Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe vor etwa 1,5 Jahren die Diagnose MS erhalten. Seit einigen Monaten bekomme ich Kesimpta, was bei mir bislang wirklich gut angeschlagen hat – ich war sehr zufrieden mit der Wirkung.

Leider ist mir nun ein Missgeschick passiert:

Wie empfohlen habe ich meine Kesimpta-Pens stets im Kühlschrank gelagert, bisher ohne Probleme. Seit Kurzem habe ich jedoch eine neue Küche mit einem neuen Kühlschrank. Der aktuelle 3er-Pack Kesimpta ist leider ganz hinten im Kühlschrank gelandet – ich wohne nicht allein, daher war das für mich nicht sofort sichtbar. Als ich mir kürzlich wie gewohnt die Monatsdosis verabreichen wollte, habe ich festgestellt, dass die Pens zum Teil eingefroren waren.

Ich weiß jetzt nicht, wie die Krankenkasse auf so einen Fall reagiert. Meine Ärztin war bei dem Thema leider nicht besonders verständnisvoll, was mir zusätzlich Sorgen macht. Es hat bisher alles so gut funktioniert, und ich bin wirklich auf die weitere Therapie angewiesen – die Kosten für das Medikament kann ich unmöglich selbst tragen.

Hat jemand von euch vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann mir sagen, wie ich am besten vorgehen kann? Ich wäre für jeden Rat dankbar.

Also die Krankenkasse wird da nicht sehr erfreut darauf reagieren und ich selbst hatte mal eine zeitlang gespritzt und auch etwas Sorge, da mein Kühlschrank (Mietbestandteil ) schon etwas älter und unzuverlässig war. Ich hatte damals das Thema aus reiner Vorsicht mit meinem Arzt und nach einer Folge Die Versicherungsdetektive mit meiner Versicherung besprochen, Ergebnis- man muss das selbst zahlen. Die Krankenkassen ist für die Therapiekosten aufgekommen und wird dir das nicht ersetzen, bzw.erneut zahlen da eines verschulden. Du kannst es über deine Versicherung probieren, aber auch da grob fahrlässig und schlechte Karten oder Haftpflichtversicherung der Person, die dafür gesorgt hatte das sie so weit hinten gelandet und unbrauchbar geworden sind. In der Folge der Versicherungsdetektive war es eine WG und eine Mitbewohnerin hatte die Milchtüte nicht ordentlich verschlossen und hingelegt und dann ist Mich ausgetreten und in die Spritzen rein. In dem Fall wurde der Fall als plausibel eingestuft, allerdings bemängelt das die Spritzen bereits entsorgt wurden und das die Mitbewohnerin nicht über die Wichtigkeit und Kosten der Spritzen aufgeklärt wurde, es wurde am Ende nur die Hälfte erstattet.
Am besten erstmal beim Arzt nachfragen, ansonsten bleibt nur die Krankenkasse und die Versicherung, vielleicht hast du Glück, drück dir die Daumen

Danke für deine Rückmeldung ja wird ein teurer Spaß aber mich wundert das ein wenig da wir alle nur Menschen sind und Fehler passieren können und ich hab es mir ja nicht ausgesucht so krank zu sein aber naja schwierig das Thema trotzdem danke

Hallo Fare, ich hatte nicht Kesimpta sondern Betaferon. Ich bekam von der Apotheke nicht das Original sondern Reeimport - vertrug es nicht - die BetaNurse lies es testen wurde vom Grosshndler falsch gelagert. Wenn Du keine Welle machst sondern einfach neu verschreiben lassen kannst - mein Hausarzt hat es mir verschrieben weil wir chronisch kranken nicht ins Budget fallen - vllt hast Du da eine Möglichkeit.
Viel Glück :four_leaf_clover:

Greift da vielleicht eine Haftpflichtversicherung?

Heey danke für deine Glückwünsche und ja hab nicht Welle geschoben haha war auch ehrlich und ja mich hat nur verwundert das meine Ärztin zu mir sagte das ich die Hersteller selber kontaktieren soll und nachfragen soll ob die noch brauchbar wären dachte sowas müsste sie wissen aber mal gucken was sie morgen sagen wird habe nur die Hoffnung wie du sagst da es notwendige Therapie ist es übernommen wird oder wenigsten zur Hälfte wäre auch ne Hilfe :sleepy:

Weiß ich leider nicht :man_shrugging:t3:

Ansonsten Hausratversicherung- Kühlschrank kaputt /defekt plötzlich- hat nur gekühlt und Spritzen im Eimer und fragen ob die das übernehmen würden - ja ist so halb gelogen - macht nichts Hauptsache du bekommst es ersetzt - ist doch lebenswichtig geht Du um deine Gesundheit

Naja, aber Außenstehende können ja auch nix dafür und die müssten bei solchen Fällen ja indirekt mit zahlen. Wenn also Kassen nicht nur für einen, sondern bei “Schussligkeiten” vieler Leute zahlen würden, wären KK-Beiträge gleich doppelt so hoch.

Haftpflichtversicherungen kommen für Schäden, die man anderen zugefügt hat, auf.

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Hallo Fare,
also im doppelten Sinn, keep cool🤣.
Also nachdem Behandlungasufbau, haben sich deine B Zellen sicher schon vermindert.
Ich würde das Kesimpta einfach wieder auftauen, weiter im Kühlschrank lagern und zu Ende spritzen. Die Wirkung kann sich vermindern, es wird aber nicht giftiger durch das Einfrieren. Du kannst eine Paracetamol davor zusätzlich nehmen, wie am Anfang.

Die B Zellen bauen sich evtl. Etwas wieder auf, aber in 3 Monaten ist ja wieder eine Blutuntersuchung. Und die nächsten 3 Monate ist Sommer und Du lässt es ganz, gaaanz gemütlich angehen. Liebe Grüße

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Hallo Hekate ja klar cool bleiben sowieso regelt sich irgendwie aber tatsächlich laut Hersteller hab dort angerufen soll ich es lieber nicht spritzen selbst wenn der kleinste Verdacht auf falsch Lagerung besteht :man_shrugging:t3: aber wird schon irgendwie

Das habe ich mal bei meiner Hausrat angefragt, klare Aussage, ja, sie zahlen natürlich wenn der Kühlschrank plötzlich kaputt ist und die Lebensmittel daran verderben, aber auch nur die, Medikamente, insbesondere in der Preilage nein, dafür sollte man sich dann einen extra Kühlschrank anschaffen, auf meine Nachfrage und wer der kaputt gehen sollte - dann auch nicht. Hatte nachgefragt ob es da eine Möglichkeit einer Zusatzversicherung o.ä. gäbe, ja, aber nur für medizinische Betriebe wie Arztpraxen, Apotheken u.s.w., aber nicht für Privatpersonen.
In meinem Fall ist es ja nur eine Infusion, zwar auch teuer, aber die kann ich ohne Probleme wochenlang bis ich sie benötige bei der Apotheke lagern

Die Apotheken bieten das oft auch an, dass sie die Spritzen für einen lagern. Würde da mal nachfragen, für die Zukunft.

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Okay Danke
Da wir immer brav alle Versicherungen bezahlen aber nicht beanspruchen, weiß ich da auch nicht Bescheid - hatte nur mal die Rechtsschutzversicherung beansprucht

Nun bin ich auf den neuesten Stand :+1:Dankeschön

@Fare Ich spritze auch Kesimpta und hatte ursprünglich Sorge wegen der Lagertemperatur. Dem kann aber recht einfach abgeholfen werden.

Zunächst aber:
An deiner Stelle würde ich es auf Kulanz bei der Krankenkasse und gleichzeitig über die Haftpflicht des verantwortlichen Mitbewohners versuchen. Gerade in letztem Fall sollte es eigentlich klappen. Schließlich landete das Medikament nicht im Gefrierfach (das wäre grob fahrlässig), sondern fror unvorhergesehen im Kühlschrank ein, wo ja normalerweise nichts gefrieren sollte. Außerdem bezahlt eine Privathaftpflichtversicherung selbst bei grober Fahrlässigkeit bzw. ist gesetzlich dazu verpflichtet. Daher der Name Haftpflicht. Nicht etwa, weil so eine Versicherung Pflicht wäre (ist sie nur beim KFZ), sondern weil sie in der Pflicht ist, für den Versicherungsnehmer zu haften und zwar unabhängig davon, wie dumm oder fahrlässig der sich auch angestellt haben mag. Lediglich bei Vorsatz kann eine Privathaftpflichtversicherung die Zahlung verweigern (und wird es normalerweise auch tun).

Das einmal eingefrorene Kesimpta würde ich nicht mehr spritzen. Dabei hätte ich kein gutes Gefühl, außerdem sind die Antikörper nach dem Gefrieren wahrscheinlich eh hinüber. Deine B-Zellen sind aber i. d. R. bereits nach ein bis zwei Monaten mit Kesimpta bei null oder nahezu null. Auf diesem Level bleiben sie dann oft für mehrere Monate, weshalb manche die monatlichen Erhaltungsdosen auch für überflüssig halten bzw. meinen, nur alle paar Monate zu spritzen würde auch ausreichen. Das würde ich persönlich zwar auf Dauer nicht so machen, hätte aber auch keine großen Sorgen, wenn ich ausnahmsweise mal ein bis drei Spritzen verpasse.

Tipp:
In Zukunft die Temperatur des eingelagerten Kesimptas mit ein oder zwei Kühlschrankthermometern überwachen! Eines auf der Kesimpta-Verpackung und evtl. noch ein zweites darunter oder daneben.

Je nach gewähltem Ablageort liegen die Temperaturen im Haushaltskühlschrank höher oder niedriger und unterliegen dabei zusätzlich nicht unerheblichen Schwankungen. Ich lagere Kesimpta so, dass die an der Verpackung gemessene Temperatur immer zwischen 3 und 8 Grad liegt (selten zeigt das Thermometer auch mal bis zu 9 Grad). Das ist in meinem Kühlschrank vorne im obersten Fach oder oben in der Tür gewährleistet.

2 bis 8 Grad Lagertemperatur sollten es laut Hersteller Novartis sein, nur ist mir bei 2 Grad das Risiko des (kurzzeitigen) Einfrierens zu hoch. Kühlschrankthermometer sind nicht zu 100 % genau (auch digitale nicht) und manche Flüssigkeit gefriert bereits bei Temperaturen etwas über 0 Grad. Korrekt gelagert hält Kesimpta mehr als 2 Jahre, sofern man ein relativ frisch produziertes Produkt erhält. Vorübergehend minimal wärmer gelagert, bei Temperaturschwankungen auf womöglich auch mal bis zu 9 oder 10 Grad, werden an der Haltbarkeitsdauer nichts oder nicht viel ändern. Die drei Monate, die die Spritzen eines Dreierpacks halten müssen, halten sie bestimmt. Kurzzeitiges Einfrieren wird die Antikörper aber wahrscheinlich schädigen. Im Beipackzettel steht extra “nicht einfrieren”. Daher ggf. lieber ein klein wenig wärmer lagern, als auch nur kurzzeitig ein wenig zu kalt. Das ist jedenfalls meine Devise.

Zur Temperaturkontrolle nutze ich flache Alkoholthermometer von Hendi. Baugleich auch von anderen Anbietern erhältlich (u. a. TFA Dostmann, Xavax, Lantelme, Technoline). Hab nur rund 4 € für zwei Stück bezahlt. Diese Thermometer sind ausreichend präzise (±0,5 Grad), zuverlässig, kommen ohne Batterien aus, brauchen kaum Platz im Kühlschrank und lassen sich perfekt auf, neben und/oder unter der Kesimpta-Verpackung platzieren. Man kann sie auch mit Tesafilm an die Verpackung kleben (gerade in einer WG vielleicht von Vorteil).

In meinem Kühlschrank liegen zwischen auf und neben der Kesimpta-Verpackung bis zu 4 Grad Temperaturunterschied. Das Medikament auf mittlerer Ebene der Verpackung hat also etwa 2 Grad mehr bzw. weniger als die Thermometer anzeigen. Der Thermometer-Messpunkt lässt sich genau auf die Stelle der Verpackung ausrichten, wo sich der Wirkstoff in den Spritzen befindet. Dazu die Thermometeroberkante einfach bündig zur Verpackungsvorderseite platzieren (siehe Foto). Dann misst man die Temperatur exakt an der richtigen Stelle, genau da, wo sich der Wirkstoff befindet.


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