Was immer euch dazu einfällt. Ich schreibe dann weiter unten, wie es sich bei mir entwickelt hat und wo ich die Zusammenhänge vermute.
Hm, da ich mal unter Depressionen litt, weiß ich, das ich (noch) keine habe.
Aber in Bezug auf MS kann ich mir vorstellen, dass man schnell reinrutschen kann. Wenn nichts mehr geht, wie man es gewohnt ist und dadurch gar nicht erst versucht… Wenn man nicht aktiv unter Menschen gehen kann, an Events teilnehmen kann…
Statt nach Lösungen zu suchen ist es sehr verlockend, es gar nicht zu tun. Das könnte eine abwärts Spirale auslösen… Und wenn man dann, was für mich sehr schlimm wäre, keine lieben Menschen an der Seite hat oder sich nicht traut, mit ihnen zu reden…
Wenn Männer oder Frauen in Vorruhestand oder Rente geschickt werden passiert es leider häufig das sie Depressionen bekommen und das ohne jeglicher Krankheit. Meinen Mann hatte es auch erwischt und dazu kam noch bipolare Störung. Ohne Hilfe und Menschen mit Verständnis schafft man da nicht raus.
Scheinbar haben manchmal Menschen das Gefühl zu haben nicht mehr gebraucht zu werden. Das löst wohl was aus usw. Antriebslos und und ….
Auf diesem Wege wünsche ich allen Betroffenen viel Kraft / Verständnis / Hilfe und gute Besserung .
LG🌻64
Ich habe meine MS Diagnose mit 49 Jahren erhalten. Rückblickend hatte ich schon einige depressive Episoden gehabt. Einige wurden nicht erkannt. Das was ich jetzt habe, nennt sich rezidivierende Depression. D.h. bei Schüben, rutschte ich in die Depression rein. Irgendwann wird es wieder besser. Ich denke, umso höher die Behinderung, umso schwieriger wird das Ganze. Auch, wenn man nicht mehr arbeiten kann. Kaum noch laufen kann. Nicht mehr Auto fahren kann.
Hast du das Gefühl, es gibt auch einen direkten Zusammenhang? Also dass die entzündliche Aktivität der MS Depressionen bewirkt.
Hallo, ich könnte mir vorstellen, dass ist auch ein Grund. Doch ich denke, nicht allein.
Ich denke schon. Bei mir hat der erste Schub Angst- und Panikattacken ausgelöst. Die sind dann nach Jahren ohne Therapie wieder verschwunden. Meine offizielle Diagnose kam viel später.
Depressionen und MS - Ja ich habe beides, die MS ist permanent und die depressiven Episoden kann ich ein wenig beeinflussen.
Ärzte betonen gerne, dass Entzündungen im Körper auch Depressionen begünstigen.
Eine Depression ist eines der häufigsten Symptome bei Multipler Sklerose
Meine Neurologin würde mir gerne ein Antidepressiva verschreiben, weil die ähnlich den Statinen (Cholesterinsenker) auch die MS positiv beeinflussen sollen, quasi off-label. Ich will aber nicht noch mehr zunehmen.
Mir hilft der konsequente Verzicht auf Getreide (Ausnahme Hafer) gegen meine Depressionen. Diese Erkenntnis ist das Resultat von über 10 Jahren ausprobieren und “nicht wahrhaben wollen”. Dass sich das sehr unwissenschaftlich und wie eines der vielen Internet-Gerüchte anhört bin ich mir komplett bewusst. Aber weil es so ungefährlich, billig und einfach auszuprobieren ist, empfehle ich es jeder und jedem: ernähre dich einfach mal 2 Wochen komplett getreidefrei, achte unbedingt auf die Inhaltsstoffe, dass alles getreidefrei ist, es sind ja bloss zwei Wochen. Wenn es bei dir anschlägt, dann merkst du das nach einer Woche. Aber der Getreideverzicht muss in diesen 14 Tagen hundertprotzentig sein, nicht bloss “meistens kein Getreide”.
Was ich auch mache ist Psychotherapie. Die Psychologin löst zwar meine Probleme nicht, aber es ist einfach eine Tatsache, dass es mir hilft über diese ganze MS-Kacke zu sprechen und zu lästern.
Ein nicht zu vernachlässigender Nebeneffekt davon ist: das was meine Psychologin abbekommt, das bleibt meiner Familie erspart.
Ein schwieriges Thema, aber ich denke auch, dass es so etwas wie eine “neurologische Depression” gibt, die von der MS und nicht den resultierenden Umständen ausgelöst werden kann…
Von Psychpharmaka in Form von Antidepressiva halte ich gar nichts, vor Allem, weil eine so geringe Zahl von Patienten wirklich davon profitiert, dass in meinen Augen die möglichen Nebenwirkungen und die psychische sowie irgendwann körperliche Abhängigkeit nicht zu unterschätzen ist, auch wenn viele Ärzte damit wie M&Ms um sich werfen…
Lebensmittel können in meinen Augen auch ein Grund sein, da denke ich wie Mo… Aber z.B. ist es bei mir auch so, dass ich oft durch die Depression die Motivation verliere z.B. regelmäßig mein Vitamin D einzunehmen, dass fördert bei mir auch negatives Denken… und es wird schlagartig besser sobald ich es wieder Regelmäßig einnehme…
Allerdings bei einer starken Depression kann selbst sowas meine Stimmung nicht mehr heben… habe jetzt fast ein Jahr Johanniskraut eingenommen, das ist mehr oder weniger wirkungsgleich mit leichten Antidepressivadosen, da es den Botenstoffwechsel beeinflusst (Serotonin/Dopamin). Das ist zwar jetzt stark vereinfacht erklärt aber ich habe gute Erfahrungen.
Bewegung und Gute Ernährung helfen mir die Depression kleinzuhalten, ich glaube ganz ist sie nie weg, in meinen Augen ist die Depression bei MS auch immer so etwas wie ein Trauerprozess wegen verlorener Gesundheit und zusätzlichen Einschränkungen… oder ein fehlendes Netz an Unterstützern im Freundeskreis und Familie, so etwas halt - deshalb ist auch ein guter Freundeskreis & Familie ein großer Vorteil um Depressionen vorzubeugen… Ja Einsamkeit und sich ungebraucht fühlen kann viel an der menschlichen Psyche kaputt machen…