Hallo an alle,
ich hoffe ich bin hier richtig. Letztes Jahr hat sich MS das erste Mal schleichend bei mir geäußert. Alles Symptome mit denen ich leben kann, außer das erschwerte Fahrrad fahren. Ich fahre gerne Fahrrad und auch sehr viel, da ich kein Auto besitze. Es baut meinen angesammelten Stress ab und macht meinen Kopf frei. Mit meiner nun eingeschränkten Motorik fällt es mir aber immer schwerer. Deswegen habe ich mir überlegt ein E-Bike zu kaufen. Bei Aachener Cruiser Center habe ich ein paar preiswertige Modelle gefunden, die mich sehr ansprechen. Jedoch bin ich mir nicht ganz sicher: Lohnt es sich ein “normales” E-Bike zu kaufen oder braucht man ein bestimmtes auf MS abgestimmtes Fahrrad? Wie ist das denn bei euch? Ich würde gerne ein paar Meinungen ansehen und lesen. Gerne konstruktives Feedback.

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Das kommt eigentlich darauf an, was an Motorik nicht mehr funktioniert. Das E Bike ist ja eigentlich unterstützend. Es gibt Fahrradhändler, wo man ein Rad testen kann.
Wenn das Radfahren Deine Leidenschaft ist, dann solltest Du nicht so sehr auf´s Geld schauen, sondern auf das, was zu Dir passt. Und immer im Hinterkopf, gespartes Geld verliert im Moment täglich an Wert…

Wie schon erwähnt, hängt es von der körperlichen Verfassung ab, welches Fahrrad geeignet ist. Solange du ein normales E-Bike gut und sicher fahren kannst, würde ich sagen, genieße es, solange es geht. Damit will ich nicht sagen, daß es bald vorbei sein könnte, aber bei MS weiß man halt nie genau. Vielleicht geht es auch gut und du kannst dein normales E-Bike noch viele Jahre fahren, vielleicht auch Jahrzehnte.

Ein auf MS abgestimmtes Fahrrad gibt es eigentlich nicht. Solltest du irgendwann ein Zweirad nicht mehr fahren können, gibt es noch die Dreiräder in der hohen oder tiefen Version. Nachteil dieser Räder ist, daß sie größer und schwerer sind und mehr Stellplatz benötigen. Außerdem ist das Fahrgefühl bei Dreirädern in meiner Empfindung behäbiger und weniger wendig als bei einem Zweirad. Trotzdem können sie für Menschen mit einer entsprechenden Behinderung eine gute Alternative sein.

Aber meine Empfehlung ist wie gesagt: Genieße das Zweirad, so lange es geht.

Ich bin voriges Jahr auf ein e-bike umgestiegen nachdem es Bergauf nicht mehr wirklich ging. Meine Erkenntnis: Ich hätte es schon 3 Jahre früher machen sollen.

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Was erhoffst du dir an Motorik-Ausgleich von einem E-Bike? Im Grunde verhilft es dir ja lediglich durch mehr Schub zu einem erweiterten Radius durch weniger Kraftaufwand. Dies allerdings enorm, so dass Strecken zu schaffen sind, die sonst nicht mehr drin wären. Hat aber ja eigentlich weniger mit Motorik zu tun, außer dass die Motorik fix genug sein sollte, mit der Power klarzukommen. Vielleicht hat ja jemand in deinem Bekanntenkreis ein E-Bike und lässt dich mal testen und ja, auch in einem guten Fahrradladen sollte das möglich sein. Am besten, du kannst verschiedene Arten ausprobieren. Meins hat z.B. einen ziemlich hohen Einstieg, weil E-Mountainbike. Das ist u.U. etwas umständlich. Dafür ist es gut geländetauglich. Leider nutze ich es momentan eher wenig, da ich es mit meinem alten Hund eh nicht ausreizen kann und immer wieder ab und aufsteigen muss.

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Toll. Bis jetzt komme ich noch gut rauf, bei längeren Strecken am Berg macht der linke Fuß “schlapp” E Bike wäre für mich vielleicht entspannter, aber ich will nicht noch mehr abgeben. Dann müsste ich meinem Auto eine Anhängerkupplung verpassen.

Es gibt verschiedene antriebssysteme . Mir wurde berichtet das ebikes mit mittelmotor am besten sind . Wichtig ist das der emotor sanft einsetzt . Mein freund hat ein billiges mit heckmotor da setzt der elektromotor ruppig ein . Da kommt es schon vor wenn er bergauf fährt das das vorderrad in die luft geht . Auch ist die reichweite des billig ebikes meines freundes wesentlich kürzer als die des ebikes meines brudern mit mittelmotor .

Eines meiner ersten MS-Symptome war: warum fällt mir das Radfahren sooo schwer? Es war dermaßen anstrengend, dass ich kaum Strecke geschafft habe.
Ich konnte leichter laufen als radeln.
Auf das Pedelec bin ich umgestiegen, weil ich mein Auto nach einem Augenschub aufgegeben habe. Das Auto habe ich nie vermisst, mein Rad würde ich nicht hergeben wollen. Im Mai hatte ich Urlaub und bin in dem Monat 700km Radtouren von zu Hause aus gefahren. Freihändiges Laufen draußen ist die absolute Tortur.
Probiere Räder in verschiedenen Radgeschäften aus. Es gibt auch Balanceräder die etwas anders geschnitten sind, z.B. von van Raam (mit dem kommt eine Freundin sehr gut zurecht).
Wenn mein Gleichgewicht oder die Motorik das Zweirad nicht mehr erlauben, werde ich auf ein Dreirad umsteigen. Auch das wäre eine Möglichkeit (z.B. gibt es coole Sesselräder).
Probiere es aus. Um die Kosten zu reduzieren: Ist dein Arbeitgeber bei Jobrad? Dann wird das Rad z.T. vom Arbeitgeber mitbezahlt, inclusiv Wartungs/Reparaturkosten. Fallls dein Arbeitgeber dort nicht Mitglied ist, kannst du dieses auch ansprechen und vielleicht gibt es noch andere Kollegen die daran interessiert sind.
Gruß Anne

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Ich denke auch, der entscheidende Punkt ist, welche (ggfs. auch sehr leichten) motorischen Einschränkungen du hast. Ich habe leider (was das Radfahren angeht) Beinheber-Probleme (Ilio Psoas) - ud z.B. keine/kaum Fußhebeber-Probleme.

Früher bin ich auch begeister Fahrrad gefahren, auch viele Touren. Dann habe ich mir vor 6 Jahren ein E-Trike (also mit 3 Rädern) gekauft (Dreirad wegen zunehmender Gleichgewichts-Probleme). Nach 1 Jahr musste ich es wieder aufgeben, da ich schon nach 2-3 km in zunehmende Spastik geraten bin. Das Gehen nach dem kurzen Radfahren wurde zur Qual. Das lag und liegt an meiner Beinheber-Problematik. Das (kraftvolle) Treten fällt und fiel mir zunehmend schwer. Muskulär überhaupt kein Problem, aber halt die Nervenleitung …

Von daher mein Rat: Wenn du noch keine Einschränkungen in Beinen und Füßen verspürst: fahr ganz normal weiter Rad ohne E-Antrieb. Da du aber von “erschwertem Fahrrad-Fahren” schreibst: entscheidend ist, wie gesagt, ob du mit Fuß- oder Bein-Heber Probleme hast und/oder Gleichgewichts-Probleme. Zugespitzt formuliert: Bei Gleichgewichts-Problemen Dreirad, bei Fußheber-Problemen keine Fahrrad-Einschränkungen, bei Beinheber-Problemen sieht es langfristig nicht gut aus mit dem Fahrradfahren generell.

Hallo,

Ich fahre schon seit 13 Jahren e bike. Ich bin vorletztes Jahre durch einen Sturz im Krankenhaus gelandet.

Letztes Jahr 2 mal gestürzt leicht und dieses Jahr einmal fast…

Trotzdem fahr ich weiter. Mein Mann hat allerdings schon nach ggf einem Dreirad geschaut.

Bei mir ist das Problem eher die Reflexe. Wenn ich schnell handeln muss z. B ausweichen komm ich nicht mehr so mit und verliere das Gleichgewicht.

Ich würde mir immer wieder ein Fahrrad mit mittelmotor kaufen. Übrigens ziehe ich Radfahren dem Auto fahren mittlerweile vor. In 8 Monaten 2300 km und das Auto hat mit mir alleine ähnlich viel gefahren.

Wir wohnen allerdings im bergischen Land.

Meine Empfehlung geht echt pro ebike. Deine eigene Einschätzung ist wichtig und nur du kannst es beurteilen

Grüße Anke

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Ich bin auch ein großer E-Bike-Fan
Fahre mit nur sehr wenigen Ausnahmen immer mit dem E-Bike in die Arbeit (8km pro Strecke) und ich liebe das einfach. Muss einmal quer durch die Innenstadt und bin so auch viel schneller als mit dem Auto oder den Öffis.
Habe eine einseitige Fußheberschwäche, aber auch mit der kann ich noch gut treten. Abends übernimmt aber ztw auch die gesunde Seite mehr Tretarbeit. =)

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Vor vier Tagen wurde dieser thread eröffnet. Es kamen fast zehn sinnvolle und zum Teil auch ausführliche Antworten.

Irgendwie wäre es doch nett, eine Rückmeldung oder wenigstens ein Danke zu erhalten. Sonst habe ich das Gefühl, meine Antwort verraucht ohne Resonanz im Nirwana.

Oder sehe ich das zu streng?

PS Immer wieder mal beobachte ich, daß jemand einen thread eröffnet, mit einer Fragestellung oder einer Bitte. Daraufhin machen sich Foristen die Mühe und schreiben zum Teil tolle Antworten. Aber es kommt keinerlei Reaktion. Das finde ich nicht so schön.

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Lass ihr Zeit…sie sitzt wahrscheinlich noch auf dem Rad.
Da gebe ich Dir Recht und das hat damals auch Spyke geschrieben.
Aber warte noch. Viele sind hier selten unterwegs und bestimmt kommt gleich eine nette Antwort.
Schönen Sonntag und Grüße aus dem heute verregneten Bayern :person_raising_hand:

Klar schaut nicht jeder ständig hier herein.

Aber wenn man einen thread eröffnet und fragt und um Beiträge bittet, dann sollte doch Zeit sein, zwischen zwei Fahrradtouren :neutral_face: mal hier reinzulesen und zumindest eine kleine Antwort zu verfassen.

Nach der Eröffnung eines threads quasi abzutauchen und sich nicht mehr darum kümmern ist eine Vorgehensweise, die ich nicht nachvollziehen kann.

Es gab schon einige andere threads in diesem Forum hier, bei denen ich geduldig auf eine Resonanz gewartet habe … gewartet und gewartet … aber es kam nichts …

Ich weiß, es ist schade um die Mühe, die man sich macht Ich denke trotzdem. das der Eine oder Andere davon profitiert.
Die Menschen werden wir nicht ändern und das will auch Keiner. Soll Jeder zufrieden sein, so wie er ist.
Annnee wird sich melden, bestimmt.

Hallo zusammen,
kann es sein, dass hier eher für dieses Aachener Cruiser Center geworben werden soll?
Denn bei der Vielfältigkeit von MS-Symptomen kann es ja ein auf MS abgestimmtes Rad gar nicht geben …
LG
Tanja

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Sehr kluger Gedanke :+1:

Wäre ja nicht das erste Mal, daß ein Betroffenen-Forum für Werbung missbraucht wird…

Und wir sind alle darauf reingefallen? :scream:

Ob “darauf reingefallen” richtig ist, weiß ich nicht; auf der Webseite von dem Laden war ich nicht, habe aber bei NorthData geguckt; und da wirkt es wie ein ganz normaler Fahrradladen.

LG + schönen Rest-Sonntag von einer, die immer skeptisch wird, wenn jemand ungefragt Links setzt :grinning:

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Ja, du hast Recht. Ich sollte in Zukunft auch darauf achten :thinking:

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Vielleicht.
Ich sehe zwar keinen Sin darin.
Auf deren Seite war ich auch nicht, weil es mich nicht interessiert.
Ich vermute eher das Übliche
Danke für Deinen Hinweis.