Richtig, ich verstehe dich nicht. Eine Manie könnte man doch eher als einen Versuch der Seele sehen, möglichst nah dran zu sein am LEBEN, während eine Depression eher ein nah dran sein am TOD (“ewige Ruhe”) bedeuten könnte?! He, für mich sieht es so aus, als ob da eine Seele zwischen zwei Extremen mal schneller, mal langsamer hin und her schwingt, um gerade das jeweils andere Extrem zu meiden und letztlich irgendwie eine Balance zu finden.
Liebe Lotte,
ich reagiere in Bezug auf manische Depression deshalb so heftig, weil ich dann eine bestimmte Person vor Augen habe und mich an Reaktionen auf den Selbstmord manisch Depressiver erinnere.
Klar das schwingen zwischen den Extremen ist mir nicht un bekannt, aber bei manischen Leuten geht das so schnell, daß sie nicht mehr in der Lage sind gegenzusteuern. Oft mit einer selbstmörderischen Konsequenz. Das kann weder für den Betroffenen noch für das Umfeld auf Dauer gesund sein.
Als ich im Urlaub auf Malle mit ner Flasche Wodka und nem Leihwagen vom Cap Formentor fahren wollte, meinen Abschiedsbrief fertig verfasst hatte wurde ich glücklicherweise von meinem Mann erwischt bevor ich ausbüchsen konnte.
Ins gleichgewicht habe ich erst nach mehreren Wochen in Therappie (vollstationär u medikamentös) gefunden.
In solchen Ausnahmesituationen ist es eigentlich fast unmöglich die Blance ohne Hilfe wieder zu finden.
Ich habe nie ein Schlafproblem. aber nach meinem 2. Nervenzusaammenbruch war ich sehr dankbar, wenn mich ein Antidepressivum von den Beinen geholt hat…
Eine meiner Zimmergenossinen war sowohl magersüchtig als auch depressiv, eine verdammt üble Konstellation… Um pyhs. u. psych Stabilisierung war der erste Schritt aber dazu wäre sie alleine nicht mehr in der Lage gewesen. Sie hat auch einen acht-jährigen Sohn. Also Abflug machen ist schwierig…
Antje