Eine gute Idee, wie ich finde! Ich bin w, Anfang 30 und habe die Diagnose seit Anfang des Jahres. Es hört sich vielleicht komisch an, aber ich habe ein tolles Jahr hinter mir. Ich habe in den letzten Monaten durch diese Krankheit tolle Menschen kennengelernt, Gespräche geführt, Momente bewusster erlebt und Hilfe zugelassen.
Ich arbeite in einem Bürojob und übe meinen Beruf sehr gerne aus. Gerne würde ich noch mehr erreichen, achte aber darauf, dass es nicht zu stressig wird.
Symptomatisch gesehen habe ich v.a. Missempfindungen, Taubheitsgefühle, Lhermitte-Zeichen, Erschöpfung, Schwäche in den Gliedmaßen, Blasenentleerungsstörungen, Spastik im Rumpf, eine leichte Gehbehinderung… durch mehrere aktive Läsionen äußerte sich mein Diagnose-Schub gleich mal sehr facettenreich
Meine Medikation ist Ocrevus und es hilft gut - meine MRTs zur Verlaufskontrolle sahen gut aus.
Klar ist das alles nicht immer leicht, ich kann leider kaum einen Moment nicht an die MS denken. Ich leide in erster Linie unter schmerzhaften Missempfindungen, sodass mir meine Krankheit leider bei jeder Berührung bewusst wird. Und natürlich finde ich es nicht schön, ein unterdrücktes Immunsystem haben zu müssen um diese Krankheit in Schach zu halten und mit Anfang 30 über Themen wie einen Blasenkatheter nachdenken zu müssen.
Dennoch blicke ich mit jeder Menge Zuversicht in die Zukunft und hoffe einfach, dass das noch lange so bleibt! Liebe Grüße