Nunja es ist aber dennoch so, dass sich ZNS Läsionen nicht per se individuell gestalten. Ärztin hin oder her, aber da hatte ich bereits eine Reihe an Diskussionen mit Allgemeonmedizinern, Neurologen und anderen Disziplinen, welche sich am Ende als “doch nicht ganz evidenzbasiert” herausstellten.

Bist du denn Neurologin @NamedRose ?

Meine Fachrichtung ist in dem Fall egal, weil Anatomie, Physiologie und Pathologie lernen wir alle die gleiche.
Und ja, grundsätzlich wird jeder Region im Gehirn eine gewisse Rolle / Funktion zugeschrieben und von vielen Regionen weiß man auch schon ziemlich genau, wofür sie zuständig ist und welche Rezeptorprofile / Botenstoffe dort wichtig sind.

Einem bestimmten Symptom jetzt aber DEN Plaque in genau DER Region zuzuschreiben ist schlicht unmöglich! Nimm mal zB Schwindel als Symptom her. Schwindel kann zB durch eine Läsion im Kleinhirn, zentral in der Balkenregion, durch eine Entzündung direkt am Nervus vestibularis, durch eine Läsion in der BWS und dadurch bedingter Gangstörung,… etz ausgelöst werden → 1 Symptom - gefühlt 100 Möglichkeiten

Und in der Wirbelsäule ist das nicht recht anders. Ja, es “Dermatome” und man weiß ja auch, wo welcher Nerv “herauskommt”. Aber ich vergleiche das immer gerne mit einem Unfall auf der Autobahn (in dem Fall ist das Myelon die Autobahn). Auto baut einen Crash → Verkrehr verzögert sich oder kommt zum Erliegen → wieviele Autos aber aber noch bei der Unfallstelle vorbeikommen und wie weit die dann noch fahren können ist unterschiedlich.
Das erklärt ja auch, warum man zu Beginn der Erkrankung bei Wirbelsäulenherden häufig mal “nur” Sensibilitätsstörungen hat. Mit der Zeit werden aber die Läsionen und die daraus entstehenden Narben (die ja leider bleiben) mehr, und neben dem vll frischen Plaque hab ich schon ne alte Narbe und es geht nix mehr durch oder nur halt sehr langsam.

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Das klingt verständlich!! Aber jetzt lieg ich auch wieder mit diesem blöden Ameisenlaufen in beiden Füßen hier und kann net schlafen. Und Unterschenkel ziehen Vakuum. Das könnte aber soweit zur MS passen das ich mich nicht lächerlich mache in der Ambulanz oder?

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Selbstverständlich passt das! Bei mir hat es mit einem Ameisenlaufen symmetrisch in allen 4 Extremitäten begonnen… das passt sehr gut zu einem HWS-Herd, den ich dann auch hatte

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Du machst dich auf keinen Fall lächerlich! Du hast Rückenmarksläsionen und deutliche Beschwerden in den Beinen. Vielleicht könnte Kortison die Beschwerden etwas lindern. Das solltest du nochmal erfragen. Lass dich nicht abwimmeln.

Warum soll noch ein MRT im Dezember abgewartet werden?

Was ist HI?

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Es ist halt weil sie das schon nicht ernst genommen haben als es noch leichter war und ich hab Angst das sie es dann wieder nicht ernst nehmen :frowning: Ich bin da so unsicher. Und es ist nicht so das ich unendliche Schmerzen hab, es ist einfach nur unangenehm und ich schlafe dann schlecht ein weil die Fußsohlen seit 2 Tagen durchgehen so ein Ameisenlaufen haben. Schwer zu beschreiben.
Ich hatte einen kleinen Herzinfarkt im Mai und einen Stent bekommen. Deshalb auch die doppelte Plättchenhemmung bis nächstes Jahr Mai.

Liebe Schatten,
geh hin und lass die Ärzte entscheiden. Gute Besserung :four_leaf_clover:

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@NamedRose

Also Schwindel ausgelöst durch eine Läsion der BWS? Wie funktioniert das denn?

Schwindel aufgrund einer cerebralen oder cervikalen Läsion schon eher oder?

Und bei einer Ataxie auf eine Läsion der BWS zu tippen finde ich sportlich, da diese Gangstörungen ja nicht nur bei einer BWS-Läsion auftreten und diese Läsionen keinen direkten Schwindel auslösen können!

Manch einer bricht sich auch mal ein Bein und ihm wird aufgrund starker Schmerzen “ganz schwindelig”. Aber das war ja hier nicht die Fragestellung. Oder? :wink:

Ich werde mich hier jetzt nicht länger mit dir über medizinische Fachbegriffe “streiten”.

Ataxie bedeutet schlicht eine Störung der Bewegungskoordination und natürlich kann man durch ein dadurch verursachtes schwankendes Gangbild schwindelig werden. Und ein BWS-Herd kann halt auch eine Störung des Gangbildes auslösen. Ebenso könnte die Ataxie zB durch einen Herd im Kleinhirn (auch für die Bewegungskoordination zuständig) ausgelöst werden. Und und und… diese Beispielserie könnte man jetzt noch ewig fortsetzen.

Es geht hier nicht um einen Streit um medizinische Begrifflichkeiten sondern um eine korrekte Wiedergabe und Beschreibung ebendieser.

Falls du also Ärztin bist, sollte dir das also nicht egal sein sondern eher geläufig :wink:

Ok, lassen wir das hier bleiben.
Ich weiß nicht, welches Problem sich da in dir auftut und warum du die Richtigkeit meiner Beschreibungen so hinterfragst, aber soll so sein.
Ich muss mich hier weder rechtfertigen noch beweisen.

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Also mein Arzt meinte, dass man nach einer gewissen Zeit, die der Schub schon andauert z.B. keine Stoßtherapie mehr macht/machen kann, da der Entzündungsprozesse dann eben schon durch ist und die Therapie wenig Besserung bringt.
Verstehe aber nicht, wieso man bei so diffusen Symptomen und MRT Befund für die Therapie noch eine Lumbalpunktion abwartet?

Hattest du denn vorher schon irgendwelche MS-Symptome/Schübe? Wieso gibt es ein MRT vom Rückenmark und keines vom Kopf?

Ich würde mal vermuten, dass diese Beimsymptomatik aufgrund der Stents & des HI nicht ernstgenommen wird? Durchblutungsstörungen machen eben auch Polyneuropathien in den Beinen - aber ich kann nicht Einschätzen, ob du dafür ein Kandidat wärest (deswegen die Frage zu weiteren Symptomen/Schüben etc.)

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Symptome habe ich im speziellen seit Jänner das Lhermitte-Zeichen. Müdigkeit, Schwäche kann zu dieser Zeit natürlich auch vom kleinen Herzinfarkt (NSTEMI) oder den Medikamenten gewesen sein. Das extreme Ziehen und Kribbeln in den Beinen hab ich erst seit ca. 2 Monaten.
Doch, Kopf gab es auch - da sind 3 Läsionen die kein KM aufnehmen…die Ärzte sagen das diese theoretisch auch von dieser Geschichte mit dem HI kommen könnte (also ischämisch), aber eben auch von der MS. Aber wenn ich dann gefragt hab ob die aktiven Läsionen auch davon kommen könnten, meinten sie eben nur das das eben schon MS-typische sind.

Ja, das glaub ich eben auch das das mit den Beinen eher darauf “geschoben” wird. Allerdings gibt es laut Kardiologe keine Anzeichen für eine Durchblutungsstörung. Die Sache mit dem Herzen wurde gerichtet und aufgrund der Medikamente gibt es eigentlich auch keinen Anlass dafür das sich nochmal was verengen könnte.

Wie alt bist Du und was ist die Ursache für den NSTEMI?

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Ich bin 43….die Vermutung ist Veranlagung und familiär bedingt zu hoher Cholesterin.

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Ja ok, klingt alles schwierig.

Lhermitte seit Januar - müsste sich das nicht gebessert haben?

Die Entmarkungsherde in einem aktiven Schub sollten explizit Kontrastmittel aufnehmen.
Dann verstehe ich, dass für die Diagnose die Lumbalpunktion fehlt, aber bei mir haben die das recht schnell anberaumt.

Dennoch würde ich an deiner Stelle das Ganze sofort abklären lassen. Ist ja völlig egal woher es kommt, gut klingt es nicht.

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Ich habe das Lhermitte Zeichen seit 1.5 Jahren (große HWS Läsion). Das kann sehr hartnäckig sein…

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Die zwei Läsionen im Rückenmark nehmen eben Kontrastmittel auf, „nur“ die drei im Kopf nicht. Es ist für mich einfach grad eine so ungute Situation weil auf der einen Seite gesagt wird das das MRT in dieser Konstellation für die Diagnose reichen würde, sie aber noch keine Therapie beginnen weil Symptome zu wenig seien und die Läsionen im Kopf auch ischämisch sein könnten. Und die Lumbalpunktion kann erst im Juni gemacht werden, und das stresst :disappointed:

Vermutung. Das läßt sich schon in der heutigen Zeit gut feststellen.
Dann ist in der Familie der Infarkt schon mehrfach aufgetreten.
Arbeite in Richtung Ernährungsumstellung. Die ganzen Statine haben viele Nebenwirkungen. Sport usw.
Du hattest sicher eine Reha nach der ganzen Geschichte.

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Klingt schon verzwickt, die Symptome klingen schon reichlich und unangenehm.
Aber wenn diese schon Monate bestehen wird Kortison wahrscheinlich auch nur geringfügig helfen (zumindest wirkt es nur gegen aktive Entzündungsgeschehen) und die anderen Therapien wirken m.E. nicht gegen Schübe sondern als Prophylaxe.
Hinsichtlicht der Diagnose: Sofern die Läsionen im Kopf auch MS bedingt sind liegt definitiv eine “räumliche” Dissemination vor (Kopf & RM), sowie auch eine “zeitliche” - die einen Stellen nehmen KM auf, die anderen nicht. Sollten die Stellen im Kopf ischämisch sein, dann wäre das eben nicht so. Und klar Ischämien machen auch je nach Lage gewisse Ausfälle.
Immerhin hast du im Dezember den MRT Termin, vielleicht kannst du darauf drängen, dass dieser eher stattfindet? Ansonsten auf jeden Fall direkt hin, sollten neue Symptome auftreten bzw. die anderen stärker werden.
Ich kann und will hier nichts ferndiagnostizieren, sondern möchte dich lediglich darin bestärken, dass du, wenn es dir schlecht geht, dich untersuchen lässt und keine Angst hast.

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