-D-Animationen mit ziemlich mickrigem Informationsgehalt erstellen zu lassen. (Damit\'s nicht falsch verstanden wird: Ich habe nichts gegen Visualisierungen und finde die emotional science-Geschichten im Ansatz auch gar nicht so schlecht und für die allgemeine Öffentlichkeit und den Neuerkrankten vielleicht auch ganz informativ. Für Leute, die sich wirklich für Einzelheiten interessieren, muss da aber noch EXTREM VIEL dran weitergearbeitet werden. Und bei dem bisherigen Ergebnis würde mich ja schon einmal der Etat interessieren.)
Vielleicht schätze ich das aber auch falsch ein und es interessieren sich gar nicht so viele MSler für weiterführende und längere Texte - ob sie nun deutsch- oder englischsprachig sind. Oder die meisten derjenigen, die sich dafür interessieren, können auch sowieso gut Englisch. Dann wäre die Übersetzung natürlich Ressourcenverschwendung. Oder es wird allgemein nicht als Aufgabe einer Selbsthilfeorganisation (sondern beispielsweise als Aufgabe der EMEA oder des medizinischen Apparats, vielleicht z. B. der Krankenversicherungen) empfunden. Deshalb die Umfrage.
Vielen Dank für Antworten!