Irgendwie war klar, dass die Schallplatte bzgl. Mäusen und Menschen in diesem Forum als erste Reaktion kommen könnte. Natürlich auch gleich der Hinweis, dass ja noch gar nichts erreicht sei und man von einem fertigen Medikament noch weit entfernt ist. Es hat aber auch niemand behauptet, man wäre bereits so weit. Dass die Pharma nicht an Heilung interessiert wäre, muss natürlich auch noch kommen. Warum tatsächlich das Gegenteil der Fall ist, hab ich hier bereits ausführlich dargelegt, bin es leid mich zu wiederholen.
Eines ist klar: Heilung wird es mittels remyelinisierenden Arzneien nicht geben, da diese die Ursache nicht bekämpfen. Allerdings wäre mit so etwas die Behebung von durch MS verursachten Schäden möglich. Zudem verhindert Remyelisierung höchstwahrscheinlich spätere Neurodegeneration und somit gut möglich auch den Übergang von RRMS in die SPMS. Desweiteren könnte man mit regelmäßiger Einnahme wahrscheinlich neuen Schäden vorbeugen, was die MS bzw. deren Auswirkungen effektiv unterdrücken könne, womöglich vollständig. Es könnte sich wie Heilung anfühlen, obwohl man weiterhin MS hat.
Echte Heilung könnte es vielleicht einmal mit Immuntoleranz-Therapien geben, welche das Immunsystem in Richtung normale Funktion reprogrammieren. Dazu hatte ich hier zuletzt einen Thread eröffnet. Weltweit laufen mindestens zwei entsprechende Projekte, die bisher offenbar gut vorankommen. Hinter einem steckt als Geldgeber Novartis, hinter dem anderen Pfizer.
Der hier vorherrschende Pessimismus ist deprimierend. Deshalb bin ich hier (eigentlich) nicht mehr aktiv. Jedenfalls war ich es nun mehrere Monate nicht mehr und habe während dieser Zeit nicht mehr viel über (meine) MS nachgedacht, was richtig gut tat. Es war wohl ein Fehler, den Artikel und die Studie hier zu verlinken. Ich war heute rein zufällig darauf gestoßen und dachte halt, es könnte hier interessieren und Mut machen.