Hallo, Meine Mama hat seit fast 25jahren MS &‘ ich bin mit 19jahren die jüngste Tochter von Ihr.
Meine Mutter hat öfters mal einen Schub aber da ist Sie meistens Traurig oder immer genervt von allem und jedem, aber seit Knapp 1 Woche hat Sie extreme Wahrnvorstellungen, Angst zu Stände, fühlt sich von Sachen bedroht die nicht existiert und sperrt sich immer ein und isst kaum was.
Ich habe einen Rettungsdienst gerufen er meinte das kommt von der MS, er konnte Sie nicht mitnehmen da Sie noch Geschäftsfähig sei und nicht mitgehen wollte. Sie benimmt sich als hätte Sie Psychosen.
Hat jemand schon mal Ähnliche Erfahrungen gemacht oder hatte einen Ähnlichen Fall.
Ich bitte herzlich um eure Erfahrungen weil ich nicht mehr weiter weiss.
Vielen Dank

Mit Erfahrungsberichten kann ich leider nicht dienen. :frowning: Würde aber empfehlen, Euch an ihren behandelnden Neurologen zu wenden. Kann mir gut vorstellen, dass man bei einem so akuten Fall auch einen kurzfristigen Termin bekommt.

Hey! Kurze Frage vorab, welche Medikamente nimmt deine Mutter denn ein?

Bei Tysabri ist zB eine Wesensveränderung / Psychische Verwirrtheit ein Anzeichen einer PML.

Soweit ich weiß, ist PML bei mehreren Medikamenten eine mögliche schwerwiegende Nebenwirkung bei der man schnell handeln sollte, darunter fallen u.a. auch Tecfidera ( vumerity ), Gilenya und unter gaaaanz seltenen Umständen Ocrevus (ganz selten, bevor mich jemand angreift!)

Das ist das Einzige was mir grob einfällt, wobei Psychische Probleme eine Nebenwirkung der MS sein könnte.

Würde den Neurologen anrufen und über den Verdacht einer PML informieren.

Wenn sie allerdings auf Basistherapien verzichtet, oder sich alle 2 Wochen oder alle 1-2 Tage spritzt (Clift, Copaxone, Betaferone), verfällt meine Theorie. Dann ist kein PML Risiko vorhanden.

Bekommt sie regelmäßig Infusionen im Krankenhaus oder nimmt Tabletten ein als Therapie, könnte meine Theorie (leider) irgendwo stimmig sein.

Nur als grober Ansatz gemeint! Falls du dich nicht genau mit Ihren Medikamenten auskennst.

Noch als kleiner Nachtrag Wer hat eine PML überstanden? - #16 von Meike

Falls eine Immunsuppression vorliegt, ist das Risiko für Enzephalitiden auch generell erhöht. Eine Enzephalitis kann verschiedenste Ursachen haben, da gibt es noch etliche weitere mögliche Erreger, nämlich zB infolge von Herpes simplex.

Die beschriebenen Symptome könnten aber auch zB eine durch Medikamente verursachte Nebenwirkung sein, welche auch nur vorübergehend bestehen könnte.

In jedem Fall würde ich das ärztlich abklären lassen.

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Hi,

ich habe 2015 MS bekommen, bin mit Tysabri gestartet und hatte 2016 dann eine einmalige Psychose.

An Tysabri lag es höchstwahrscheinlich nicht, das nehme ich immer noch und ich bin schon 5 Jahre komplett symptomfrei.

Ob es an der MS lag - keine Ahnung. Vielleicht Diagnose-Schock, vielleicht ein Schub - manchmal weiß man es einfach nicht.

Jedenfalls ist es sehr wichtig, das bei einem Psychiater abzuklären.

Ich selbst bin ziemlich gegen Psychopharmaka und Fan amulanter Psychotherapien.

Das Wichtigste bei Psychosen ist Ruhe, Reizabschirnung und ein verständnisvolles Umfeld, das Geduld hat - Psychosen klingen oft wieder ab nach wenigen Tagen bis Wochen. Wieder einen guten Schlaf zu bekommen und sich zu erholen ist das Wichtigste und ja, grad da können ggfs. bestimmte Medikamente individuell helfen.

Jeder Arzt wird Antipsychotika geben wollen und meist ist die Geduld nicht da, es einfach abwarten zu können und darauf zu vertrauen, dass die Person wieder in die Realität zurückkommt.

Kein Weg ist da leicht, da Psychosen Angst machen. Habt Geduld und Verständnis und Vertrauen - und sprecht auf jeden Fall mit jemand Nettes, der sich mit Psychosen auskennt und euch da mit seiner Erfahrung weiterhelfen kann.

Ich hab auf jeden Fall ein sehr normales Leben wieder - das wünsche Ich euch auch! :slight_smile:

Alles Gute,
Gabi

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Ich denke, gerade bei einer Erkrankung wo viele Nebendiagnosen mit der Hauptdiagnose erklärt werden, muss genau diagnostiziert werden.
Vielleicht liegt es an der MS, vielleicht liegt auch noch eine unabhängige, weitere Erkrankung vor.
Wenn deine Mutter so auffällig ist, dass du den Notarzt rufst, pack sie ein und fahre in eine psychiatrische Ambulanz und lass alles klären.
Alles Gute! Anne

Hi Ayl,Scarlett hier,ich weiß es ist hart,aber im Zweifel fällt mir eine Einweisung ein.Sprich mit Deinem Arzt und Frage was er da zu sagt.Du kannst ihr vermutlich nicht helfen. Vielleicht braucht sie dringend Medikamente und muss eingestellt werden

Hi Scarlet, deine Meinung ist die gängige Meinung von Personen, die es noch nicht selbst erlebt haben.

Psychosen werden nicht wie andere Krankheiten in Kliniken einfach geheilt und die Medikamente machen einen oft zum ruhiggestellten Zombie. Lies dir meinen Post durch - mehr als noch bei jeder anderen Krankheit braucht es Geduld und Zeit zum Gesundwerden. Und sehr viel Verständnis des Umfelds! Medikamente können natürlich helfen, aber es braucht jemanden, der da die gernigste mögliche Dosis verschreibt und später ein langsames Absetzen durchsetzt. Nicht die typische viel-hilft-viel-Mentalität der Psychiater und des überforderten Umfeldes.

Hi Gabi,das sind Erfahrungen die ich gemacht habe.

Hi Scarlet, das tut mir leid zu hören!
Hattest du selbst die Pschose und kam sie bei dir von der MS?
Theoretisch sind Psychosen ja auch gar nicht so selten…

Kannst mir sonst gern eine PN schreiben.