Hey zusammen,

vielleicht ist das nur bei mir so – oder es geht anderen auch so:

Ich bin schon länger mit Ocrevus behandelt worden und habe kürzlich wieder einen Kortisonstoß bekommen. Früher war die Wirkung fast unmittelbar spürbar – jetzt hab ich das Gefühl, dass es länger dauert, bis sich etwas verbessert. Auch das Aufgeputschtsein, was ich sonst kannte, war irgendwie… gedämpfter.

Kann natürlich alles individuelle Schwankung sein, aber ich frage mich:

-Könnte es sein, dass durch die Langzeitwirkung von Ocrevus der Körper anders auf Kortison reagiert?
-Oder dass sich die Immunlage generell verändert hat – subtil, aber spürbar?

Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, aber ich dachte, ich frage einfach mal in die Runde, ob das jemand kennt oder sich ähnliche Gedanken gemacht hat.

LG

Ich bin etwas verwirrt, vor 5 Tagen hast du geschrieben, nach der 1. Gabe Cortison seien die Schmerzen und die Spastik weg gewesen.
Hat die Wirkung nicht angehalten oder hast du mehr erwartet?
Wurde vorher ein MRT gemacht um zu sehen, ob es wirklich ein Schub war?

Bei mir hat Cortison einmal gar nicht und einmal sofort und anhaltend Wirkung gezeigt, beides Mal als ich keine MS Medikamente genommen habe.

Hey, danke für die Rückfragen!

Ja, stimmt. Die Spastik war nach der 1. Gabe tatsächlich rückläufig, aber die volle Wirkung hat sich erst so ab Tag 2–3 richtig gezeigt.
Was mich gewundert hat, früher war das bei mir fast sofort spürbar inklusive diesem typischen „Aufgeputschtsein“ durch das Cortison.

Jetzt dagegen fühlt es sich irgendwie gedämpfter an. Ich bin also nicht unzufrieden mit der Wirkung. Aber ich frage mich, ob durch die Langzeitwirkung von Ocrevus etwas verschoben hat.

MRT gab’s übrigens am letzten Tag der Stoßtherapie. Ob’s ein Schub war oder nicht, ist auch gar nicht der Hauptpunkt für mich. Eher, dass sich die Wirkung anders anfühlt als früher.

Vielleicht hat sich da ja meine Reaktionslage verändert?
Würde mich interessieren, ob das jemand kennt oder ähnliche Beobachtungen gemacht hat.

Ein Schub lag laut MRT(3 Tesla) zudem vor.

LG

Aha.
Profis.

War das nicht mal Standard dass ein MRT vor der Stoßtherapie gemacht werden sollte, weil die Stoßtherapie die BHS schließt ?

2 „Gefällt mir“

Ich merk schon, ist vielleicht zu speziell gedacht. Aber vielleicht geht’s ja doch noch jemandem so. Dieses Gefühl, dass nicht nur das Immunsystem, sondern auch die innere Steuerung ins Rutschen kommt. Ich fand das nicht so leicht zu erkennen, aber rückblickend war’s offensichtlich…

Die Frage war nicht, ob der Schub real war oder ob das MRT am richtigen Tag gemacht wurde. Die Frage war, warum sich die Wirkung anders anfühlt als früher und ob das mit Ocrevus zu tun haben könnte. Das ist ein anderes Spielfeld als reine Zeitstempel.

Ja, das war mal Standard - damals, als Profis sich noch zugetraut haben, Schübe ohne MRT zu diagnostizieren.

Ja, so was gab’s - war Standard!

Tempi passati!

:slightly_smiling_face:

Ach du meinst die Zeit wo deine Freundinnen bei dir geklingelt
haben weil ihr kein Telefon hattet…?
Und wenn du nicht da warst, sie rufend um die Häuser gezogen sind :stuck_out_tongue_winking_eye:

Also 2018 gab es schon fast überall Telefone und sogar diese mobilen Dinger.
Kortison hat damals schon die Wirkung des Kontrastmittels beeinträchtigt wie Motorschiffbesitzer hier treffend schreibt. So sieht man halt nicht,ob ein Herd aktiv ist oder schon alt und vernarbt.

Ich meine die Zeiten, als Profis noch wussten, dass Schübe immer und ausschließlich klinisch diagnostiziert werden. Damals wie heute.

:sunglasses::slightly_smiling_face:

1 „Gefällt mir“

Kann man einen Schub immer anhand der Symptome von anderen Ursachen unterscheiden?

Bei meinem letzten Schub hätte es anhand der Symptome auch ein Schlaganfall sein können. Um den auszuschließen würde erst Mal ein MRT gemacht.
Ich finde es leichtfertig, nur weil jemand MS hat, von vorneherein alle neu auftretenden Beschwerden auf einen Schub zu schieben.