Hallo an alle!
Ich hatte nun mehrfach von Studien gelesen, die besagen, dass man mit der OCT Untersuchung die Schwere des MS Verlaufs ‚vorhersagen‘ kann.
Ich hatte vor einem halben Jahr eine Sehnerventzündung die Schäden hinterlassen hat und mein OCT ist auf dem rechten Auge zum Großteil rot = schlecht.
Wenn man Ärzte fragt, dann sagen sie natürlich, dass man nur den Verlauf abwarten kann und ich habe mir auch keinen Gefallen getan, von diesen Studien zu lesen, da meine Angst damit nur steigt. Daher meine Frage…
Gibt es unter euch auch Personen mit Augenschäden / schlechten OCTs, die einen ‚milden‘ Verlauf habe?
Ich lebe nun ein halbes Jahr mit der Diagnose und irgendwie wird es nicht besser das ganze zu akzeptieren. Die Angst eines Morgens aufzuwachen und auf dem gesunden Auge auch nicht mehr sehen zu können ist schrecklich. :smiling_face_with_tear:
Alexandra

Regelmäßige Kontrolle des Netzhautschwunds mittels OCT könnte Anhaltspunkte für die allgemeine Entzündungsaktivität im Gehirn und auf das Ansprechen einer Immuntherapie liefern. In deinem Fall liegt aber ja nur eine Momentaufnahme nach SNE vor, die noch überhaupt keine Rückschlüsse auf deinen künftgen MS-Verlauf zulässt. Der kann genauso gut mild ausfallen. Der eine hat bei einer SNE mehr, der andere weniger Netzhautschwund. Hängt wohl auch davon ab, wie schnell oder spät mit Kortison behandelt wird und in welcher Dosis. Viel Schwund bei einer SNE bedeutet nicht, dass man einen schwereren MS-Verlauf haben wird. Ich würde mir da an deiner Stelle nicht zu viele Gedanken machen. Welche Immuntherapie machst du denn?

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Hi,

Die Studie bezieht sich auf OCT im Verlauf! Eine einmalige Messung hat keinen Aussagewert für die Zukunft. Die “standartwerte” sind der Durchschnitt, dass bedeutet manche Menschen haben von Haus aus eine dünnere/dickere Schicht.

Bei mir wird die OCT seit 2021 halbjährlich gemacht. Nach der ersten heftigen Schub war es grenzwertig. Der Arzt sagte mir, dass es im Vergleich zum gesunden Auge auffällig ist ( habe wohl von Haus aus eine dickere Schicht).

Seit her ist die oct, trotz Schübe und zunehmender Behinderung, minimal schlechter geworden.

Lg

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Danke euch! Das hatte ich falsch verstanden. :see_no_evil:
Bekomme Kesimpta und Cortison 7x 1 Gramm bekam ich noch am gleichen Tag, plus 7 Zyklen Blutwäsche im Anschluss. Dann bleibt wohl doch nur der Verlauf abzuwarten.
Schönen Feiertag euch. :sunny:

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In der Regel der Augenarzt aber MS-Ambulanzen haben das Gerät meistens auch.

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Hallo Alexandra,

ich habe meine Diagnose 2012 bekommen. Die MRT bei Diagnose schon Mist, die MS die ersten Jahre sehr aktiv.

Kurz nach der Diagnose habe ich an einer Studie teilgenommen, die die Nervenfaserschichtdicke mittels OCT im Verlauf untersucht hat. Die Berichte habe ich hier liegen. Die Nervenfaserschichtdicke meiner Sehnerven liegt beidseits “außerhalb normaler Grenzen”, sprich rot.

Prognostisch waren die erste MRT, die OCT und die ersten Jahre schlecht. Das hat mir auch Angst gemacht, wie es wohl weitergeht.

Nun sind 13 Jahre vergangen und es geht mir gut. Das Medikament greift bei mir. Die Schubaktivität der MS ist gleich null.

Ich kann deine Gedanken absolut nachempfinden, weil ich genauso gedacht habe. Vielleicht können dir meine Zeilen aber ein bisschen Zuversicht geben!

Ich wünsche dir, dass das Medikament die MS ordentlich ausbremst!

LG
cran

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Meine Augenarzt Praxis macht es inzwischen. Vorher war ich in der Neuroophtalmologie der Uniklinik.

Lg

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Hallo Cran,
liebsten Dank für deine ausführliche Nachricht!
Es ist immer schon von guten Verläufen zu lesen, gerade wenn du einen harten Anfang hattest.
Das hat mich gerade wirklich beruhigt!
Ich drücke dir auch ganz fest die Daumen, dass es so stabil bleibt! :four_leaf_clover:
Alexandra

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Ich danke auch für deine Worte! Meine Hoffnung, die ich mit der Nachricht verschickt habe, hat sich erfüllt! :four_leaf_clover: :pray:

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Wird da wirklich die Schichtdicke der Sehnerven gemessen oder die der Netzhaut? Kommt der Laser hinter die Netzhaut an den Sehnerv? Ich frage, weil ich bei OCT immer von der Netzhaut lese. Bei mir hatte die Augenärztin damals die Netzhaut ausgemessen, jedenfalls sprach sie von der Netzhaut. In meinem Fall fand sie keine Auffälligkeiten, meine SNE war aber auch im MRT nicht darstellbar.

Hi,

Es wird die Nervenfaser-Schichtdicke gemmessen und das soll stellvertretend für den Nervenfaserverlust des ZNS stehen.

https://www.augeninfo.de/offen/pressetext_aad.php?meldung=227

https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9326?show=full

Die Dissertation ist interessant: bei mir hatte man zu Beginn MS oder NMO vermutet. Aber meine OCT passte eher zu MS. Da gibt es unterschiedliche Ergebnisse in der OCT.

https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/fub188/32024/1/Dissertation_KKlumbies.pdf

Die Dissertation gibt einen guten Überblick über die Materie.

Viel Spaß beim Lesen!

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So hat man mir das damals in der Uni erklärt. Das man mit der OCT “hinter das Auge” gucken und den Sehnerv beurteilen kann.

Ich habe gerade nochmal nachgeschlagen, weil ich etwas verunsichert war. :wink:

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Das war mir klar, nur welche Nervenfaser-Schichtdicke wird dafür ausgemessen? Die der Netzhaut oder die des Sehnervs? Liegt ja beides hinter dem Auge. :wink:

Meine Augenärztin untersuchte 2023, bei aktiver SNE und vor meiner MS-Diagnose, die Netzhaut. Sie hatte mir die 3D-Bilder erklärt. Sie suchte wohl (auch) nach der Beule in der Netzhaut, die bei einer SNE entstehen kann, die dann von hinten gegen den Augapfel drückt und beim Bewegen der Augen schmerzen verursachen kann. Sie erwähnte nämlich mehrfach, dass die Netzhaut so glatt sei wie sie eigentlich sein sollte. Damals wusste ich noch nichts von meiner MS, kannte mich mit MS noch überhaupt nicht aus und wusste daher auch nicht, nach was sie eigentlich sucht (das wurde mir alles erst hinterher klar). Nachdem sie damals bei keiner Untersuchung mit diversen Geräten irgendwelche Auffälligkeiten feststellten konnte, dachte ich nicht daran, mir einen Bericht mitgeben zu lassen bzw. den jemals zu etwas gebrauchen zu können. Heute würde mich aber natürlich schon interessieren, wie es damals um die Nervenfaser-Schichtdicke meines Sehnervs oder meiner Netzhaut bestellt war, um ggf. mit neuen (noch zu machenden) Messungen vergleichen zu können. Ich hoffe, ich kann den Bericht nun 1,5 Jahre später noch anfordern.

Nach deinem Link kann mit einem OCT beides gemacht werden.

OCT (optische Kohärenztomographie): Diese nicht-invasive Bildgebungstechnik erstellt Querschnittsbilder von Netzhaut und Sehnerv.

Also kommt’s einfach nur drauf an, was der Arzt untersucht, er hat beide Möglichkeiten.

Übrigens: Hier wurde mal eine schon etwas ältere, kleine Studie verlinkt, dernach der Sehnerv bei einer SNE stärker ausdünnt, wenn mit Kortison behandelt wird, als wenn nicht mit Kortison behandelt wird. Wenn das stimmt, würde eine Kortisonstoßtherapie bei SNE die OCT-Werte für eine etwaige PIRA-Prognose verfälschen. Zumindest, wenn dafür der Sehnerv ausgemessen wird und nicht die Netzhaut.

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Die Antwort auf deine Frage steht in der letzten Dissertation. Da wird es Eingangs erklärt.

Lg

Hab’s gelesen, danke. Da ist von retinalen Veränderungen die Rede, also von der Netzhaut. Ich selbst fand auch Artikel, wo es nur um die Dicke der Netzhaut geht. In anderen Texten wird aber auch der Sehnerv als Messobjekt mit erwähnt (siehe crans Beitrag). Vermutlich lässt sich über OPC nur der Sehnervteil ganz vorn an der Netzhaut ausmessen, der sogenannte “Blinde Fleck” auf der Netzhaut.

Nein @Cosmo

Die Netzhaut liegt im hinteren, posterioren Teil des Auges, der Sehnerv tatsächlich dahinter. Es wird also die Retina, sprich die retinale Netzhautnervenschicht beurteilt. Daraus werden dann weitere Schlüsse gezogen, d.h. je dünner desto schlechter

Hallo, hatte auch im Dezember eine heftige SNE mit Plasmapherese und Co. Zum Glück hat sich das meiste Auge zurück. Minimaler Grauschleier der hauptsächlich abends im Dunkeln bemerkbar ist. Aber ich habe noch starke Probleme mit Bildschirmen, PC und Co. Wird aber immer noch besser, aber SEHR langsam. Da mein Job da dran hängt, stresst mich das schon sehr…abwarten…mehr kann man nicht machen