Hallo zusammen,
wir benötigen mal die Schwarmintelligenz.

Die Dame hatte 2023 eine Corona-Infektion mit mildem Verlauf, seitdem geht nichts mehr, bzw. nur wirklich schleppend. Anfangs 50m Spaziergang eine Qual. In einem Jahr langsam raufgekämpft auf 500m. Danach Reha, stationär. Völliges Desaster - alles wieder von vorn.
Dann kam Schwangerschaft noch mit dazu, im Dezember entbunden.
Seitdem auch wieder alles eher schleppend, bis vor zwei Wochen, da bekam sie von jetzt auf gleich Probleme mit dem linken Auge. Im Krankenhaus viel Diagnostik, bis zur Diagnose: Es sei wohl MS.
Oligoklonale Banden positiv nach der Lumbalpunktion, Entzündungsherde im Gehirn und Rückenmark.
Damit die Sehnerventzündung weggeht, hat sie fünf Tage hochdosiertes Prednisolon bekommen.

Das ganze heilt gut ab, natürlich ist die Diagnose erstmal eine Belastung. Allerdings ist die Fatique (CFS) und der BrainFog, den sie seit zwei Jahren auch hat, wie verschwunden. Die leitende Oberärztin konnte uns allerdings auch nicht sagen, ob das normal wäre. Sie hat auch die komplette Vorgeschichte mit Long Covid komplett ignoriert und ist mit Scheuklappen in Richtung MS Diagnose.

Es lässt sich viel recherchieren, bei Long Covid Fällen können die OB positiv sein; Entzündungen im Hirn und Rückenmark vorkommen usw.

Ausschließen wollen wir die Diagnose nicht, “typische” MS-Entzündungsherde sowie positive OBs sind ja schon ein deutliches Zeichen.

Gibt es unter euch jemanden, bei dem mit Kortisol die Fatique danach weg war? Oder ist das eher so, dass die Fatique auch unter allen möglichen Medikamenten beständig bleibt? Oder ist das einfach so, dass mit einer Kortisol-Behandlung Begleiterscheinungen eines Schubs weggehen?

Wir sind etwas ratlos - die Oberärztin hat uns leider auch nicht viel zu MS erklärt, nur uns geraten, dass wir in eine spezialisierte Praxis gehen, vielleicht könne man da ja auch auf die etwas spezielle Situation mit dem postviralen Zustand eingehen (den Rest “könne man ja googeln” (sic!))

Danke euch!

Ja, Kortison hilft immer gegen die Fatigue. Ich kann unter Kortison tagelang nicht schlafen. Ca. nach einer Woche kommt der Crash und ich bin nur noch am heulen, schlafen und schaffe es kaum ins Bad.

Evtl. hat die Person MS schon länger und die Fatigue kommt nicht von Corona, sondern davon.

Im Nachhinein wird das keiner herausfinden.

Alles gute

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Holla und willkommen,

Das ist ja wohl ein Witz von der Ärztin, ihr sollt googeln. Das top noch die Antwort die ich auf die Erklärung der Leitlinie von meinem ehemaligen Hausarzt bekommen habe. Nämlich: Ach….
:partying_face:

Die Fatique ist ein eigen Ding. Meine ist jetzt mit einer neuen BT wie weggeblasen. Und ja, Kortison macht ein Duracell Häschen aus dir.

Alles Gute!

Ja, vielleicht war es kein Langcovid, Brain frog und Fatique eben schon eine MS Auswirkung. Cortison hat bei mir für die Nebensymptome bisher so lala geholfen. Nur motorische Schwäche und Sensibilitätsstörung blieben. Und 1/2 Jahr nach Kortison auch alles Andere wieder beim Alten.
Es hilft nur mein gesamtes Verhalten, Hausaufgaben, wenig Stress und ab 01.03. bis 31.10. ganz viel Eiscreme.
Spaß beiseite. Nicht den Mut verlieren. :sun_with_face:

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Zumindest bei mir würde ich sagen, dass Cortison keine oder kaum Auswirkung auf Fatigue hatte. Auch die als Alternative häufig erwähnte Curcuma hatte keine Effekte. Bei anderen Menschen kann es natürlich anders sein.

Als ich in der Klinik mit Long Covid Patientin gesprochen hatte, musste ich fest stellen, dass ich alle von ihr beschriebenen Symptome hatte. Hinzu kamen aber noch Läsionen in MRT und Probleme mit der Feinmotorik in den Händen, Probleme mit den Beinen, permanenter Schwindel usw… Ich fand es für mich ziemlich unfair, dass sie mit weniger Symptomen verrentet wird und ich mit positiver Prognose entlassen werde. (Nicht falsch verstehen, das ist etwas Neid im positiven Sinne.) Aber wenn man die Motorikprobleme noch nicht hat, sind die Symptome für einen Leien sehr ähnlich.

Das irritiert mich.
Gute Eiscreme kann doch ganzjährig eingenommen werden. :wink:

Steht auch in der fortgeschriebenen MS-Leitlinie (S.38 Punkt 6)

Hi
ich bin schon ca.1 Jahr im Selbstversuch mit dem Cortisolspiegel im eigenen Körper am Testen.

Kommt man nun auf die Idee mit Cortison am eigenen Körper herumzuexperimentieren, sollte als allererstes der körpereigene Cortisolspiegel um 7 Uhr, 8 Uhr, 9 Uhr 10,11, 13 gemessen werden.
Hier könnte man ersteinmal feststellen ob ein Mangel bzw. ob der Spiegel im Normalbereich ist oder evtl. Defizite vorhanden sind.

Pauschal zu urteilen dass ein Cortisolmangel vorliegt und Cortison Tabletten unkontrolliert zu supplementieren kann gesundheitsgefährdend sein. Jeder Arzt rät davon ab wenn keine Diagnose vorliegt.

Cortison Tabletten haben unter andern die Fähigkeit akute Entzündungen zu reduzieren, das Immunsystem zu unterdrücken, den Zucker im Blut zu erhöhen und das Calzium im Knochen abzubauen.

Also Gefahren lauern von Diabetis und Osteoporose.

Ein Endokrionologe wäre ratsam um den Hormonhaushalt zu testen und ggbf. einen Mangel festzustellen.

Die Kehrseite der Medaille ist, supplementiert man zu viel Cortison, reduziert die Nebennierenrinde die körpereigene Cortisolproduktion, da über das Gehirn die Konzentration gemessen wird und die NNR zur Produktion angeregt wird und den Defizit ausgleicht.

Du kannst auch durch Sport diesen Syntheseprozess natürlich ankurbeln wenn kein ACTH Mangel vorliegt.

VG

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Um welche Zeit bekommst Du Corti.
Selbst wenn ich ins KH bekommt man inzwischen un 5:30 die Infusion wenn ich zu meinem Onko Doc ambulant gehe wähle ich den frühest möglichen Termin.

Cortisol wird früh im Körper produziert sinnig ist es parallel daazu Corti zu geben.

Ich bekomme Corti Puls…. Schon lange, geschlafen hab ich zu Beginn 3 Tage nu Überdosis Baldrian genommen und später in Kombination mit Fampyra Schladtabs. Bei den Schlaftabletten die gerne von Neuros verschrieben werden kriegt mein Mann die Krise und hatte Angst meine Atmung würde aussetzen…

Natürlich merke ich am ersten Tag die Ankurbelung des Körpers…

Ich habe starke Fatigue aber dagegen mit Corti zu arbeiten… no way … ich hab schon Osteoporose…

Mich nervt immer, daß über Corti so geschimpft wird trotzdem wird es schon seit Jahrzehnten verordnet die vielen ach so schönen neuen Medis haben keine langfrist Studien….

Meine Brustkrebschemo geht bei manchen massiv aufs Herz. Ich kenne einen der Entwickler, der total überzeugt von der Entwicklung war….

Nach medizinischen Berichten beginnt um ca. 23 Uhr die Hormonfabrik zu arbeiten. Und im Schlaf werden die Speicher aufgefüllt wenn alles normal verläuft. Das Depot sollte Morgens um ca. 6 bis 7 Uhr aufgefüllt sein.
Deshalb ist der Schlaf extrem wichtig.

VG

Ich bekomme es so früh wie möglich. Zwischen 8 und 9.
Ich schimpfe nicht über Kortison. Es hat mit schon super Dienste geleistet. Allerdings leide ich zunehmend unter den Nebenwirkungen: hormonstörung ( frühzeitige Wechseljahre), Schlafstörungen und Heulerei.

Dennoch nehme ich es, wenn ich muss. Und Kortison gegen Farigue ist keine gute Idee! Wenn man es täglich nimmt sind die Nebenwirkungen ja enorm ( und täglich ein Gramm würde kein Arzt verordnen).

Ich bin lediglich auf die Frage eingegangen, ob das kurzfristige Verbesserung der Fartigue vom Kortison kommen könnte.

Lg

Glaubst du ich nehm. Ich bin mir des Abhängigkeitarisikos sehr bewußt, deshalb begrenze ich ganz bewußt un redziere die Einnahme schnell wieder. Ich hatte mal keine Schlaftabs zuhause, stattdessen Hanftee. Ok, ich habe hab ihn auch höher dosiert als sonst…. Es hat geklapt ich habe di nach durchgeschlafen…

Naja, daß nach Corti der Hormonhaushalt durcheinander ist zeigt sich bei mir das ich einige Tage später sofort meine Tage habe, Wechseljahre kann ich nicht bestätigen, weil ich da schon während meiner Brustkrebschemo war jetzt muß ich halt warten… Freundinnen von mi sagen oft, was Du hast noch Deine Tage…
Nach Corti hab ich einige Tage meine PulpfiktiomLaune (jeder der nicht meiner Meinung ist wird erschossen… :grin::wink:)

LG Ideflitz

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Hallo zusammen,

wir schweifen ein wenig ab. Ich möchte mich schonmal bei euch für die Antworten bedanken.

Zwei Fragen: Wenn ihr, wenn ihr Kortison bekommen habt, mehr oder weniger wieder alles machen könnt - lasst ihr dann “die Sau raus”? Oder rächt sich das ganze dann später? Jetzt grade, oder die letzten Tage geht sie so viel spazieren, wie sie seit zwei Jahren insgesamt nicht geschafft hat und genießt auch die Zeit mit unserem 8 Wochen alten Sprössling so, wie noch nie… Mit der Angst im Nacken, dass es sie in ein paar Tagen völlig zurückwirft.

Zweite Frage, wie ist das mit eurer Fatique? Wurde die insgesamt “besser”? Sie hatte es ja am Anfang von 50m auf 500m geschafft, ohne Crash. Nach der Entbindung war wieder Dauercrash angesagt, aber insgesamt wurde ihre Situation auch wieder deutlich besser…

Fatigue als solche wird nicht wirklich besser, nur meine Gehfähigkeit….
Wenn ich es mal übertreibe habe ich, am Tag danach die Rache und bin platt…
Ich kämpfe mit Grünem Tee einer blaufarbigen Tageslichtlampe und versuche gerade wieder mit der Taiji 10 Form im Yang Stil morgens in Schwung zu kommen.
Ansonsten hab ich Bobby. Und muß mit ihm raus und laufen…
Mit Kind hab ich keine Erfahrung….

Hallo MathBowler,
Ihr seit sehr fokussiert auf CFS/ME. Viel wahrscheinlicher ist, das sich die Fatigue ggf. durch aktive Entzündungsprozesse hinsichtlich der MS und einer zusätzliche Viruserkrankung (Covid) manifestiert hat.
Es ist ebenfalls gut möglich das die Entzündungsprozesse im Körper durch das hochdosierte Kortison gestoppt wurden und die zusätzlich puschende Wirkung, hat den Rest zur Besserung beigetragen.

Die Erschöpfung als Symptom der Fatigue wird durch die erhöhte Kraft, die der Körper aufbringen muss, um gegen die Erkrankung zu kämpfen, ausgelöst. Dies berücksichtigend ist auch die Herabwürdigung durch die Oberärztin hinsichtlich der “etwas spezielle Situation mit dem postviralen Zustand eingehen” zu erklären.

Seit froh das Ihr eine “belastbare Diagnose” erhalten habt, die wird euch sicher einiges erleichtern “Reha, Medikamente usw.”.

Alles Gute
Snoopy