Hallo ihr Lieben,
hab jetzt mal noch ein bißchen gestöbert, mich hat auch das Thema Basistherapie interessiert…
da mußte ich doch ernsthaft feststellen, dass ich zwar schon ein paar Jahre ( weiß gar nimmer richtig seit wann…glaub sind jetzt 5 Jahre ) die Diagnose habe, aber eigentlich noch keine Erfahrung mit MS habe…
kenn keine Medikation, oder sonstiges
war ganz am Anfang mal bei einem \“Amsel\” treffen, aber das hat mich zu arg runter geschickt…
weiß auch gar nicht so richtig, ob ich nochmal Schübe hatte…mal da ein kribbeln, mal was mit den Augen ( waren das Schübe…keine Ahnung)
ging immer alles von alleine wieder weg…
mein Problem ist, dass ich nun ja \“Die Diagnose\” habe, d.h. ich habe rein theoretisch eine chronische Erkrankung, deshalb kann ich vor allem beruflich nicht mehr alles machen was ich möchte…z.B. Arbeitgeber wechsel
man braucht doch hierzu ein ärztl. Gesundheitszeugnis, aber das bekomm ich von meinem Hausarzt nicht…einfach Arzt wechseln und stillschweigen wahren???
Was kommt dann rechtlich auf mich zu???
diese Überlegungen sind es wohl, welche mich einschränken und schaffen…
fühl mich so \“beschnitten\” in meiner eigenen Persönlichkeitsentfaltung
kennt ihr das???
hin zu kommt natürlich auch das große Fragezeichen, bleibt es immer so locker, oder wirds mich doch mal umhauen…ist es sinnvoll zu verdrängen und abzuwarten
im Moment leb ich hiermit gut…
würd mich einfach interessieren, wie es euch so geht bzw. ging

viele liebe Grüße
Susi

Hallo,
ich war heute beim Endo und der hat als erstes mal Hashimoto festgestellt, aber auch MS mit in Betracht gezogen. Ich habe im Februar meinen Papa verloren und das hat scheinbar einiges bei mir ausgelöst. Kurz geschildert: Magenschleimhautentzündung…im Krankenhaus behandelt, beidseitiges Papillenödem, also Sehnervverdickung mit ständig wechselnden Sehschärfen. Habe jetzt eine Brille und nach einer Woche stimmt die nicht mehr. Ich sehe teilweise jetzt unscharf oder verschwommen!! Habe totale Schmerzen in beiden Achillessehnen und oft beim liegen auf der Couch ein Kribbeln in den Beinen. Schilddrüsenwerte unter aller S… Schwindel, Kopfschmerzen und was nicht noch alles. Wie wurde denn bei Dir die Diagnose gestellt? Ich habe am 3.6. Termin zum MRT wegen der Sehnervverdickung und hab echt voll Angst, das MS bestätigt werden könnte. LG Regine

Hallo Susi,

erst mal keine Bange. Die MS verläuft in den ersten 10-15 Jahren meistens milde. Du hast also noch mehrere Jahre Zeit, dein Leben auf sie auszurichten, bevor sie dich umhaut, z.B. eine barrierefreie Wohnung zu suchen oder ein Auto mit Automatik anszuschaffen. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass ich zu den 10-12 % Glücklichen gehöre, bei denen die MS lebenslang milde bleibt.

Für eine neue Stelle musst du die Wahrheit über deinen Gesundheitszustand sagen, wenn du gefragt wirst, sonst kann es dir als arglistige Täuschung ausgelegt werden. Für das Gesundheitszeugnis ist eher der Amtsarzt die richtige Adresse, oder dein Neuro. Informiere dich doch mal, welche Vorteile dir die MS-Diagnose bringt, z.B. im Hinblick auf den Kündigungsschutz.

In der Persönlichkeitsentfaltung fühlt sich wohl jeder beschnitten, der eine unheilbare Krankheit oder eine Behinderung abbekommt! Ob es gut ist, die zu verdrängen, so lang es geht, oder ob man sich rechtzeitig darauf einstellt, muss jeder selbst entscheiden.

Beantworte dir die Frage selbst, was du schlimmer findest: eine Erdgeschosswohnung zu mieten, und wider Erwarten trotzdem bis zum 70. Lebensjahr treppen steigen zu können, oder eine im 3. Stock zu haben und nach 5 Jahren wegziehen müssen, weil du nicht mehr Treppen steigen kannst.

Ich habe einen raschen Verlauf, vor 5 Jahren konnte ich noch 2 km zu Fuß gehen. Jetzt noch 5 m. Trotzdem habe ich damals in meiner Wohnung diverse Barrieren beseitigen lassen. Alle haben gelacht über meine 1 m breite WC-Tür, die nach außen aufgeht. Jetzt ist ihnen das Lachen vergangen.

LG Astrid

Liebe Susi,
ok zu den beruflichen Sachen kenn ich nur sagen, daß ich vor vier Jahren gegen die Wand gelaufen bin, weil ich gerade meinen Traumjob hatte und innerh. eines viertel ahres zwei Hammerdiagnosen (MS, BK) bekam, zwei Nervenzusammenbrüche und zwei Raha-Aufenthalte später muß ich sagen, ich denke persönlichkeitsmäßig habe ich mich weiterentwickelt obwohl ich bestimmt immernoch Defizite habe… Aber ich habe doch vieles erkannt und behoben. Ich habe meine Krankheiten als Chance begriffen etw an mir zu verändern. Klar fühle ich mich in manchen Bereichen unzulänglich z.B. abends lange weggehen etc… aber ich kämpfe auch weiterhin wie eine Löwin für meine Träume Gesundheit Glück Zufriedenheit.
Dieses Jahr droht mir die endgültige Berentung, vor meiner letzten Reha war es für mich der absolute Albtraum, inzwischen bin ich gelassener, weil ich doch einige Ideen habe um mein Potential weiter zu nutzen… (Man kann schließlich Geschäftsideen auch so gestalten, daß andere für einen arbeiten :-))
LG Antje