» und wieso tust du dich da schwer?

» Simple Begründung für Veränderung an der Psyche durch MS:

In meinem Falle wäre es eine Ausrede.

Zu einer meiner Stärken zähle ich die strategische Problemlösungsfähigkeit - Auch für andere Freunde.

Auf Grund von schnellerer kognitiver Überbelastung bin ich nicht mehr so geduldig.

Am Anfang wurde ich schnell laut. Jetzt ist die Phase “dann halt nicht!” in so einem Falle vorherrschend. (Dabei wird es wohl auch bleiben.)
Das hat nichts mit Psyche durch MS zu tun.

Ja ist es! Aber Veränderung gehört zum Leben und spätestens mit 70 wärs dir ohnehin aufgefallen.

Ob “psychische Auffälligkeiten” bei MS-Kranken auf die MS selbst oder auf die MS-Medikamente zurückzuführen sind oder vielleicht sogar ganz unabhängig von der Krankheit auftreten, können wir beide nicht beurteilen.

Auch die Gefühle, mit denen auf die MS, einen leichten oder schweren Verlauf reagiert wird, sind individuell verschieden. Man muss aus einer nachvollziehbaren Trauer nicht gleich eine Depression machen. Mir selbst geht es psychisch jedenfalls deutlich besser als noch vor 20 Jahren - trotz MS.

Die MS als solche kann den Hirnstoffwechsel verändern. An der Persönlichkeit muß jeder selbst arbeiten, manchmal reicht such ein guter Freund/ Freundin, der einen spiegelt…

Idefix

Hallo MSB,

alleine aus deinen 3 letzten Sätzen ergeben sich zahllose Fragen und deine Antwort nach eigener Aussage ist Aggression oder Rückzug. Das hat nichts mit Psyche zu tun?

Sehe das als so ein
Mittelding
zwischen Persönlichkeits - und Verhaltensänderung
bei der MS.

Aus eigener Erfahrung “kippt” dies oft ,
je nachdem, was gerade ist.

Unter Dauerschmerzen bin ich nicht mehr die Geduldige, Abwägende,
sondern da kann es dann schon mal ins Gegenteil umschlagen, ohne mein Gegenüber
verletzen zu wollen.

Wenn die Hose überraschend wieder voll ist, dann kann die Situation vom Verhalten her als
“kritisch” gewertet werden.

Und, und, und…………….

Es gibt unzählige Beispiele, wodurch mein Verhalten durch die Tücken der MS
für die Umwelt als unberechenbar angesehen wird.

Häufen sich diese Vorfälle, wird gern von einer Persönlichkeitsveränderung gesprochen, was
in gewissem Maß auch zutrifft.

Ich glaube aber auch, dass die MS schon angelegte Verhaltensweisen manifestiert, will heißen
ein eher ruhiger Mensch wird durch die MS nicht unbedingt zum Vulkan oder umgekehrt.

Erstaunlich ist aber auch, dass die behandelnden Doktoren oft in die Psychoschublade der
Medikation greifen, um MS - spezifische Erscheinungen zu lindern.

Hallo Suedwest,

versuchs. Was willste wissen?

Eines kann ich dir jetzt schon beantworten. :wink:

» … . Das hat nichts mit Psyche zu tun?

Nein! Das ist analytisches Handeln.

Hallo Idefix,

das heißt aber dann nach deiner Aussage die MS verändert die Psyche, aber die Psyche verändert nicht die Persönlichkeit?

Auch glaube ich, dass die Zerstörung von Nervenzellen im Großhirn sehr wohl die Persönlichkeit verändert.

Wissen müßten es eigentlich der Neurologe Weihe und der Psychologe Stefan. Aber der eine schreibt seit Jahrzehnten immer das gleiche Buch und der andere hat so wie ich selber einen an der Klatsche.

Fr. Dreyer und Fr. Scheiderbauer würde ich aufgrund ihrer Profession nicht befragen. Da könnte man dann auch die Herren Seehofer und Gold befragen. Das wär vermutlich nix.

» Auch glaube ich, dass die Zerstörung von Nervenzellen im Großhirn sehr wohl die Persönlichkeit verändert.

Das könnte genauso gut möglich sein, wie die Möglichkeit eines Persönlichkeitsaustausch durch Stammzellentherapie.

Da gleiten wir aber krass in die philosophische Richtung. Das sprengt den Thread.

dann bezweifle ich die Analyse wenn das Ergebnis Rückzug bedeutet.

bzw. nicht vielleicht doch eine psychische Auffälligkeit im Analyseverhalten?

Aber sei es drum, deine Analyse bei dir ergab keine psychische Auffälligkeit bei dir und meine eigene Verhaltensanalyse bei mir deutet klar auf psychische Auffälligkeiten bei mir hin.

Der Unterschied ist, die Akzeptanz.

Was ist dann mit Schlaganfallpatienten? Da gibt es das sehr wohl.

Upps,

nein wir dendieren zu einem meiner letzten Posting im DMSG Forum.

Es ging da um Evolution.

Evolution durch Konflikte vs. Prinzip der Ordnung.

Rückzug ist für mich dabei im Extremfall ein Zeichen von Überlegenheit.

Was?

deine Analyse zu deiner kognitiven Überlastung führt zu Rückzug und gleichzeitig nennst du das Überlegenheit?

Ich nenne das eine psychische Auffälligkeit im Sinne von Verdrängung.

Deine Verständnis bzgl. des Sachverhalts ist falsch.

Wenn ich mich auf eine Diskussion einlasse, diese sich aber im Kreis dreht, wenn ich ein Angebot habe, dass intensiv wie “Heinblöd hinterfragt wird”, dabei kann man es einfach annehmen oder ablehnen,

dann ist es für mich ein Zeichen von Überlegenheit, nicht das letzte Wort haben zu müssen, sondern die Sache ruhen lassen zukönnen / den Rückzug anzutreten.

Das gilt scheinbar besonders bzgl. einer “schreibenden Kommunikation”, z.B. in einem Forum.

Natürlich kann man sich auch auf eine Diskussion einlassen, sie gar anzetteln und dann vorzeitig feige fliehen.

PS1: Vielleicht kann man erahnen wen ich mir hier vorstellen könnte und auch bei ihm schon die Erfahrung gemacht habe. Yay ist garantiert nicht gemeint!

PS2: Niemand aus diesem Forum!

Mir selbst geht es psychisch jedenfalls deutlich besser als noch vor 20 Jahren - trotz MS.


Hallo Barocke, ob das nun jemand glauben mag oder nicht, mir geht es wie dir!

Meine inzwischen 23 jährige MS hat hauptsächlich im Rückenmark Schäden hinterlassen.
Kognitiv fühle ich mich selten eingeschränkt. Mit meiner Psyche zu arbeiten, habe ich schon vor der MS gelernt, dass sie mich trotzdem in eine Krise gestürzt hat, als sie sehr aktiv war, finde ich zutiefst menschlich. Meine Psychohygiene betreibe ich genauso regelmässig wie meine Physiotherapie.

Klar hab ich auch mal dunkle Stunden - finstre Tage, aber insgesamt bin ich ausgeglichener und gelassener geworden als noch vor 20 Jahren (da war ich Anfang 30).
Derzeit bringen bei mir die Wechseljahre so einige psychischen und körperlichen Turbulenzen mit sich, aber deren Ende ist ja absehbar… Ich hoffe sogar, dass meine MS nach diesem Transformationsprozess zur Ruhe kommt.

Seit meiner Berentung habe ich auch viel mehr Zeit und Muse mich um meine Partnerschaft und gute Freunde zu kümmern, ich denke das trägt viel zu meiner “psychischen” Lebensqualität bei, neben vielen verschiedenen Interessen . So liebe ich z.B. Bücher, die ich nicht nur sammle sondern auch in kleinem Umfang verkaufe, hab also immer auch ein wenig “Arbeit”, die mir Spass macht.

Ich bin dankbar für jeden Tag, an dem es mir einigermassen gut geht. Was die Zukunft bringen mag? Ich versuche im “Jetzt” zu leben und meine Lebensfreude zu bewahren.

Insgesamt betrachtet begrüsse ich die im Laufe meines Lebens stattgefundenen Veränderungen meiner Persönlichkeit und der Prozess geht weiter… Wandel/Veränderung ist Leben!

" Immunsystem modulieren, dann geht auch die Fatigue. "

Wenn es doch so einfach wäre…

*Auch glaube ich, dass die Zerstörung von Nervenzellen im Großhirn sehr wohl die Persönlichkeit verändert. *


Das hängt im Einzelfall sehr davon ab, in welchem Gehirnareal Entzündungen stattgefunden haben und ob sie Narben hinterlassen haben. Bis heute ist die “Landkarte des Gehirns” noch nicht gänzlich erforscht…

Es gibt sehr viel Literatur über die Funktionsweise und den Aufbau des Gehirns,
hab jetzt einfach mal einen link ausgewählt:

https://www.leading-medicine-guide.de/Medizinische-Fachartikel/Gehirn

Achja, bei meinem letzten Gehirn MRT wurde folgendes auffälliges festgestellt:

https://in.pinterest.com/pin/364932376050808717/

:wink: ;-):wink: