Mir selbst geht es psychisch jedenfalls deutlich besser als noch vor 20 Jahren - trotz MS.
Hallo Barocke, ob das nun jemand glauben mag oder nicht, mir geht es wie dir!
Meine inzwischen 23 jährige MS hat hauptsächlich im Rückenmark Schäden hinterlassen.
Kognitiv fühle ich mich selten eingeschränkt. Mit meiner Psyche zu arbeiten, habe ich schon vor der MS gelernt, dass sie mich trotzdem in eine Krise gestürzt hat, als sie sehr aktiv war, finde ich zutiefst menschlich. Meine Psychohygiene betreibe ich genauso regelmässig wie meine Physiotherapie.
Klar hab ich auch mal dunkle Stunden - finstre Tage, aber insgesamt bin ich ausgeglichener und gelassener geworden als noch vor 20 Jahren (da war ich Anfang 30).
Derzeit bringen bei mir die Wechseljahre so einige psychischen und körperlichen Turbulenzen mit sich, aber deren Ende ist ja absehbar… Ich hoffe sogar, dass meine MS nach diesem Transformationsprozess zur Ruhe kommt.
Seit meiner Berentung habe ich auch viel mehr Zeit und Muse mich um meine Partnerschaft und gute Freunde zu kümmern, ich denke das trägt viel zu meiner “psychischen” Lebensqualität bei, neben vielen verschiedenen Interessen . So liebe ich z.B. Bücher, die ich nicht nur sammle sondern auch in kleinem Umfang verkaufe, hab also immer auch ein wenig “Arbeit”, die mir Spass macht.
Ich bin dankbar für jeden Tag, an dem es mir einigermassen gut geht. Was die Zukunft bringen mag? Ich versuche im “Jetzt” zu leben und meine Lebensfreude zu bewahren.
Insgesamt betrachtet begrüsse ich die im Laufe meines Lebens stattgefundenen Veränderungen meiner Persönlichkeit und der Prozess geht weiter… Wandel/Veränderung ist Leben!