Hallo !
Heute war ich schon bei meinem Neurologen um habe um psychol.Behandlung gebeten.Da meinte er das wäre nicht vorgesehen, er hätte auch keine Erfahrung damit ich soll mich an den Hausarzt wenden…
Nun zu mir-iw37, 1 Kind(8) verh. Vor 5 Jahren-1.Schub-Diagnose, ein Jahr später 2. Schub ,Beginn der Copaxonetherapie.
Letztes Jahr war ich zum ersten mal in Reha,dort habe ich meine Krankheit kennen und bewältigen gelernt .Nun nach einem Jahr habe ich das Gefühl wieder dort zu sein wo ich vor der Reha war.
Ich mache regelmässig KG und versuche etwas zu walken.Ich habe körperl. keine grossen Einschränkungen.
Ich schreie meine Familie schon beim Frühstück an,dann tut es mir so Leid,dann bin ich über mich gefrustet und der Tag wird nur noch schlimmer.Ich arbeite morgens 4 Stunden,habe ein Kind und meinen Haushalt.Ich kriege alles schwer auf die Reihe .Jeden Tag habe ich ein anderes Zipperlein…
Ich denke immer mir geht es doch so gut,keine Behinderung,intakte Ehe /Familie warum kann ich nicht zufrieden sein???
Jetzt dachte ich ein Psychologe täte mir gut, aber der Neuro war nicht sehr motivierend…???
Welche Erfahrung/Behandlung habt ihr???
Danke fürs zuhören…
Anne70

Bleib am Ball deswegen, auch wenn Du noch hunderte blöde Antworten bekommst. Und die kommen, da kannst Dich drauf verlassen.

Wenn Du in Deinen ‘Schienen’ bleibst, schadet es Dir!!!

unter Umständen bringt Dich jemand außerhalb der Kassenmedizin weiter als die Etablierten. Die Leute, die ich kenne, hatten damit mehr (Lebens-)Erfolg.

Viele Grüße

jemand, die das alles schon hinter sich hat :wink:

Liebe Anne70,
als erstes würde ich ja mal über einen anderen Neuro nachdenken. Wenn er noch nicht einmal das kleine Einmaleins der MS kann (und dazu gehört, das psychologische Betreuung ganz wichtig ist)… aber Neuros sind Neuros, uU ist der Nächste noch schlimmer. Die Jungs können sich echt steigern.
Jedenfalls: Setz Dich durch, mach eine Therapie, wenn es irgendwie möglich ist. Es hat keine Nebenwirkungen und kann echt helfen. Dass Du Dich mit einer halben Stelle und einer ganzen Familie und MS manchmal überfordert fühlst, kann ich Dir sehr gut nachfühlen. Ich habe auch kaum Ausfälle, aber eine ganze Stelle und ‘nur’ einen Mann, der sehr verständnisvoll ist. Doch ich bin oft so fertig, dass ich mich schon überfordert fühle, wenn ich nach der Arbeit noch einen Telefonanruf machen muss. In der Therapie lerne ich, verständnisvoller mit mir selbst umzugehen. Und bei dem, was Du schilderst, kannst Du das auch gut brauchen.
Liebe Grüße
Joyce

Liebe Anne70

Ich kann mich Joyce nur anschließen.
Ich hatte gerade auch eine Griese und mein Neuro hat sich alles angehört und mir Tips gegeben. Auch alle meine anderen Ärtzte fangen mich auf wan immer ich Bedarf habe.
Mein Frauenartzt sagte damals als ich meine Diaknose bekam, “wenn Du Frust hast packe alles in eine Schubkarre und lade es bei mir ab”

Gruß Biene

Hallo Anne70,
versuchs wirklich mal mit einem anderen Neuro. Es ist zwischenzeitlich allseits bekannt, daß bei MS eine psychologische Betreuung sehr wichtig ist. Vor ein paar Jahren war ich bei meiner Neuro und fragte vorsichtig an, ob vielleicht eine Reha oder eine Psychotherapie sinnvoll bei mir wäre - sie antwortet prompt und mit Nachdruck BEIDES.
Das hat sie dann auch alles gleich in die Wege geleitet und mir eine sehr gute Therapeutin empfohlen. Bleib dran - es ist wichtig! Liebe Grüße Andrea

…vielleicht wär’s irgendwie möglich die Art/Richtung der psychologischen Behandlung zu benennen? Da gibts ja eine Vielzahl von Behandlungs-Möglichkeiten, oder? Bisher war jedenfalls nix Konkretes dabei.

ich würde eine begleitende psychotherapeutische behandlung zur krankheitsbewältigung unbedingt auch empfehlen!
jeder arzt, also auch dein hausarzt, kann dir eine simple überweisung zum psychotherapeuten ausstellen, genau wie zu einem anderen facharzt. mit der suchst du dir einen therapeuten, schon bei der telefonischen terminabsprache kann man sich beschnuppern. dann gehst du hin zur erstbesprechung. liegt ihr euch und sieht der therapeut auch einen behandlungsbedarf, legt er einen “terinplan” fest, praktisch hinter deinem rücken füllt dann der hausarzt den antrag des psychotherapeuten fuer die krankenkasse aus, und dann gehts los…
du hast also nichts weiter zu tun, als eine überweisung abzuholen und in den gelben seiten bei psychotherapeutischer medizin/psychotherapie nachzuschlagen…

Da schau her, PB, haste mal wieder was zum nörgeln gefunden?
Da die Art der psychotherapeutischen Behandlung sehr stark von der Psyche des betroffenen abhängig ist bzw. der persönlichen Situation, wäre es eine Anmaßung hier eine Empfehlung auszusprechen. Vielleicht versuchst Du es zukünftig erst mit denken und dann mit schreiben. Gruß Andrea

Diesmal täuscht du dich in deiner freudigen Erwartung, Andrea. Wieso findest du es anmaßend von Therapiemethoden zu sprechen? Ein Erörtern ist noch keine Empfehlung! Ist (für dich) von Tysabri zu sprechen schon eine “Empfehlung”?

Zu deiner lieben Empfehlung “Vielleicht versuchst Du es zukünftig erst mit denken und dann mit schreiben.”, lege ich dir meinen Beitrag um 18:30 ans Herz.

liebe grüsse
-pb-

Psychologie, Psychotherapie…wenig Genaues bisher. Für mich bedeutet das: In der Physiotherapie gibt es die unterschiedlichsten Behandlungsansätze - auch in der Medizin gibt es doch unterschiedliche Medikamente – wieso wird bei Psychologie nur pauschal von “Therapie” gesprochen? Ist es denn etwas Geheimnisvolles, Mystisches oder gar Glaubenssache? Oder bewegen wir uns in einer Dunkelzone, in Angst entdeckt zu werden?

Ich finde diese Diskussion wichtig. In manchen “Köpfen” hält sich noch immer die Meinung: Wer zum Psychologen geht “hat was an der Birne”. Durch Klarheit könnte diesen “Köpfen” geholfen werden.
Hilfreich wäre es aber auch für aufgeklärte Menschen. Nicht jede Art der Psychotherapie ist erfolgreich, und es gibt viele unterschiedliche Therapiemethoden.
Auch die Kostenübernahme bei den einzelnen Therapien ist von Bedeutung.

Habt ihr mit euren TherapeutInnen schon mal über die grundlegenden Therapieansätze gesprochen?
Nach meiner Diagnose “MS” konsultierte ich mehrere Neurologen, bei der krankheitsbegleitenden Physiotherapie (KG) ebenso, und nach ein anderen paar “psychologischen” Versuchen fand ich eine Mischung aus systemisch- und körperorientierter Psychtherapie am wirkungsvollsten in Verbindung mit Neurologie und KG. Welche Erfahrungen habt ihr?

-pb-

Also ich muss sagen, bei mir (19 Jahre alt) ist es ähnlich.
Ich führe eigentlich ein sehr schönes Leben (Familie, Freund alles bestens) aber mir geht es sehr oft so, dass ich voll den Durchhänger hab.
Ich habe jetzt alle Arten von Spritzen durch und Vertrag alles nicht… Das macht mich fertig und ich entwickle Ängste…
Deswegen geh ich jetzt zu meiner Hausärztin, die auch eine Psychologin ist und rede mit ihr und hoffe, dass es hilft.

Dir würde ich das auch raten.
Es nicht leicht über seine Probleme zu reden und dazu auch zu stehen, aber es wird dir und deiner Familie sehr gut tun.

Danke ihr Lieben !- für die vielen Antworten.
Ich habe meinen Neuro erst vor einem 1 Jahr gewechselt…der vorherige war noch seltsamer …
Nun die nächste Frage-wenn ich zum Psychologen gehe (vorrausgesetzt ich erhalte in diesem Leben noch einen Termin;-) weiss ich ja wieder nicht ob der mir liegt, worauf muss ich den Achten? Ich habe in den gelben Seiten nachgesehen…HILFE…da gibt es ja lauter versch.Ich nehme aber an wenn ich eine Überweisung bekomme muss ich wohl zu einem Arzt für Psychol.Es gibt aber noch Therapeuten u. Andere…Wenns ein Arzt für Neuro u. Psycho. ist hätte ich ja beides in einem Abwasch…oder? Ganz schön verwirrend.
Ich wünsch Euch allen eine gute Zeit !!!
Anne

Hallo Katharina,
am Besten wäre es, wenn der Arzt, der Dir die Überweisung ausschreibt eine Empfehlung gibt bzw. Vorschläge macht. Alternativ kannst Du auch bei Deiner Krankenkasse eine Aufstellung über Psychologen anfordern. Nicht alle die im Telefonbuch aufgeführt sind sind kassenärztlich zugelassen. Bei Ärzten die sowohl Neurologe, als auch Psychologe sind ist nicht gewährleistet, dass sie auch Therapien
anbieten. Ich denke sie haben das psychologische Studium als Grundlage im Umgang mit ihren neurologisch erkrankten Patienten. In der Regel liegen die Wartezeiten bei Psychotherpeuten bei einem halben Jahr(leider). Ein guter Therapeut macht mit Dir innerhalb von ca. 14 Tagen einen Schnupperstunde(45 Minuten). Nach diesem Erstgespräch haben beide 1 - 2 Wochen Zeit zu entscheiden, ob die “Chemie” stimmt, man sich wohlfühlt. Wenn ja kommt man auf die Warteliste. Es kann gut sein, dass man kein halbes Jahr warten muss, sondern früher etwas frei wird. Man kann auch jederzeit später noch den Therapeuten/bzw. die Therapieform wechseln - hinderlich dabei sind da natürlich die Wartezeiten. ich hoffe ich konnte Dir weiterhelfen. Zu den Therapieformen - es gibt Einzeltherapien oder Gruppentherapien, Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologie. Innerhalb dieser Therapieformen wird oft ergänzend zum Gespräch Klangschalen, Malen oder Gestalten eingesetzt. Dies ist keine vollständige Aufzählung. Ich selber habe eine tiefenpsychologische Einzeltherapie gemacht, die mir sehr gut geholfen hat. Meine erste Therapeutin mußte leider die Therapie abbrechen, da sie schwer erkrankt ist. Sie hatte mir 2 andere als Ersatz genannt. Ich hatte mich für den mit den kürzeren Wartezeiten entschieden - rückblickend weiß ich, daß es eine Fehlentscheidung war. Wir haben uns zwar nett unterhalten, aber eigentlich war es Zeitverschwendung. Liebe Grüße Andrea

Hallo Anne70,
entschuldigung ich meinte natürlich in meinem Beitrag Dich und nicht Katharina. LG Andrea