Hallo Miteinander,
ich habe da mal vielleicht eine seltsame Frage, aber ich mache mir oft darüber Gedanken. Und zwar hatte ich immer meine “Problemzeiten” (ich nenne sie mal so, da ich bis vor kurzem nicht wusste, dass ich Myelitits habe) im Frühjahr, bzw. vom Februar bis max. Ende April/Anfang Mai gehabt. Ist das reiner Zufall, oder hat es vielleicht etwas mit dem Immunsystem nach den Wintermonaten zu tun? Z.B. bin ich ein ziemlich “gesunder Typ” was Erkältungen angeht. Wenn andere Schnupfen, Husten und richtige Erkältungen haben, stecke ich mich noch lange nicht an. Mich erwischen dann immer hammermäßige Geschichten, wie Gleichgewichtsausfälle, Darmverschluss oder eben diese Pelzigkeitsgefühle, denen man ja jetzt einen Namen gegeben hat.
Dann noch eine Frage, an die alten Hasen bzgl. der Schübe :slight_smile: Wie lange dauert dieses komische Gefühl im Rücken, wenn man sich neigt, bzw. den Kopf nach vorne beugt. Ich erschrecke dann immer, weil mir der Stromstoß in die Beine fährt. Im nächsten Augenblick ist es dann aber schon wieder weg. Es ist einfach unangenehm… aber das kennt Ihr bestimmt.

Freu mich auf Antworten
LG
Mondschein

hi Mondschein
also zu ersten kann ich dir sagen mir geht es fast genauso , immer anfang vom jahr erwischt es mich mit einem schub , so wie andere ihre grippe kriegen , mit der hab ich aber wenig am hut
tja und zum zweiten das ist das berühnte lhermit-symptrom , was uns myelitiker besonders trifft , ist ein reizzustand der vom rückenmark ausgeht , hatte ich auch schon sehr stark im moment zum glück fast garnicht , dagegen hilft sehr gut gabpetin wie gegen alle anderen neurpathischen schmwerzen
LG Mary

Hallo Mary,
aha - also bei Dir auch im Frühjahr!!! Aber eine Erklärung gibt es dafür nicht - oder? Medis nehme ich ja “noch” nicht. Ich denke immer, früher hab ich auch damit leben müssen, ohne zu wissen, was ich habe. Ich muss da einfach noch umdenken, dass ich mir ruhig helfen lassen kann und ich nicht Aushalten muss. Wenn ich früher jemandem gesagt habe, dass ich so ein unangenehmes Gefühl im Rücken habe, bekam ich nur ungläubige Gesichter zu sehen. Man traut irgendwann den eigenen Gefühlen irgend wann nicht mehr. Diesbezüglich bin ich fast froh, dass man ein Erklärung dafür hat…und vor allem, dass ich mir das nicht einbilde.
LG Mondschein

jein , mein neuro meinte als ich ihn danach fragte
es hätte mit unserem immunsystem zutun ,
da wir ja eine zuaktives immunsystemm haben , springe es immer an wenn der körper sich umstellt , und dann käme es zu einer reaktion sprich einem schub
hab auch schon gemerkt , gegenüber vielen anderen erkrankten , wenn ich einen kleinen infekt habe geht es mir ms und myelities mäßig super , denke dann ist mein immunsystem mit etwas anderen beschäftig als damit mich zu zerstören -----grins :slight_smile:
LG Mary

Hallo Mondschein,

bei mir eindeutig: ja! Februar-Juni war bei mir eine Jahreszeit mit hohem Schubrisiko. Ich erkläre mir das dadurch, dass ich als Pollenallergikerin im Frühjahr einer besonders hohen Allergenbelastung ausgesetzt bin, die natürlich das Immunsystem zu übersteigerter Aktivität reizt, ebenso wie Infektionen oder sogenannte “Immunstimulantien”. Meine schwersten Schübe hatte ich von Februar bis Juni.

Die zweite, besonders schubreiche Jahreszeit war bei mir Juli-Oktober. D.h. Frühjahrsschübe und Sommerschübe gingen nahtlos ineinander über. Wenn ich wochenlang dem Hitzestress ausgesetzt war, der bei mir entzündungsfördernd wirkt, hatte ich die zweite Schubsaison. Im Winter ging es mir immer am besten.

Das Lhermitte- oder Nackenbeugezeichen entsteht durch die Dehnung der schmerzempfindlichen Hirnhäute im Bereich der HWS. Es kann bei vielen Krankheiten auftreten, die mit Entzündungsherden im Rückenmark einhergehen, nicht nur bei MS, sondern z.B. auch bei Tumoren. Es fühlt sich an wie ein elektrischer Schlag, dauert also nur Sekunden. Da hilft nur, Kopfhaltungen und -bewegungen, die es provozieren, konsequent zu vermeiden.

Liebe Grüße
Renate

Hallo Mondschein,
die selben Gedanken hab ich mir auch schon gemacht. Habe seit März diesen Jahres die Diagnose MS. Hatte letztes Jahr im Februar einen Schub und diese Jahr im März. Wie der Zufall es will bin ich allergisch auf alle Frühblüher, also Hasel, Erle und Birke. Die Schübe passen exakt in das Zeitfenster meiner Allergie. Bin gespannt, ob ich nächstes Jahr wieder einen Schub bekomme oder ob das Copaxone, das ich spritze Wirkung zeigt und ich verschont bleibe. Es bleibt spannend und unvorhersehbar. Das nervt. :slight_smile: Das Lhermitte-Zeichen war bei mir negativ, da kann ich gar nichts dazu sagen. Ich wünsch dir aber alles Gute.

LG

maikäfer

…vielen Dank für die informativen Beiträge und die guten Wünsche für mich :slight_smile: Ich wünsche Euch das alles zurück.
Die Schübe mit Allergien in Verbindung zu bringen ist hochinteressant. Ich habe in den letzten Jahren immer gesagt, dass Andere mit Schnupfen, Asthma usw. gestraft sind, aber ich in dieser Zeit immer was “nicht so greifbares” habe. Mein Schwindel ist im Frühling bis Frühsommer am schlimmsten und wie gesagt meine Myelitisschübe hatte ich generell im Frühling bzw. vom Februar bis ca. Juni. Wenn andere sich auf den lang ersehnten Frühling freuen, sehe ich es immer mit einem weinenden Auge und habe ganz einfach Angst…
Noch eine Frage an Euch: Wenn Ihr leichte Schübe habt, geht Ihr dann generell zum Neuro bzw. Klinik? Oder lasst Ihr es Euren Körper auch mal alleine durchlaufen. Versteht mich bitte nicht falsch, ich weiß sehr wohl, wann es keine Diskussion gibt in die Klinik zu gehen (hab ich ja selber schon durch), aber manchmal sind es ja “nur” Schleiersehen oder ein Bein will nicht so, wie man es gerne möchte…Würde mich wirklich interessieren, da ich wirklich das Problem habe, mich immer hinten anzustellen und erst mal abzuwarten. Aber ob das so gut ist???
LG
Mondschein

Also das kenne ich zur genüge , das " hintenanstellen " , ist so eine sache da hast du sicher recht
aber mit der zeit bekommt man ein gutes bauchgefühl , wann man muß und wann man mal abwarten kann , zur not kann ich immer meinen neuro mal kurz anrufen
nachdem ich in einem jahr sage und von jan bis juni fast ununterbrochen in der klinik war und unmaßen an corti bekam und am schluß noch drei plasmapheresen , was auch nicht ohne für den körper ist, kam die phase der ruhe und damit auch die gelassenheit es mal abzuwarten ,
hab mittlerweile die erfahrung gemacht drei tage ruhe , wennn dann keine besserung anruf bei neuro und beobachten, und siehe da es haben sich einige schübe auch heftige von selbst zurück gebildet , denke einbißchen vertrauen in unseren körper und positives denken sind nie verkehrt , aber nei übertreiben
LG Mary

Hallo Mary,
d.h. nicht zu übertrieben reagieren, aber sich dann auch die Ruhe gönnen, die der Körper erst mal braucht und wenn das alles nichts bringt - Neuro. Werden dann eigentlich immer gleich wieder MRT’s gemacht um neue Läsionen zu entdecken, oder wie wurde es bei Dir gehandhabt?
LG
Mondschein

hallochen zusammen.
Ich habe meine schweren Schübe auch im Frühjahr.
Dieses Jahr musste ich im Januar wegen Schwäche und Müdigkeit zum Neuro. Er wollte gleich Cortisoninfusionen geben. Ich weigerte mich, wollte es so durchstehen.
Inwischen sage ich, wäre ganz sinnvoll gewesen, habe immer noch Probleme damit. Mir ging es vorwiegend nur um Krankschreibung. Kam mir dabei ziehmlich blööd vor, aber arbeiten konnte ich nicht. Meine Frage: Könnt ihr bei einem Schub oft weiterarbeiten oder lasst ihr Euch krankschreiben?
Liebe grüße kerzenlicht

Hallo Kerzenschein,

also in meinem Fall ist es so, dass ich bei einem Schub gar nicht arbeiten könnte, da ich Sekretärin bin und hauptsächlich am PC sitze. Da bei mir immer oder überwiegend die rechte Hand betroffen ist (meistens rechts) geht eigentlich beruflich so gut wie gar nichts mehr. Allerdings habe ich bei meinem diesjährigen Schub 2 Wochen gewartet bis ich zum Arzt ging, weil ich auch dachte, wird vielleicht wieder weg gehen, war aber nicht so. Es wurde so schlimm, dass ich in die Notaufnahme ging. Dort bekam ich Cortison und der Schub hat sich das erste Mal nicht endlos hingezogen. Würde ich jederzeit wieder machen. Allerdings war das gestern meine Frag auch schon in die Runde, wann soll man zum Neuro. Das Problem ist, manchmal gehen Symptome wieder weg und dann wieder gehen sie richtig tief und dann ist schon wieder eine Woche oder so vergangen ohne das man zum Doc gegangen ist. Ist wahrscheinlich bei jedem ein bisschen anders.
LG
Mondschein