Vor einem jahr wurde bei mir MS festgestellt (Sehnerventzündung). Nachdem ich mich dokumentiert habe, konnte ich einen vorherigen Schub zwei Jahre vorher ziemlich genau datieren (ich habe die Empfindungsstörungen damals nicht ernst genommen, da ich auch sehr viel Streß bei der Arbeit und privat hatte und es auf den Streß geschoben). Jetzt nach einem Jahr habe ich ein MRT gemacht, als Kontrolle. Ich habe in dem Jahr keinen Schub gefühlt, bei Streß nur die alten Symptome die wiederkamen.
Der Befund zeigt zwei neue Herde, nach Aussage des Neurologen “rechtes Bein”. Das beunruhigt mich sehr, da ich haupsächlich im linken Bereich Empfindungsstörungen gefühlt habe und rechts eigentlich alles ok war. Da ich den Termin beim Neurologen erst in einer Woche habe, gahen mir einige Fragen und Ängste durch den Kopf. Über eure Erfahrungen und Infos würde ich mich sehr freuen.
Wenn Veränderungen beim MRT auftreten ohne daß man einen Schub spürt, spricht das für eine chronisch-progrediente Form ?
Wenn ja, gibt es da auch Medikamente die die MS verzögern können ?
Wo kann eine genauere Diagnose bezüglich der MS-Form gestellt werden ? Ich habe keine Lust Medikamente zu nehmen, die nichts bewirken (je nach der Form der MS, will aber auch nicht auf die Möglichkeit von positiven Auswirkungen eines Medikamentes verzichten).

Über eure Beiträge freue ich mich und wünsche euch allen viel Mut

Madeleine

Hallo,

zum Thema Schub und MRT hat mir mal ein Facharzt gesagt, er habe schon alles mögliche beobachten können: Leute mit einem MRT wie Schweizer Käse, soviele Läsionen - und sich pudelwohl fühlen, und dann Leute, die mit akuten Symptomen (Lähmung u.s.w.) zu ihm kamen und dann im MRT keine sichtbare Veränderung zeigten.

Laß dich durch die Aufnahmen nicht verrückt machen !

Alles Gute - Baumi

Danke, ich versuch’s.

Konnte jetzt doch schon zu meinem Neuro. Nach ihm gibt es im Gehirn “stumme Stellen”, also Stellen, die das Gehirn nciht nutzt und so ist es normal, daß man in bestimmten Fällen nichts gespürt hat.

Nach ihm kann ich jedoch einen kleinen Schub gehabt haben (Taubheit, Kälteempfindungen linke Seite).

Jetzt stellt sich die Frage ob ich mit Avonex oder Copaxone anfangen soll oder nicht. Für ihn bin ich ein Grenzfall und er weiß nicht so recht was er mir raten soll. Nur wenn er es nicht weiß, wie soll ich es denn wissen!!

Was könnt ihr mir raten ?

Ich habe morgen noch einen Termin für weitere Untersuchungen und dann sollen wir / ich eine Entscheidung treffen. Ich fühle mich da etwas überfordert.

Danke für eure Ratschläge

Madeleine

Heutzutage rät man schon nach zwei nachgewiesenen Schüben zur Einnehme von Interferonen, ggf. schon nach einem Schub. Je früher man anfängt, desto besser die Wirkung - wenn es denn eine gibt.

Nicht bei jedem Betroffenen wirkt das Mittel. Da aber jeder MS-ler einen völlig anderen Verlauf hat, weiß man eigentlich nie, ob man zu denen gehört, wo es wirkt, oder nicht. Denn man weiß ja nicht, wie sich die Krankheit entwickeln würde, wenn man nichts nähme.

Da die Interferone aber zur Zeit die gängigen Mittel sind, die überhaupt einen Verlangsamung der Krankheit versprechen, habe ich mich damals dafür entschieden.

Welches der Interferone man nimmt (Avonex, Copaxone, Rebif oder Betaferon) hängt zu einen davon ab, wie oft man sich spritzen möchte, und zum anderen, welches Mittel man gut verträgt. Die Wirkung ist jeweils etwa gleich “gut”.

Danke für die Info. Habe die Nacht damit zugebracht in meinen schlauen Büchern zu schmökern und entschieden, daß ich, wenn mein Neuro zögert, darauf bestehe mit einer Behandlung anzufangen. Ich konnte mir sogar das Mittel aussuchen. Naja, er hat andere guten Seiten, aber ich fühlte mich doch etwas allein. Da ist so ein Forum doch sehr hilfreich. Danke an euch.

Ab Dienstag werde ich mit Copaxone anfangen. Ich habe mich dafür entschieden, da die möglichen Nebenwirkungen mir erträglicher erschienen. Das alltägliche Spritzen kann ich in Kauf nehmen, denke ich. Mal sehen.

Bin jetzt froh, daß die Entscheidung getroffen ist, der Rest wird sich dann schon zeigen.

Bis bald

Hallo Madeleine,habe 2004 mit Rebif angefangen und dies nicht vertragen.Spritze jetzt seit Oktober 2006 Copaxone und habe noch nie Nebenwirkungen gehabt. Ich wünsche Dir auch das Du es so gut verträgst.L.G. Mni

Entschuldigung Madeleine,habe mich im Jahr geirrt,seit 2005 spritze ich Copaxone.Schönes Wochenende,Moni

Hallo Madelaine,
bei mir war es ähnlich. Ich hatte einen schweren schub ohne einen aktiven Herd und habe jetzt 2 weitere MRTS machen lassen, zur Kontrolle und da hat man im ersten Jahr zwei weitere Herde ( ich hatte beim ersten Befund 5 Herde) gefunden, die ich ohne irgendwelche Symptome bekommen habe. Das letzte Jahr ging es mir immer wieder ein bißchen schlechter und bei der MRT Kontrolle war nur ein weiterer Herd dazugekommen. Ich spritze jetzt seit ca. 6 Moaten Copaxone und vertrage es wirklich sehr gut. Allerdings muss man 1/2 Jahr spritzen bis es wirkt. Ich habe mich auch längere Zeit mit der Angst eines progedienten Verlaufs herumgeschlagen. Allerdings habe ich inzwischen beschlossen mich nicht mehr verückt zu machen und mit der MS zu leben so gut es eben geht. Vielleicht konnte ich Dir helfen.
Liebe Grüße Kiki

Ich spritze jetzt seit 11 Monaten Copaxone und habe seitdem weder Nebenwirkungen gespürt noch einen Schub bekommen (zuvor 3 Schübe im halben Jahr).

Ich denke, das es eine gute Entscheidung war.

LG Uwe

Danke euch allen für eure Erfahrungen. Ich spritze jetzt seit 2 Wochen und verspüre auch keine Nebenwirkungen. An das tägliche Spritzen werde ich mich auch noch gewöhnen. Ich wünsche euch allen viel Mut und noch weiter schöne Ostertage. LG Madeleine

Guten Tag!

Ich habe ein anliegen. Ich bin 17 Jahre alt und nicht an MS erkrankt, sondern ich schreibe derzeit eine seminararbeit über MS. Da MS eine sehr schwierige Krankheit ist, über die allgemein sehr wenig bekannt ist, hatte ich die Idee, ein Interview mit einem/einer Betroffenen zu machen, um die Krankheit dadurch etwas verständlicher zu machen. Es würde mich also sehr freuen, wenn sie mir dabei helfen könnten und sich beriet erklären könnten, bei einem solchen interview mit´zumachen, evt telefonisch oder über einen messenger.

Ich würde mich sehr über ihre kooperation freuen und bedanke mich schonmal im vorraus!

Mit Besten Grüssen

Kevin

PS: meine eMail: kevinbm@online.de