Hallo, ich bin längere Zeit nicht hier im Forum gewesen.
Gestern habe ich mal wieder reingeschaut u. festgestellt, dass doch mal wieder sinnvolle Kommentare existieren.
Ich hätte gern einen Rat von euch.
Mein größtes Problem ist wie bei vielen anderen von euch auch, die zu geringe Muskelkraft u. Ausdauer der Beine.
Da ich voll arbeite, bin ich nach dem Job einfach nur noch k.o.
Wenn ich Sport mache, komme ich nie in einen Trainingseffekt, da ich viel zu schnell erschöpft bin.
Diese Woche hatte ich einen Check bei meiner Neurologin u. sie konnte nicht so recht über das Ergebnis lachen.
Meine Kondition u. Muskelkraft ist besch…
Dabei habe ich immer noch keine gesicherte Diagnose?!!!
Hat jemand von euch ein paar Tricks auf Lager, Ich nehme schon L-Carnitin, Magnesium u. bei Bedarf Mydocalm??
Ach ja, ich habe mir auch noch so ein Muskeleiweiß besorgt, kennt sich damit jemand aus?
Ich bin für jeden Tip dankbar.
Hallo Pia,
schön mal wieder von Dir zu lesen.
Also die Geschichte mit der Müdigkeit hing glaube ich extrem mit den Wetterwechseln zusammen. Ich bin heute zum ersten Mal seit langem mal wieder gelaufen wie ein junger Gott Lange Strecke mit kleiner Pause. Ich mach halt Qi Gong und laufe jeden Tag meiner Tagesform angepasst mit meinen Nordic Walking Stöcken.
Ich glaube das Geheimnis ist langsames steigern, fällt mir extrem schwer schließlich will ich alles und zwar sofort. Meine innere Mitte läßt muskulär auch zu wünschen übrig, darauf hat sich inzwischen meine KG spezialisiert, dabei tu ich doch immer alles um drum rum zu kommen… aber es klappt net ;-).
Muskeleiweis bekomm ich ab und zu von meinem Mann aber ohne die dazugehörige Bewegung nutzt das au net viel.
Während einer Reha bekam ich von den Physios gepredigt, daß Bewegung alles ist. Sie haben leider Recht nur auf diese Weise werden die Muskeln trainiert und auch neue Verbindungen im neuronalen Netzwerk geschaffen.
Gestern bin ich nach Jahren mal wieder auf dem Fahrrad gesessen. Das war hoch peinlich, da ich aufgrund meines gestörten Koordinationssystems voll durch die Gegend geeiert bin. Aber wie heißt es so schön “Dran bleiben” wenn das bloß so einfach wär… Vielleicht haben wir jetzt dann eine stabile Wetterperiode u ich kann weiter üben.
Dr. Pöhlau schwort auf Bewegung und an der Uni Erlangen läuft ne Studie zum Thema MS und Sport. Unser größter Feind ist der innere Schweinehund Der ist einfach besonders fies…
Idefix
Hallo Pia,
mein Neuro sagt mir immer Bewegung ist wichtig. Er findet Walken und Stepper besonders gut. Ich habe einen Stepper zuhause auf dem ich möglichst oft und wenn es nur 5-10 Minuten sind zu trainieren. An schlechten Tagen sind es eben nur 5 an guten auch manchmal 20 Minuten. Walken auf ebenen Strecken fällt mir leichter, aber das sollte man schond mind. 30 Minuten machen. Ich habe allerdings im Moment trotzdem das Gefühl, dass meine Beine schwächer werden.
hallo pia,
ich kann nur zu hause bewegung machen, da bei mir, wenn ich mich anstrenge, sehr schnell die beine zu pudding werden - dann muss ich mich sofort hinlegen oder wenigstens hinsetzen können, weil mir die knie wegknicken und ich hinfalle. ich arbeite zur zeit an meiner gehstrecke - fünfmal den flur entlang sind 50 m. zurzeit geht das nur mit rollator. ich schaffe aber schon 30 m ohne zwischendurch hinsetzen. mein ziel ist, dass ich die treppe zum obergeschoss wieder alleine schaffen will. - so ein muckibuden-aufbaumittel habe ich auch mal genommen, habe aber davon nur zugenommen. uns fehlt es ja nicht an der kraft. die muskeln hätten wir - nur die verbindung vom gehirn zu den muskeln ist unterbrochen. muskeln, die nicht angesteuert werden können, können auch nicht trainiert werden.
lg lene
Bei mir ist die Muskelkraft schon ein großes Problem u. die Muskelmasse ist leider ganz u. gar nicht ausreichend.
Da ich schon immer einen zu geringen Muskeltonus habe, kommt mich das fehlende Muskeltraining durch zu frühe Erschöpfung teuer zu stehen.
Aber es ist bei mir längst nicht so schlimm wie bei dir.
Ich möchte trotzdem gern in meinem Beruf arbeitsfähig bleiben u. da muss ich ausreichend laufen, stehen, heben … können, sonst sieht es düster aus.
Eigentlich bin ich jetzt schon berufsunfähig.
Ich habe nur das Glück gehabt, kurz vor meiner Erkrankung in einen anderen Bereich überwechseln zu können.
So werde ich körperlich nicht so extrem beansprucht.
Demzufolge muss ich meine Defizite noch nicht an die große Glocke hängen u. kann “offiziell” weiter in meinem Job arbeiten.
L.G.Pia
Hallo Pia,
warum versuchst du es nicht einmal mit dem Besuch eines Fitnesstudios?!
Habe selber auch MS, gehe seit der Diagnosestellung mindestens 2mal die Woche!
Würde schon sagen dass das was bringt, konnte anfangs z.B. gar nicht den Beinstrecker aktivieren, dank Gerätetraining (man kann da ganz bequem ins Gerät reinsitzen!) jetzt kein Problem mehr…
Bevor man sich auf ein echtes Rad setzt (riskant bei Gleichgewichtsproblemen) kann man sich auch auf einen Ergometer setzen (der ist am Boden angeschraubt, außerdem kann man den Widerstand dort beliebig einstellen!)
Give it a try!
Pia, nach meiner Krebserkrankung bzw. während war es mit meiner Muskelkraft, Gewicht etc nicht gerade weit her. Ich bin bestimmt nicht die große Sportskanone aber a bissele geht immer. Man muß sich auch mal über kleine Dinge freuen. An schlechten Tagen schaff ich gerade Mal 5 Min mit meinen Stöcken -aber ich habe mich selbst überwunden- :-)) Das ist auch schon mal ein kleiner Sieg. Am nächsten Tag gehen ein paar Minuten mehr. Gestern war nicht viel und heute hab ich ne lange Strecke geschafft. Laß Dich nicht entmutigen wenn am Anfang nicht so viel geht… Langsam steigern. Dann schaffst Du es.
Idefix
Darf ich dich fragen, welche Krebserkrankung du hattest?
War die MS-Diagnose davor oder danach?
L.G.Pia
Ich hatte Brustkrebs und ein viertel Jahr davor die Diagnose MS, die ich verbuchen wollte nach dem Motto haben wir das eben auch noch ;-).
Ich bekam Chemo und war davor schon latent magersüchtig (Net wg Schönheitsideal, sondern ich hab das Essen einfach vergessen) Sie haben dann vorher genau bestimmt, wie hoch der Fett und Muskelanteil in meinem Körper ist. Während der Chemo bekam ich dann noch Ernährung damit mein Gewicht nicht noch geringer wird… Aber das ist jetzt auch schon einige Jahre her. Ich bin zwar immernoch ein Spargeltarzan aber so schlimm wie damals ist es nicht.
LG Idefix
Hallo Pia,
meiner Erfahrung nach trägt zum Muskelaufbau / Erhalt das bei, was jeder nach seinen Möglichkeiten eben körperlich zu leisten vermag.
Und wenn es bei Dir nicht zu dem gewünschten Trainingseffekt kommt, kann das (neben der MS an sich) viele Gründe haben.
Dazu hängt es sicherlich davon ab, was für eine Grundvoraussetzung Du von früher mitbringst: durchtrainiert, Freizeitsportler oder eher Sofatyp?
Soll heißen, egal ob es 3 Minuten oder 45 Minuten sind. Wichtig ist, das man überhaupt erst einmal wieder anfängt regelmäßig am Ball zu bleiben.
Und ganz wichtig scheint es mir, in ganz anderen zeitlichen Dimensionen zu denken, bevor sich ein Trainingseffekt einstellt: Tage, Wochen, Monate…
Und dann sich nicht mit den Leistungen von früher, vor der Erkrankung, messen.
Zu den anderen “Tricks” kann ich nicht viel sagen. Halte aber von den ganzen Zusatzstoffen nicht wirklich viel. Ich denke, eine gesunde, ausgewogenen Ernährung ist da mehr wert.
Grüße
sunrise
Hallo Pia,
mit irgendwelchen Zusatzstoffen habe ich keinerlei Erfahrung, dafür aber im Muskelaufbau durch ‘Training’ derselben.
Es gab in den letzten Jahren zwei -krankheitsbedingte- Phasen, in denen meine Muskulatur extrem abgebaut hat.
Beim ersten Mal konnte ich aufgrund der Muskulatur nur noch kurze Strecken gehen. Ich habe dann jeden Tag einen (ganz) kurzen Spaziergang gemacht. Jeden Tag! Nach und nach konnte ich etwas weiter gehen. Irgendwann bin ich ein ganz kurzes Stück gejoggt - soweit das mit der wenigen Muskulatur möglich war (vielleich eine halbe!! Minute), bin weiter gegangen, zwischendurch gejoggt … Die Strecken, die ich zurück legen konnte wurden immer länger… Wichtig war sicher die Kontinuität.
Jeden Tag ein ganz klein bisschen!
Beim zweiten Mal musste ich nach einer Verletzung meine Beinmuskulatur wieder aufbauen. Das habe ich im Fitnessstudio gemacht, an Geräten mit anfangs ganz, ganz wenig Gewichten. Nach 3 Monaten a 3X/Woche Training war alles wieder gut. (Ging also viel schneller, als beim ersten Mal und war effektiver). Jetzt gehe ich noch 1X/Woche zum Erhalt der aufgebauten Muskulatur.
Mit Mini-Mini-Schritten, die aber kontinuierlich, geht (zmdst. bei mir) ganz viel.
Grüße von Lena
Hallo,
ich habe mir zum Muskelaufbau, GGW-training, Koordinationstraining … gerade eien Galileo- Vibrationstrainer gekauft. War nicht ganz billig, ist aber segr effektiv, bei geringer Trainingszeit. Ich kann immer nur sehr kurz trainieren (EDSS 7).
Vielleicht wäre das was für dich. http://galileo-training.de/vibrationstraining.php
Grüße
Hallo Galileo,
ich habe eine Weile regelmäßig ein Galileo-Gerät in einer Physiotherapiepraxis genutzt. Bei mir ging das Training sehr auf die Fußgelenke, so dass ich wieder damit aufgehört habe.
Ich habe mir überlegt, wenn das Gerät soviel Tolles kann, kann es vielleicht auch einiges anrichten. Was meinst du?
Hast du eine gute Einweisung bzgl. Übungen, Gefahren usw. bekommen? Von wem?
Ich würde mich freuen, wenn du dich nochmal meldest.
Grüße von Lena
Vielen Dank für eure Antworten, ich werde also versuchen, meine Ansprüche noch etwas nach unten zu schrauben u. lieber konstant wenig zu machen.
Vielleicht kann ich so die tagelange Erschöpfung vermeiden u. komme so eher zu einem spürbarem Erfolg.
L.G.Pia
Hallo Pia,
wenn mir die MS was gelernt hat, daß man nicht von null auf hundert kommen muß sondern daß langsam aber stetig oft viel sinniger ist und morgen ein anderer Tag ist, wenn es heute net so doll war.
Viel Erfolg!!! (laß dich nicht von kleinn Rückschlägen entmutigen, dann holst Du gerade Schwung für mehr :-))
Idefix
Hallo Lena,
ich habe bisher nur positive Erfahrungen.
Zu einer Einweisung ist der Verkäufer verpflichtet weil das Gerät eine Zulassung als medizinisches Gerät hat. Ich hatte diese bisher nicht. Ich dränge nicht darauf. Ich bin selbst Physiotherapeutin und habe sehr viel darüber gelesen.
Negative Auswirkungen sind nicht zu erwarten.
Unabhängig davon: No risk, no fun. Ich habe auch schon riskante, experimentelle Therapien hinter mir und nichts zu verlieren.
Hallo Galileo,
Danke, dass du dich nochmal gemeldet hast.
Die (anscheinend) überbelasteten Fußgelenke haben mir zu denken gegeben. Aber gut zu lesen, dass du der Meinung bist, dass keine negativen Auswirkungen zu erwarten sind.
Du magst nichts zu verlieren haben. Ich schon.
Grüße von Lena
Hallo, alle zusammen,
ich bin neu hier und 2003 die Diagnose MS erhalten. War ein Schock, aber lebe heut ganz gut damit, vielleicht auch Dank Avonex.
Da ich aber auch nicht mehr ganz so jung und knackig bin (51), möchte ich gern etwas für meine Muskulatur tun, denn Aktivität ist mir trotz allem sehr wichtig. Habe mich jetzt mal so ein bißchen erkundigt und bin auf Yoga gestoßen.
Hat vielleicht jemand Erfahrung mit dieser “Sportart” sammeln können? Bin für Alles dankbar!
Binemaja