Tilli alles klar,
ich bin ebenfalls aus eigener Erfahrung hochallergisch gegen dieses Schuldprinzip der Psychosomatik. Vor allem wenn sich ein Patient gegen dieses Schuldprinzip wendet wird das sogar gegen den Patienten als Beweis für sein Schuld angesehen. Er zeigt sich überhaupt nicht einsichtig seine Patientenrolle anzunehmen und verspricht sich damit nur einen sekundären Krankheitsgewinn.
In der Regel wird die psychosomatische Diagnose doch nur gestellt wenn der Arzt mit seinem Latein und seinen begrenzten Messmethoden nicht die Urasche findet. Bevor aber ein Arzt eingesteht, dass er eben am Ende seines Lateins ist überträgt er mit der psychosomatische Diagnose die gesamte Verantwortung für den desolaten Gesundheitszustand auf den Patienten und wäscht seine Hände in Unschuld.

wow Milo
wir sind uns fast einig.

Jetzt könnte man sich auch noch vom Arzt-Forscher-Schuldprinzip lösen - jeder denkt in seinen Kategorien.
Ich nutze, was mit hilfreich erscheint und ansonsten bin ich Forscherin in eigener Sache, schließlich bin ich mir selbst am nächsten.

Oh je, und was machen wir mit dem armen R?

Bei Gesundheit und Krankheit spielen eben immer viele Faktoren in eine ander—egal ob MS oder Infekte.
Bei MS fällt es mehr auf weil Auslöser so vielfältig sein können.
Aber viele Dinge können aus der Balance geraten das Tröpflein sein ,das überlaufen lässt—Psyche(Stress ,Verluste oder einfach andere die Psyche schwächenden Sachen) Vergiftungen, Essen ,Dinge die die Blut-Hirn-Schranke durchbrechen…
Das gefährliche ist immer wenn man nur eine Seite sieht----und nur an einer Seite oder einseitig ansetzt.
Das ist aber bei Medizin ;Pschoanalyse, Psych Therapien jeder Art, Wellness Dingen Ernährung Medikamente ob Schulmedizin ,Homöopathie Allopathie…
Es sollte immer nach dem Gesamtbefinden des Menschen gehen----nie nur PSyche oder nur Körper gesehen werden.
Und----Schuldzuweisung und Einfluss der Psyche zu kombinieren ist für mich schon mal ein schräger Ansatz.
Die Ansicht dass man evtl etwas verbessern kann durch Veränderung ist nicht gleichbedeutend mit Schuld an der Entstehung oder wenn der Mensch das Problem nicht bearbeiten kann
Das wäre etwas zu einfach.