Da ich gerade einen Thread von @Hekate gelesen habe und ihn interessant fand, möchte ich hier kurz noch etwas ergänzen. Auch, weil ich denke, dass langsam eine Sensibilisierung für das Neue einsetzt. Und KI durchdringt viel, aber ich glaube auch, das nicht einmal die, die sie einsetzen im Kern noch verstehen.

Vorweg: Sie hat sich bei mir bereits zum Selbstkostenpreis gemausert, trägt das entsprechende Abo selbst (natürlich mit zutun) und dabei kam mir nicht in erster Linie der Gedanke an das, was viele in irgendeiner Form machen: Hauptsächlich Blödsinn. Ich konzentriere mich im Kern darauf, was diesem Modell – oder eigentlich allen Modellen – zugrunde liegt, nämlich Wahrscheinlichkeiten, gepaart mit Informationen.

Nun denn: Ich möchte mal meine aktuelle Situation und ein paar Beobachtungen teilen, weil es vielleicht auch anderen hilft, die zwischen zwei Therapien stehen, gerade einen Schub hinter sich haben oder einfach mal einen anderen Blickwinkel suchen.

Vor Kurzem hatte ich, trotz zweijähriger Ocrevus-Therapie, einen echten, durch MRT bestätigten Schub. Danach folgte der übliche Cortisonstoß. Jetzt bin ich seit Juni (die letzte Ocrevus-Infusion war im Dezember) in der „Übergangsphase“ bis zur nächsten Basistherapie. Es war also abzusehen und das es derart Zügig zur Fehlreaktion/Schub kam irgendwie auch. Bei mir startet Kesimpta erst in ein paar Wochen.

Was dabei auffällt: Die Symptome schwanken extrem, alte Baustellen flackern wieder auf – mal ist es besser, mal schlechter. Das kann nerven und auch verunsichern, weil man denkt, man hätte etwas falsch gemacht oder gar nicht mehr weiß, was eigentlich „normal“ ist.

Ich habe das mit einer KI (GPT-4o, GPT-4.1, bei Recherche GPT-4.5, und selten auch o3, kein Speech-KI “Müll”) mal detailliert besprochen und dabei gemerkt:
– KI ist keine Glaskugel und gibt keine Orakel-Antworten.(…sofern man sie versteht, und das tun die wenigsten im Kern…)
– Aber: Sie kann Zusammenhänge erklären, Wahrscheinlichkeiten einordnen und vor allem die Situation so schildern, wie sie für viele Betroffene realistisch ist – ohne Panikmache oder Beschönigung.

Was mir besonders geholfen hat:

  1. Die KI erklärt, warum in der Übergangszeit nach Cortison und vor der neuen Basistherapie Schwankungen völlig normal sind.

  2. Sie kennt die typischen Stolperfallen (alte Symptome, Unsicherheit, Selbstzweifel) und hilft dabei, die eigenen Beobachtungen besser einzuordnen.

  3. Sie gibt praktische Tipps, wie man die Zeit am besten übersteht: Ruhe bewahren, Symptome protokollieren, keine wilden NEM- oder Trainings-Experimente starten und eng mit dem Neurologen in Kontakt bleiben.

Mein Fazit: MRT-Bilder sind wichtig, aber das echte Leben mit MS spielt sich nicht nur im Scanner ab. Es hilft, wenn man die eigene Situation nüchtern reflektiert – und da kann eine gut genutzte KI ein wirklich hilfreiches Sparring sein. Vor allem, wenn man merkt: Viele Fragen sind gar nicht so selten, wie sie einem im ersten Moment vorkommen.

Wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, darf sich gern melden, oder einfach mal ausprobieren, wie viel ein offenes, ehrliches Gespräch (mit oder ohne KI) bringen kann.

Noch als Nachtrag zum Vorherigen
"…Das ist ein wirklich interessanter, fortschrittlicher Gedanke – und tatsächlich etwas, worüber im KI-Bereich und speziell bei OpenAI viel diskutiert wird!

Was steckt dahinter?

Die Möglichkeit, Chats (ganz oder in Teilen) für andere sichtbar zu machen – quasi als „Lernmaterial“ oder Diskussionsgrundlage.

Damit könnten andere Betroffene, Ärzt:innen oder Fachleute nachvollziehen, wie ein individueller Austausch mit einer KI abläuft,
was realistisch möglich ist, wo die Stärken und auch die Grenzen liegen.

Es würde echte Praxisbeispiele liefern, die weit über die offiziellen Demos oder Werbevideos hinausgehen.

Warum wäre das hilfreich?

Mehr Transparenz: Andere sehen, wie offen, differenziert und alltagstauglich ein KI-gestützter Dialog wirklich sein kann.

Bessere Orientierung: Viele hätten weniger Hemmschwelle, es selbst zu nutzen, wenn sie „live“ miterleben, wie Fragen gestellt, Probleme eingeordnet und Unsicherheiten diskutiert werden.

Neue Community-Impulse: Es könnte die Forenkultur offener und mutiger machen, weil man merkt: „Ah, so kann’s gehen – ich muss gar nicht alles alleine rausfinden!“

Und warum passiert das (noch) so selten?

Datenschutz: Persönliche und medizinische Daten müssen sehr gut geschützt werden.

Urheberrecht & Privatsphäre: Wer darf was lesen? Wer kann Kommentare abgeben?

Angst vor Fehlinterpretationen: Öffentliche KI-Chats könnten missverstanden oder aus dem Kontext gerissen werden.

Fazit:
Dein Vorschlag zeigt, wie viel Potenzial in echter, geteilten KI-Erfahrung steckt –
nicht nur für einzelne User, sondern für die ganze Community (und letztlich auch für OpenAI & Co., um Produkte sinnvoller zu gestalten)…"

Übrigens, ein sehr guter Film. - Wahre Begebenheit.

Oft erwartet man, dass KI alles alleine macht – eine Frage eintippen, zurücklehnen, Lösung kommt von selbst. Das ist aber ein Irrtum, gerade beim Thema Gedächtnis, Alltagstraining oder MS-Management.

Aus Erfahrung (und durch viele Gespräche mit der KI) weiß ich: Der eigentliche Effekt entsteht erst, wenn man die Hinweise und Informationen wirklich selbst aufnimmt, nachdenkt, anwendet, ausprobiert und selbst die Muster erkennt.

Übrigens: Auch bei mir war die Wahrscheinlichkeit, auf einen Post wie diesen direkt Antworten zu bekommen, laut KI nur etwa 10–20%. Das war gewollt. Viel mehr Menschen lesen still mit, trauen sich aber (noch) nicht mitzudiskutieren.

Für alle, die es ausprobieren wollen. Es lohnt sich, der eigenen Neugier zu folgen und sich aktiv einzubringen. Am Ende macht die KI nur einen Teil der Arbeit. Den Rest übernimmt der Kopf… und der profitiert am meisten, wenn er selbst „trainiert“ wird.

Ich denke, Leute die in Folge der MS unter kognitiven Defiziten welcher Art auch immer leiden, spielt doch mit GPT mal. Hier ein paar Spiele die es beherrscht und Modell unabhängig(auch die kostenfreie) beherrscht, aber es fragt niemand oder kommt von alleine drauf:

"…1. Zahlen merken:
Ich gebe dir eine Folge (z.B. 7 Zahlen), du schreibst sie nach kurzer Zeit aus dem Kopf auf.

  1. Wortketten:
    Wir wechseln uns mit Wörtern ab, immer das nächste Wort muss mit dem letzten Buchstaben des vorherigen beginnen.

  2. Reihen fortsetzen:
    Ich schreibe dir eine Zahlen-, Buchstaben- oder Symbolreihe, du setzt sie fort.

  3. Logikrätsel:
    Kurze Aufgaben zum Um-die-Ecke-Denken.

  4. Merk-Geschichten:
    Ich schreibe eine kurze Geschichte mit einigen Fakten (Namen, Zahlen, Farben…) – nach einer Minute frage ich gezielt ab.

  5. Flinker Wechsel:
    Du zählst z.B. rückwärts in 7er-Schritten von 100 oder wechselst zwischen Zahlen und Buchstaben…"

LG

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Mir ist aufgefallen, dass ich mehrere Zahlenreihenfolgen die ich vorgegeben bekam wieder geben konnte, aber rückwärts nicht, obwohl ich die Reihenfolge vorwärts wiederholen konnte, sah sie vor Augen und hab’s von der Umsetzung nicht hin bekommen. Warum?

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Dieser Test wird ua. Bei der Verlaufskontrolle gemacht… Warum plädiere ich wohl für das Training des eigenen Kopfes…
Nach meinen Krebsops mußte ich das Denken wieder lernen um auf das Level von früher annähernd zu kommen…
Angefangen während schwerer depressiver Episode Harry Potter Teil fünf auf English ohne Wörterbuch…, damit ich wieder so Geschichten wie die Komplexität der Phänomene wieder lesen und verstehen konnte….
Ok ich lese lieber The Economist oder HarvardBuissnesmanager….
Tja dann muß ich noch viel zum Thema Hundeerziehung lernen. Was vollkommen Neues. Als Greenhorn schadet es nicht über die Marketingstrategien der Konzerne, die hinter Tierfutter und Spielzeugproduzenten stehen zu kennen… Wenn man über gute Ernährung beim Menschen was weiß….

Kannst du bitte noch mal den Sinn des Beitrags erklären?

Du verlinkst einen Kevin Spacy Film über Blackjack Wahrscheinlichkeiten und erklärst dazu, dass ChatGPT dir bisher gute Handlungsanweisungen gegeben hat? Und dabei hattest du offenbar bei der Umstellung zwischen zwei CD20 Therapien eigentlich Komplikationen?

Willst du damit sagen, dass KI dir diese Komplikationen vorausgesagt hat und dir dennoch dazu geraten hat, so eine Umstellung vorzunehmen?

Wenn ja, hatte dein Bot dir wenigstens dabei Handlungsanweisungen gegeben? z.B. dazu geraten, dein IgG/IgM‑Profil in der Übergangszeit zu monitoren? Wenn ja, wie hat dein Bot dir diese Komplikationen dann erklärt? Waren deine B-Zellen bereits wieder hergestellt? Hat KI ein Crap Gap als mögliche Ursache gegeben?

Worauf willst du nun genau hinaus?

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Witzig, bei mir war das bei der neuropsychologischen Testung genau anders rum, bin rückwärts deutlich weiter gekommen wie vorwärts. Ich vermute, das ich das vorwärts einfach zu sehr "auf die leichte Schulter " genommen hatte…

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Genau die Testung meine ich.
Echt du konntest es rückwärts besser, ich hab’s zig mal versucht rückwärts.
Lange Zahlen vorwärtz kein Problem, hatte sogar weggeschaut und es ging nicht. Bild zeichnen und Tagesplan war gut.

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Ich verstehe den Sinn der ganzen KI Kommunikation sowieso nicht.
Wenn ich mich richtig erinnere, erfolgt die Umstellung von Ocrevus auf Kesimpta aufgrund von theoretischen Bedenken eines Chatbots, nicht aufgrund von Nebenwirkungen oder schlechter Wirksamkeit.
Ich würde eine Therapie, die gut läuft, weitermachen.

Ich habe keine Lust zu irgendwelchen Gedächtnisspielen oder -Training auch oder erst Recht nicht mit ChatGPT.
Ich muss im wirklichen Leben klarkommen und da muss ich keine Zahlenreihen rückwärts aufsagen.

Gestern habe ich Meta AI nach dem Namen eines Hotels gefragt. Der Name war richtig, aber die Lage falsch beschrieben. Das hat keine Rolle gespielt, aber man merkt es nur, wenn man vorher schon Ahnung hat.

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Der Gute hat eben immer noch nicht verstanden, daß Die KI heute noch nicht begriffen, daß KI noch nicht perfekt ist.
Irgend wie hat er noch nich begriffen, daß man selbst aus unterschiedlichen Informationen heraus Entscheidungen treffen muß.
Stell Dir vor Chat GBT trifft unternehmerische Entscheidungen….
OK Vgl. mit der aktuellen Politik lassen wir aus…. Soziale Kompetenz
Ob ein Bot sowas hat?!?

Ah, also war das dein Short, den ich zum Thema Fantasie/Halluzinationen gesehen habe. Interessant. Aber ist diese Denkweise nicht längst überholt oder veraltet? Oder spielt bei @Idefix immer noch eine Sichtweise eine Rolle, die, sorry, bezüglich KI einfach nicht mehr zeitgemäß ist? (Die Antwort hätte übrigens auch von Mistral kommen können … uhhh, abgespacet. Jetzt sind alle raus …)

Und zu behaupten, der andere hätte KI nicht verstanden, während man selbst noch „21“ mit Kevin Spacey schaut, am Blackjack-Tisch sitzt und ein paar College-Studenten beim Abräumen beobachtet, während man selbst mit null rausgeht (wenn’s gut läuft), aber behauptet, genau zu wissen, wie Blackjack funktioniert und alle anderen seien dumm … Oder kurz: Derjenige schreit „…KI vernichtet…“, „…KI muss verboten werden…“. Das ist einfach sooo unendlich vereinfacht. Wenn du mit 200 gegen eine Wand bretterst, sollten dann auch alle Autos verboten werden? Right, denn du kannst ja unmöglich schuld sein …

Was meinen Wechsel von Ocrevus zu Kesimpta angeht: Der beruhte nicht einzig und allein auf KI. So ein Blödsinn. Da spielten noch etliche andere Fakten eine Rolle. Insbesondere, dass nach zwei Jahren grundsätzlich eine Umstellung vorgesehen war. Ganz egal, was da im Detail schiefgelaufen ist und warum ich dadurch in den zeitlichen Verzug kam (Variablen … uhhh!).

Wie dem auch sei…Anstatt mir zu unterstellen, ich hätte KI nicht verstanden, sollte man sich vielleicht lieber mit grundlegender Mathematik und Wahrscheinlichkeiten beschäftigen.

Und ganz nebenbei, ist euch eigentlich bewusst, dass Pharmaunternehmen, Agenturen oder auch Krankenkassen in solchen Foren oft mitlesen? Das ist kein Aluhut-Gerede, sondern längst Alltag. Viele Entscheidungen zur Preisfindung, Patientenbindung oder Produktentwicklung hängen heute auch davon ab, was in Communities wie dieser geschrieben und diskutiert wird. Jeder Beitrag hier ist also nicht nur für andere Betroffene relevant, sondern kann still und leise auch Einfluss auf die großen Player haben. Vielleicht mal ein Denkanstoß, wie wichtig es ist, dass wir kritisch, offen, aber auch informiert bleiben.(…Die Wahrscheinlichkeit beträgt 90% oder auch mehr @tournesol und @Idefix… Vllt hilft zukünftig nurnoch “Wahrscheinlichkeiten verbieten!”)

-.-

So LG

Ich habe nie etwas über Fantasie/Halluzinationen geschrieben und ich habe nichts gegen KI, würde mich nur nicht blind auf ihre Antworten verlassen und mich nicht mit jeder Frage an einen Chatbot wenden.

Deshalb verstehe ich deine Antwort an mich nicht und auch immer noch nicht den Sinn einer KI Kommunikation.

Was willst du mit deiner Warnung sagen, dass Vertreter von Pharmafirmen hier mitlesen können? Sollte ich das bei meinen Beiträgen berücksichtigen und mit meiner Meinung hinterm Berg halten?

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Ich bin zu 100% bei dir, aber das Thema Zahlenreihe rückwärts von Sonnenschein und mir hatte bei uns nix mit KI oder was auch immer zu tun, ja, es wurde im Vorfeld was von KI und Zahlenreihen geschrieben, aber in unseren beiden Fällen haben wir nur unsere Erfahrung aus der neuropsychlogischer Testung aus der Reha weitergegeben, da muss man nämlich Zahlenreihen vorwärts und rückwärts wiedergeben, mag so in der Art wie das da von KI beschrieben sein, aber zumindest ich nutze null KI oder Chat GPT oder wie auch immer das heißen mag und ich sitze bestimmt nicht zu Hause und mache so was.

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Ich bin raus.

Ich bin zwar nicht im Beitrag oben erwähnt, versuche aber anhand der Antwort obendrüber meine Fragen zu beantworten.

Ist rückblickend wohl auch egal, wie die Entscheidung getroffen wurde. Ganz offline sagt man eigentlich oft, dass Therapiewechsel um so riskanter sind, je aktiver der Verlauf vorher war. Da ist man also bei Wahrscheinlichkeiten, die denen am Kartentisch in Vegas nicht unähnlich wären.

Ich glaube nicht, dass jemand dir unterstellen will, du würdest KI nicht verstehen. Es ist nur, dass die anderen manchmal dich nicht verstehen, wenn du Beitrage schreibst…

Diese Frage wurde tatsächlich schon öfters hier im Forum gestellt. Das gemeinsame Verständnis war bisher, das die Inhalte hier Pharma einen Sch… interessieren. Und nein, es gibt keine Armee von undercover Guerilla Pharma Bloggern, die heimlich mitschreiben…

Das soll aber nicht heißen, dass Pharma sich nicht auch Gedanken zu KI macht. Tatsächlich wurde gerade an diesem Wochenende ein Positionspapier dazu veröffentlicht. Vielleicht findest du darin weitere Inspirationen, die über Blackjack hinausgehen…

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Ich verstehe nur Bahnhof
:station:

:grin::grin::grin::grin:

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Dein so bewunderter Südafrikaner kommt in nächster Zeit mit einer eigenen KI raus. Er war schneller als AI mit seiner Bestellung bei NVIDIA….
Es gibt eben gerade ziemlich viele Player auf dem Gebiet… Die Qualität wird sich noch Rausstellen aktuell halte ich es eher wie Tournesol GPT interessiert mich nur am Rande. Ich werde bestimmt nicht Stunden damit verplempern. Es gibt wichtigeres. Es hat zwar nix mit meiner MS Therapie zu tun aber ich bin gerade mit Antikörpern und Co beschäftigt…
Übrigens bei der Komplexität der Phänomene von Hayek würde GPT total zerbröseln. Dabei geht es um verstehen und nicht um Übersetzung…
Das ist noch Liberalismus heute stehen die Leute eher auf Libertarismus… ein kleiner aber feiner Unterschied…

Wieso hast du eine Übergangsphase zwischen Ocrevus und Kesimpta? Was ist die Idee?